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CDU-Schatzmeister Helmut Linssen parkte Geld in Briefkastenfirma


Helmut Linssen
CDU-Schatzmeister soll Geld in Briefkastenfirma gehortet haben

Von dpa, afp, t-online
Aktualisiert am 04.02.2014Lesedauer: 2 Min.
CDU-Schatzmeister Helmut Linssen ist sich offenbar keiner Steuer-Schuld bewusstVergrößern des BildesCDU-Schatzmeister Helmut Linssen ist sich offenbar keiner Steuer-Schuld bewusst (Quelle: dpa-bilder)
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In der neu entflammten Debatte um prominente Steuersünder ist jetzt auch der Bundesschatzmeister der CDU unter Druck geraten: Helmut Linssen habe jahrelang Geld in einer Briefkastenfirma auf den Bahamas verborgen, berichtete das Hamburger Magazin "Stern" vorab. Der ehemalige Finanzminister von Nordrhein-Westfalen zahlte demnach im August 1997 mehr als 400.000 Euro - damals 829.322 Mark - bei der Bank HSBC Trinkaus&Burkhardt International S.A. in Luxemburg ein. Mit Hilfe der Bank sei das Geld dann auf die besagte Firma in die Karibik transferiert worden. Linssen selbst weist den Vorwurf, Steuern hinterzogen zu haben, von sich.

Die letzte Auszahlung, die Linssen in Luxemburg bar entgegen nahm, habe 141.113 Euro betragen. Anschließend sei der Trust in Panama geschlossen worden. Linssen war von 2005 bis 2010 NRW-Finanzminister, seit 2010 ist er Bundesschatzmeister der CDU.

Vorwürfe zurückgewiesen

Der CDU-Politiker selbst erklärte inzwischen, er haben keine Steuern hinterzogen. Das hätten auch die Finanzverwaltung und die Staatsanwaltschaft bestätigt, teilte Linssen der Deutschen Presse-Agentur in Düsseldorf mit. Linssen betonte: "Bei dem Geld handelt es sich um privates Vermögen meiner verstorbenen Eltern, das unsere Familie steuerlich korrekt erwirtschaftet hat. Ich bedaure den öffentlich zwischenzeitlich entstandenen Eindruck."

Strafverfahren 2012 eingestellt

Dem "Stern"-Bericht zufolge fanden sich die Daten von Linssens Konto auf einer CD mit Daten der Luxemburger Bank, die das Land Nordrhein-Westfalen 2010 kaufte. Ein gegen Linssen eingeleitetes Strafverfahren sei 2012 eingestellt worden, schreibt das Magazin. Aufgrund der Verjährungsfrist habe er nur seine Zinserträge für die Jahre 2001 bis 2005 nachweisen müssen. In dieser Zeit habe er mit seinem Geld im Ausland jedoch keinen Gewinn gemacht. "Ich bin aus dem Verfahren makellos rausgekommen", zitierte der "Stern" den CDU-Mann.

SPD: "So etwas ist nicht entschuldbar"

Die SPD reagierte empört: "Linssen wäre gut beraten, wenn er umfassend und umgehend Aufklärung leisten würde", sagte SPD-Finanzexperte Joachim Poß dem "Kölner Stadt-Anzeiger". Der Vorgang sei "weder mit dem Amt eines Finanzministers noch dem eines für Finanzen überhaupt Verantwortlichen zu vereinbaren". Jeder wisse, was mit so einer Briefkastenfirma verbunden sei: "So etwas ist nicht entschuldbar. Das kann man nicht als lässliche Sünde abtun."

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