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Neuer Trend: Wohnen im Schloss


Neuer Trend: Wohnen im Schloss

t-online.de - sia

10.05.2013Lesedauer: 3 Min.
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Historische Gebäude als WohnimmobilienVergrößern des Bildes
Historische Gebäude als Wohnimmobilien (Quelle: Michael Franz, Engel & Völkers Bayreuth)

Immobilien gelten gerade in Krisenzeiten als sichere Anlage. Und wer ein Faible für außergewöhnliche Eigenheime mit zudem historischen Flair hat, liegt derzeit ganz im Trend. Kleine Schlösser erfreuen sich wachsender Beliebtheit. Interessenten dürfen Sanierungsarbeiten allerdings nicht scheuen. Und die können unter Umständen teuer werden.

Denkmäler für weniger als 50.000 Euro

"Das Alleinstellungsmerkmal Denkmal wird für den Immobilienmarkt zunehmend interessant", erklärt Egon Johannes Greipl, Generalkonservator des Bayerischen Landesamts für Denkmalpflege. Auf der Website der Behörde können Interessenten seit 2010 kostenfrei nach verkäuflichen Denkmälern suchen. Dabei wird auch der fündig, der weniger als 50.000 Euro für ein historisches Schmuckstückchen ausgeben will.

Nach den Angaben wurden mehr als 200 Denkmäler bislang online angeboten und bereits über 100 Objekte vermittelt. Eine Vermittlungsquote von knapp 50 Prozent belege, wie gefragt Immobilien dieser Art sind, sagt Greipl. Für viele Immobilienbesitzer seien die steuerlichen Abschreibungsmöglichkeiten interessant. Erstaunlicherweise machten jedoch nicht alle Neu-Schlossherren davon Gebrauch.

Historisches Forsthaus für kleines Geld

Zu den Angeboten gehört etwa das 1850 errichtete "Alte Forsthaus von Sandizell" nördlich von München. Das Immobilienportal "immowelt.de", das mit dem Bayerischen Landesamt zusammenarbeitet, offeriert den "stattlichen Walmdachbau" in "ländlicher Idylle und herrschaftlicher Umgebung" nahe Schoss Sandizell für kleine 55.000 Euro. Und weist auch auf die möglichen Steuerabschreibungen und Zuschüsse für die Instandsetzung hin.

Ebenfalls zum Verkauf steht das "Alte Schloss" im oberpfälzischen Lintach. Seine Chronik reicht bis ins Mittelalter zurück. In dem "Märchenschloss der Extraklasse", wie "immowelt.de" das Objekt anpreist, erwarten Interessenten neun Zimmer, Küche und zwei Bäder auf einer Wohnfläche von etwa 300 Quadratmetern.

Im Märchenschloss ist "fast alles möglich"

Für 780.000 Euro haben Investoren laut dem Portal vielfältige Möglichkeiten, die Anlage - denkmalgerecht - zu nutzen: "Von exklusivem Wohnen bis hin zum Fortbildungs- oder Schulungszentrum, Eventnutzung oder Gastronomie – fast alles ist möglich!"

Den Verkaufspreis des "Fohlenhofs" in Rottenbuch erfahren Interessenten nur auf Anfrage. Die imposante Anlage wurde nach den Angaben ursprünglich als Meierhof des Augustiner-Chorherrenstifts Rottenbuch genutzt und nach 1803 zum Gestüt umgestaltet. Gesucht wird hier ein Käufer mit "historischem Verständnis und viel Herz", der das teilsanierte Anwesen "in altem Glanze erstrahlen lässt".

"Puppenstube" für Liebhaber

Eine "niedliche Puppenstube im Herzen von Spalt" soll hingegen nur 10.000 Euro kosten. Dahinter verbirgt sich ein kleines zweigeschossiges Stadthaus in der Altstadt von Spalt im Norden des Fränkischen Fünfseenlandes. Das im 17./18. Jahrhundert erbaute Denkmal ist dem Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege zufolge bestens als Laden, Büro und Ausstellungsfläche oder auch als Wochenendhaus geeignet.

Auch dieses Häuschen müsste ein zukünftiger Besitzer sanieren, um modern und komfortabel zu wohnen. Bei der Finanzierung winken laut der Behörde aber ebenfalls Steuererleichterungen: Die Sanierungsausgaben könnten binnen zehn Jahren zu 100 Prozent abgesetzt werden.

Imposanter Gutshof auch für gewerbliche Nutzung

Deutlich tiefer müssen Liebhaber für das "Klosterschlössl von Niederlauterbach" in die Tasche greifen: Bei 350 Quadratmetern Wohnfläche und einem Grundstück von 11.000 Quadratmetern soll der Gutshof mit "Stil und Ambiente" 1,2 Millionen Euro kosten.

Der Hof sei für privates Wohnen wie auch für die gewerbliche Nutzung und eine Kombination aus beidem geeignet, heißt es bei "immowelt.de". Die Anlage sei ideal für repräsentative Zwecke, künstlerische Tätigkeiten in Form von Ateliers und Ausstellungen oder auch für die Gastronomie. Die Crux beim Kauf der historischen Schmuckstücke sind jedoch die Denkmalauflagen, die eine Sanierung nach eigenem Geschmack unter Umständen erschweren und teuer machen.

Genehmigungen notwendig

Wer etwa den Abriss oder Anbau von Gebäudeelementen plant, neu verputzen oder anstreichen möchte, muss sich das genehmigen lassen. Auch für die Erneuerung von Fenstern und Dächern muss eine Genehmigung vorliegen. Auch über statische Eingriffe wie den Ausbau eines Dachgeschosses oder eine Reparatur am Fachwerk müssen die Behörden informiert werden.

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