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Energieversorger RWE und Vattenfall: Energiewende wird Strom um bis zu 30 Prozent verteuern


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Energiemanager: Energiewende treibt Strompreis um bis zu 30 Prozent

Von afp, dapd, t-online
27.08.2012Lesedauer: 2 Min.
Für den Atomausstieg müssen deutsche Stromverbraucher tief in die Tasche greifenVergrößern des BildesFür den Atomausstieg müssen deutsche Stromverbraucher tief in die Tasche greifen (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)
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Die Bosse der Energieriesen bereiten die Deutschen auf höhere Strompreise vor. Der Vorstandsvorsitzende des Energiekonzerns RWE, Peter Terium, sagte, die Energiewende gebe es nicht zum Nulltarif. Und Vattenfall-Europa-Chef Tuomo Hatakka betonte, sie werde den Strom um fast ein Drittel verteuern.

Energiewende lässt Kosten explodieren

Terium sagte der "Bild"-Zeitung, der Ausbau der Stromleitungsnetze sei kostspielig, konventionelle Energieträger wie Kohle und Gas würden teurer und die Förderung der Erneuerbaren Energien nehme zu. Deswegen gehe der Strompreis nach oben.

Hälfte des Strompreises kassiert der Staat

Den Vorwurf, die Energiekonzerne hätten von Stromkunden in diesem Jahr bis zu drei Milliarden Euro zu viel verlangt, wies Terium zurück. Die Energiewirtschaft habe die gesunkenen Preise an der Strombörse genutzt, um den Anstieg staatlicher Abgaben und Umlagen aufzufangen. Sie sei nur noch für ein Viertel des Strompreises verantwortlich. "Knapp die Hälfte des Strompreises geht auf das Konto des Staates", sagte Terium. Hinzu komme ein knappes Drittel für die staatlich regulierten Netzentgelte.

Hattaka indes warnte vor einem zu engen Zeitplan beim Umstieg auf Erneuerbare Energien. "Wir müssen davon ausgehen, dass die Gestaltung der Energiewende länger dauert als geplant", sagte er der "Süddeutschen Zeitung". Schuld seien Verzögerungen bei wichtigen Großprojekten, etwa dem Anschluss der Windparks auf hoher See.

Problemzonen bei Versorgung im Süden

Der Vattenfall-Manager versicherte, trotzdem werde es in den kommenden zehn Jahren keine Engpässe bei der Stromversorgung geben, schränkte aber ein: "Im Süden Deutschlands gibt es Problemzonen." Dort müssten neue Kraftwerke gebaut werden.

Anstieg um bis zu 30 Prozent befürchtet

Die Strompreise würden bis zum Jahr 2020 um bis zu 30 Prozent steigen, sagte Hatakka. Allein in den nächsten zehn Jahren seien für die Energiewende Investitionen von 150 Milliarden Euro nötig. "Ein Großteil dieser Kosten wird qua Gesetz auf die Stromrechnung umgelegt werden", sagte er.

Bundesumweltminister Peter Altmaier (CDU) hat indes Spekulationen über bevorstehende Strompreiserhöhungen im Zuge der Energiewende zurückgewiesen. "Es werden ja jeden Tag neue Prognosen genannt. All das trägt nicht dazu bei, dass die Diskussion sich beruhigt", sagte Altmaier dem Deutschlandfunk.

Altmaier weist Prognosen zurück

Er betonte, der starke Anstieg der Strom- und Energiepreise der vergangenen Jahre habe nur teilweise mit der Energiewende und dem Ausbau erneuerbarer Energien zu tun. Die Entwicklung sei vielmehr auf den Preisanstieg bei Erdöl und Gas auf dem Weltmarkt zurückzuführen.

Diese Entwicklung zeige auch, dass es richtig sei, auf erneuerbare Energien zu setzen. Würde sich Deutschland auf fossile Energieträger wie Öl beschränken, wären die Verbraucher längerfristig wahrscheinlich mit Preissteigerungen konfrontiert, die viel höher seien als die, die aus einem "geordneten Ausbau" erneuerbarer Energien folgten.

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