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Baufinanzierung
Bauzinsen sind wieder im Sinkflug

dapd, dapd

31.07.2011Lesedauer: 3 Min.
Günstige Zinsen bescheren Häuslebauern gute Zeiten.Vergrößern des BildesGünstige Zinsen bescheren Häuslebauern gute Zeiten. (Quelle: imago)
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Baugeld ist derzeit wieder günstig zu haben: Allein in den vergangenen zwei Monaten sind die Zinsen für Zehnjahresdarlehen um rund 0,3 Prozent gesunken. Und das Zinstief dürfte anhalten: Angesichts der Probleme im Euro-Raum gelte Deutschland als Hort der Sicherheit, und deshalb würden die Zinsen auf absehbare Zeit nicht substanziell steigen, sagt Max Herbst von der Frankfurter Finanzberatung FMH. In den nächsten Monaten sei sogar eine weitere leichte Zinsabsenkung möglich.

Gute Konditionen langfristig sichern

Nach dem aktuellen Marktvergleich von FMH ist ein Baudarlehen von 100.000 Euro mit zehnjähriger Laufzeit und einem Prozent Anfangstilgung bereits ab 3,79 Prozent Sollzins erhältlich. Für Immobilienbesitzer, die eine günstige Anschlussfinanzierung benötigen, kann sich ein Forward-Darlehen lohnen.

Damit lassen sich die aktuellen Konditionen von heute auf mehrere Jahre im Voraus sichern. Allerdings verlangen die Anbieter dafür einen Aufschlag von bis zu einem Prozent. Der günstigste Zins für einen Kreditbetrag von 100.000 Euro bei zehnjähriger Zinsbindung und zwölf Monaten Vorlaufzeit beträgt laut FMH derzeit 3,95 Prozent.

Auch regionale Angebote prüfen

Dass das Zinstief des vergangenen Jahres noch einmal erreicht oder unterschritten wird, ist nach Ansicht von Herbst aber eher unwahrscheinlich. "Klar ist aus unserer Sicht: Für angehende Bauherren und Immobilienkäufer gibt es aktuell keinen Grund, überstürzt zu handeln", sagt der Experte. Interessenten könnten sich Zeit lassen und sollten die Konditionen genau vergleichen.

Besonders günstig ist Baugeld beispielsweise bei den freien Vermittlern zu haben, zudem bieten auch immer mehr Versicherer Hypothekendarlehen an. "Es lohnt sich zudem, auch bei regionalen Anbietern nachzufragen, denn die bieten oft noch günstigere Konditionen", sagt Jörg Sahr, Immobilienexperte beim Magazin "Finanztest" der Stiftung Warentest.

Nicht nur auf Zinssatz achten

Zudem haben Interessenten oftmals sogar Verhandlungsmöglichkeiten. "Wer bei seiner Hausbank bleiben will und ein günstigeres Angebot vorlegt, kann vielfach günstigere Konditionen aushandeln", rät Sahr. Für Bauherren und Käufer empfehle es sich allerdings, nicht ausschließlich auf den Zinssatz zu achten. So seien bei einigen Anbietern Sondertilgungen oder eine Änderung des Tilgungssatzes innerhalb der Zinsbindung standardmäßig möglich, andere verlangten dafür Aufschläge.

Gebrauchte Einfamilienhäuser stark nachgefragt

Für Immobilienkäufer dürfte es künftig jedoch teurer werden. So gehen die Landesbausparkassen (LBS) davon aus, dass die Preise bis zum Jahresende um bis zu 3,0 Prozent steigen. Grund dafür sei das immer knappere Angebot an vielen Standorten, heißt es in einer aktuellen Studie. Heiß begehrt sind beispielsweise gebrauchte Einfamilienhäuser in attraktiver Großstadtlage.

An der Spitze der Preisskala steht laut LBS Wiesbaden mit durchschnittlich 750.000 Euro, gefolgt von München (710.000 Euro) und Heidelberg (550.000 Euro). Anderseits ist das Preisniveau in anderen Großstädten weiterhin niedrig. Dazu zählen Leipzig (160.000 Euro), Hannover (200.000 Euro) und Berlin (220.000 Euro).

Schutz vor Inflation

Dass Immobilieninvestitionen zumindest in Großstädten auch vor der Inflation schützen können, belegt eine neue Studie des Immobilienverbands IVD. So lag die Miet- und Preisentwicklung für Büro- und Wohnimmobilien in Berlin, Hamburg, München, Frankfurt am Main, Stuttgart, Köln und Düsseldorf zwischen 1977 und 2010 fast durchgehend über der durchschnittlichen Inflationsrate. So erhöhten sich die Mieten von Altbauwohnungen in diesem Zeitraum um 237 Prozent, bei einer durchschnittlichen Teuerung von 111 Prozent.

Rund 40 Prozent der Bundesbürger sind nach einer repräsentativen Forsa-Umfrage für Comdirect derzeit zuversichtlich, den Traum vom Eigenheim realisieren zu können. Das gilt allerdings für Männer (46 Prozent) mehr als für Frauen (36 Prozent). Jeder Zweite ist zudem der Meinung, dass derzeit ein guter Zeitpunkt sei, um eine Immobilie günstig zu finanzieren. 63 Prozent würden dabei auf ein Hypothekendarlehen setzen, für 56 Prozent kommt auch ein Bausparvertrag infrage.

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