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Wirtschaft: Uniper will Aktionären mehr Dividende zahlen


Wirtschaft
Uniper will Aktionären mehr Dividende zahlen

Von dpa-afx
08.08.2017Lesedauer: 3 Min.
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(Neu: Aussagen aus der Telefonkonferenz, Aktienkurs)

DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Der Energieversorger Uniper zeigt sich für das laufende Geschäftsjahr optimistischer und erhöht seine Prognose. So sollen die Aktionäre deutlich mehr Dividende erhalten als vorgesehen. Für das zweite Halbjahr zeigte sich das Management am Dienstag zuversichtlich. Die Aktie trieb dies auf ein neues Rekordhoch. Einen Dämpfer erteilte Vorstandschef Klaus Schäfer hingegen allzu hochfliegenden Übernahmefantasien, die das Papier bislang beflügelt hatten.

In der Spitze gewann die Aktie über 4 Prozent, am Mittag lag das Plus noch bei knapp 3 Prozent und der Kurs bei 18,73 Euro. Damit schreibt Uniper die Erfolgsgeschichte an der Börse fort. Mitte September 2016 waren die Papiere bei knapp über 10 Euro erstmals gehandelt worden. Mit einem Plus von deutlich mehr als 80 Prozent sind sie in diesem Zeitraum der stärkste Wert im MDax , der in der gleichen Periode um etwa 18 Prozent zulegte.

DIVIDENDE SOLL FÜR 2017 UM 25 PROZENT STEIGEN

Der Vorstand strebt für das laufende Jahr eine Dividendenerhöhung von 25 Prozent an. Zuvor hatte Uniper eine Steigerung von 15 Prozent in Aussicht gestellt. Für 2016 hatte Uniper 0,55 Euro je Aktie an die Aktionäre gezahlt. Insgesamt will das Unternehmen 250 Millionen Euro ausschütten. Marktteilnehmer erklärten, an der Börse sei zwar mit einer höheren Ausschüttung als der für 2016 gerechnet worden, allerdings habe die durchschnittliche Schätzung lediglich bei plus 18 Prozent gelegen. Hauptnutznießer ist dabei der Energiekonzern Eon , der nach der Abspaltung des Kohle- und Gaskraftwerksgeschäft sowie des Stromhandels in Uniper noch knapp 47 Prozent an dem Unternehmen hält.

Die Erhöhung liegt zum einen in der operativen Entwicklung und den weiteren Aussichten begründet, zum anderen an den erwarteten Erlösen durch den Verkauf des Anteils am russischen Gasfeld Yushno Russkoje an die österreichische OMV. Diese sollen im zweiten Halbjahr fließen. Uniper hatte den 25-Prozentanteil im März für rund 1,7 Milliarden Euro verkauft.

OPERATIVE ENTWICKLUNG SOLIDE

Auch für das operative Ergebnis zeigte sich das Management optimistischer und hob das untere Ende der Spanne für das bereinigte Ebit an. Das soll nun 1,0 bis 1,2 Milliarden Euro betragen, nach bislang angestrebten 0,9 bis 1,2 Milliarden. Im ersten Halbjahr hatte Uniper hier bereits 930 Millionen Euro eingefahren. "Uniper hat sich im ersten Halbjahr ausgesprochen solide entwickelt", begründete Vorstandsvorsitzender Klaus Schäfer die Erhöhung. Das Unternehmen wolle auch in der zweiten Jahreshälfte "nicht nachlassen" und "zuverlässig liefern".

Im ersten Halbjahr steigerte Uniper den Umsatz um knapp 12 Prozent auf 37,3 Milliarden Euro, wie es weiter hieß. Dazu trugen sowohl Stromerzeugung als auch globaler Handel bei. Das bereinigte Ebit sank hingegen um fast 20 Prozent, was Uniper auch mit dem Wegfall hoher Einmaleffekte aus dem Vorjahr begründete. Der Nettogewinn betrug 967 Millionen Euro. Im Vorjahr hatten milliardenschwere Abschreibungen im Erzeugungs- und Speichergeschäft Uniper einen Verlust von 3,8 Milliarden Euro eingebrockt. Die Nettoverschuldung konnte Uniper um 900 Millionen auf 3,3 Milliarden Euro zurückfahren.

Überdurchschnittlich trug der Bereich Internationale Erzeugung zum Ergebnis bei. Im Vorjahr war das Ergebnis erheblich durch einen Brand in einem russischen Kraftwerk belastet worden. Die noch ausstehende Versicherungsleistung von rund 20 Milliarden russische Rubel (rund 282 Mio Euro) erhielt Uniper im zweiten Quartal. Das Kraftwerk soll im dritten Quartal 2019 wieder ans Netz gehen, sagte Schäfer.

KEIN VORTEIL IN KONSOLIDIERUNGEN GESEHEN

Investoren seien von Uniper zunehmend überzeugt, erläuterte der Vorstandsvorsitzende. Für Uniper wolle er betonen, "dass wir uns in unserer Eigenständigkeit nicht nur wohl, sondern auch ausreichend stark fühlen, um unabhängig im Wettbewerb zu bestehen". In großen Konsolidierungen sehe er "keinen Vorteil". Uniper-Großaktionär Eon will sich von seinem restlichen Anteil trennen, allerdings aus steuerlichen Gründen nicht vor 2018. Zuletzt war viel spekuliert worden, wer die Beteiligung übernehmen könnte. Genannt wurde immer wieder der finnische Versorger Fortum. Schäfer wollte dies nicht kommentieren.

Deutlich wurde er hingegen hinsichtlich der neuen Sanktionen der USA gegen Russland, die auch den Bau der Gaspipeline Nord Stream 2 von Russland nach Europa betreffen könnten. "Im Kern geht es um strategische Wirtschaftsinteressen - die angestrebte Dominanz der USA im globalen Energiemarkt", sagte Schäfer. Die USA setzten die europäische Versorgungssicherheit aufs Spiel, nur, "um eigene wirtschaftliche Interessen durchzusetzen und Arbeitsplätze auf amerikanischem Boden zu sichern". Dennoch zeigte er sich überzeugt, dass die Pipeline, die Uniper mitfinanzieren will, kommen werde.

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