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Shopping ohne Risiko: Sicher im Netz bezahlen


Shopping ohne Risiko
Sicher im Netz bezahlen

von Tobias Hanraths, Finanztip.de

02.08.2015Lesedauer: 5 Min.
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Für sicheres Bezahlen im Netz bieten sich verschiedene Verfahren an.Vergrößern des Bildes
Für sicheres Bezahlen im Netz bieten sich verschiedene Verfahren an. (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)

"Zahlen Sie bar oder mit Karte?" Wer ganz normal im Laden einkauft, muss in der Regel nur diese Frage beantworten. Online ist das Ganze deutlich komplizierter. Denn hier gibt es bedeutend mehr Möglichkeiten zu bezahlen. Nicht bei allen Verfahren ist das Risiko für den Verbraucher gleichermaßen klein, und nicht überall sind seine Daten gut geschützt. Unser Überblick zeigt, mit welchen Zahlungsmethoden Sie auf der sicheren Seite sind - und auf welche Sie besser verzichten.

International konkurrenzlos: die Kreditkarte

In Deutschland hat längst nicht jeder Verbraucher eine Kreditkarte, im Rest der Welt sieht das häufig ganz anders aus. Vor allem in den USA ist sie selbst für kleine Besorgungen im Alltag das Mittel der Wahl. Das schlägt sich auch im Netz nieder: Internationale Onlineshops bevorzugen oft die Kreditkarte oder bieten gar nichts anderes an. Die Vorteile der Methode sind Komfort und Schnelligkeit: Kunden müssen nur Ihre Daten eintippen, anschließend kann der Händler die Bestellung sofort abwickeln.

Der Preis dafür ist ein mögliches Sicherheitsrisiko, weil bei jeder Bestellung sensible Daten durchs Netz geschickt werden. Achten Sie daher unbedingt darauf, per Kreditkarte nur über eine verschlüsselte Verbindung einzukaufen. Anzeichen dafür sind das Kürzel "https" und ein kleines Vorhängeschloss in der Adressleiste des Browsers. Endgültig weg ist das Geld bei Problemen übrigens nicht: In der Regel können Kunden Zahlungen über den Kreditkartenanbieter zurückbuchen.

Sicher und selten: Bankeinzug und Rechnung

Gleiches gilt für das Zahlen per Lastschrift oder Bankeinzug: Innerhalb von acht Wochen können Verbraucher das eingezogene Geld über ihre Bank einfach zurückholen. Wie bei der Kreditkarte müssen Sie allerdings auch hier sensible Daten wie Ihre Kontonummer übermitteln. Eine verschlüsselte Verbindung ist beim Zahlen per Bankeinzug also ebenfalls Pflicht. Im Vergleich zur Kreditkarte bieten dieses Verfahren allerdings nur wenige Händler an (zumeist aus Deutschland) und oft erst nach wiederholtem Einkauf.

Noch seltener ist das Zahlen per Rechnung. Dabei ist diese Methode für den Kunden mit Abstand die sicherste: Bezahlen muss er erst, nachdem die Ware wohlbehalten angekommen ist. Allerdings muss sich der Verbraucher auch selber um die Überweisung kümmern. Für den Händler stellt das Zahlen per Rechnung zudem ein erhebliches Risiko dar. Viele Shops räumen diese Möglichkeit daher nur ausgewählten Kunden ein. Und die Kaufsumme ist oft beschränkt.

Nur im Notfall: Vorkasse

Das Gegenstück zum Zahlen per Rechnung ist die Vorkasse: Hier geht nicht der Händler, sondern der Kunde in Vorleistung - geliefert wird erst, nachdem das Geld eingetroffen ist. Das ist riskant, denn im Gegensatz zur Lastschrift lässt sich überwiesenes Geld nicht ohne Weiteres zurückbuchen. Betrüger haben deshalb bei Vorkasse-Zahlungen leichtes Spiel. Wenn überhaupt, sollten Sie daher nur in Notfällen per Vorkasse zahlen. Und nur bei kleinen Beträgen.

Allerdings gibt es auch kleine Händler, die notgedrungen nur Vorkasse anbieten, weil sie zum Beispiel auf Bestellung fertigen und sich so absichern müssen. Darauf einlassen sollten Sie sich aber nur bei eindeutig vertrauenswürdigen Anbietern. Wie seriös ein Shop ist, verraten zum Beispiel Erfahrungsberichte anderer Kunden oder ein Blick ins Impressum: Vertrauenswürdige Händler geben hier immer vollständige Kontaktdaten inklusive Adresse und Telefonnummer an. Weitere Hinweise geben Programme wie Netcraft, die automatisch vor unseriösen Shops oder Webseiten warnen. Die Browser-Erweiterung ist kostenlos für Firefox, Chrome und Opera erhältlich.

Das teure Relikt: Zahlen per Nachnahme

Früher weit verbreitet, ist das Zahlen per Nachnahme heute nur noch selten zu finden. Ähnlich wie bei der Rechnung zahlen Kunden hier erst bei Lieferung – allerdings nicht per Überweisung, sondern bar an den Postboten. Das bedeutet allerdings auch, dass Sie bei der Lieferung immer zu Hause sein und das Geld zur Hand haben müssen. Außerdem werden meistens hohe Nachnahmegebühren des Paketdienstes fällig.

Viel sicherer als andere Methoden ist das Zahlen per Nachnahme außerdem nur scheinbar: Denn überprüfen, ob die Ware tatsächlich im Paket und unbeschädigt ist, können Sie in der Regel erst nach der Bezahlung. Gibt es dann ein Problem, sind Reklamation und Erstattung häufig deutlich komplizierter als bei anderen Zahlungsmethoden.

Zahlungsdienstleister von Paypal bis Sofortüberweisung

Viele Onlineshops wickeln Bezahlungen bevorzugt über Drittanbieter wie Paypal ab. Die Details sind verschieden, das Grundprinzip immer gleich: Statt seine Daten direkt an den Händler zu schicken, gibt man dort nur seine Zugangsdaten für den Dienstleister an. Dieser bucht das Geld dann direkt vom Konto oder von einem vorher eingerichteten Guthaben ab und gibt es später an den Händler weiter.

Potenziell unseriöse Händler kommen so nicht direkt an Kreditkartennummern oder andere sensible Informationen, bei Problemen haben Kunden den Dienstleister als Anlaufstelle. Das Passwort für den Online-Bezahldienst ist allerdings ein gefundenes Fressen für Betrüger, die damit großen Schaden anrichten könnten. Viele sogenannte Phishing-Mails haben es daher auf solche Informationen abgesehen. Schauen Sie also genau, ob E-Mails mit dem Absender PayPal wirklich von PayPal sind – und klicken Sie nicht auf Links in der Mail.

Etwas anders funktioniert das Verfahren bei Zahlungs-Dienstleistern wie Sofortüberweisung oder Giropay: Hier läuft die Bezahlung nicht über ein separates Kundenkonto, sondern direkt über die Bank. Im Gegensatz zur klassischen Vorkasse erhält der Händler aber sofort eine Bestätigung, dass das Geld unterwegs ist, und kann damit auch die Ware auf den Weg schicken. Zumindest bei der Sofortüberweisung müssen Kunden dem Zahlungsanbieter dafür auch sensible Banking-Daten wie PIN und TAN geben. Achten Sie daher auch hier auf eine verschlüsselte Verbindung. Zurückbuchen lässt sich Geld bei Sofortüberweisung nur, wenn der Händler den sogenannten Käuferschutz des Anbieters verwendet. Bei Giropay gibt es gar keine Möglichkeit der Rückbuchung.

Ähnlich wie Giropay könnte künftig auch ein Bezahlsystem der Genossenschaftsbanken, Sparkassen und Privatbanken funktionieren. Die Pilotphase des "Pay Direkt" getauften Systems beginnt Ende August 2015, im Weihnachtsgeschäft soll es dann endgültig am Markt sein.

Die Kunden bezahlen bei "Pay Direct" per Einzug über das eigene Girokonto. Falls die Verkäufer die Ware nicht liefern, kann die Bank das Geld später noch zurückholen. Die Händler erhalten keine Kontodaten. Bankkunden nutzen das System kostenlos, müssen sich jedoch bei der kontoführenden Bank registrieren.

Die Alternative für Download-Shops: Gutscheinkarten

Ganz ohne Bankdaten und andere persönliche Informationen kaufen Sie mit sogenannten Gutscheinkarten ein. Die gibt es zum Beispiel an Supermarktkassen und vor allem für Downloadshops, die Musik, Spiele, Apps oder Filme anbieten. Kreditkartendaten und Co. müssen Sie damit nicht mehr ins Netz stellen. Stattdessen tippen Sie einfach den Code von der Karte ab und können dann für den aufgedruckten Betrag einkaufen.

Beliebt sind die Karten vor allem als Geschenk oder als Kreditkarten-Alternative. Kinder und Jugendliche haben damit zum Beispiel eine bessere Kontrolle über ihre Ausgaben. Gleichzeitig macht die Guthabenbeschränkung Spontankäufe unmöglich: Wer mehr Geld ausgeben will, braucht schließlich erst eine neue Karte.

Gebühren sind nicht verboten

Grundsätzlich gilt: Längst nicht jeder Onlineshop bietet auch alle Zahlverfahren an. Gerade die großen Onlineshops bemühen sich hier aber natürlich um ein möglichst breites Spektrum. Viele Händler verlangen je nach Methode außerdem unterschiedlich hohe Gebühren. Das ist nicht verboten, schließlich müssen sie ihrerseits je nach Verfahren Dienstleister wie Paypal oder Kreditkartenfirmen bezahlen.

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Ein paar Spielregeln gibt es nach Angaben der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz aber: Mindestens ein gängiges Bezahlverfahren ohne Aufpreis muss es zum Beispiel immer geben. In vielen Fällen ist das allerdings die verbraucherunfreundliche Vorkasse. Außerdem darf die Gebühr für den Verbraucher nicht höher sein als das Entgelt, das der Händler wiederum dem Dienstanbieter schuldet. Und schließlich muss der Händler spätestens vor dem Klick auf "Bestellen" transparent über die Gebühren informieren.

Komfort und Sicherheit richtig mischen

Abseits der Gebühren gibt es beim Bezahlen im Netz eine klare Empfehlung: Mit der Rechnung kaufen Sie vielleicht nicht am bequemsten, aber auf jeden Fall am sichersten ein. Steht diese Methode nicht zur Auswahl, sind Lastschrift und Kreditkarte ebenfalls eine gute Mischung aus Komfort und Sicherheit - eine verschlüsselte Verbindung vorausgesetzt. Und wer seine Zugangsdaten gut zu schützen weiß, macht auch mit den gängigen Zahlungsdienstleistern wie Paypal nichts falsch.

Weitere Informationen zum Thema Kreditkarten finden Sie bei finanztip.de.

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