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Adlig klingende Namen helfen bei der Karriere


Adlig klingende Namen helfen bei der Karriere

Von t-online
Aktualisiert am 17.10.2013Lesedauer: 2 Min.
Nachnamen können auf die Träger und die Umwelt abfärben: Herr Ritter hat gute KarrierechancenVergrößern des BildesNachnamen können auf die Träger und die Umwelt abfärben: Herr Ritter hat gute Karrierechancen (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)
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Sprichwörter widersprechen sich gerne mal. Ein Beispiel ist das Sprüchepaar "Nomen est Omen" und "Namen sind Schall und Rauch". Aber nun scheint es so, als ob Namen doch eine Bedeutung haben, die auf ihren Träger abfärbt. Das legt zumindest eine Untersuchung nahe, bei der die Nachnamen mit der beruflichen Position abgeglichen wurden. Und dabei kam heraus, dass Herr oder Frau Graf, Kaiser oder Ritter häufiger Führungskräfte zu sein scheinen als etwa Menschen mit Namen Müller, Bäcker oder Koch.

Die Forscher Raphael Silberzahn von der Universität Cambridge und Eric Luis Uhlmann von der Haute études commerciales in Paris bedienten sich dabei des Business-Netzwerks Xing, auf dem die Mitglieder neben ihrem Namen auch die berufliche Position angeben. Fast 223.000 Profile mit deutsch klingenden Nachnamen wurden dafür untersucht.

"It pays to be Herr Kaiser"

Die Ergebnisse veröffentlicht das Fachjournal "Psychological Science" unter dem Titel "It pays to be Herr Kaiser." Die "aristokratisch" oder "adlig" anmutenden Namen schnitten im Vergleich mit durchschnittlichen Namen besser ab, während Träger "handwerklich" oder "gewerblich" anmutender Namen nur unterdurchschnittlich auf Chefsesseln vertreten waren. Konkret: Ein Herr Kaiser hat in 2,7 Prozent der Fälle eine Führungsposition inne, ein Herr Schreiner nur in 1,1 Prozent der Fälle.

Dabei weisen die Forscher darauf hin, dass der Effekt messbar ist, obwohl Herr König oder Frau Prinz gar nicht wirklich adelig sind. Sie vermuten, dass sich die assoziative Wahrnehmung, die mit den Wörtern verbunden ist, auf den Namensinhaber überträgt und dessen Verhalten und Auftreten beeinflusst. Und dass das Wiederum das berufliche Fortkommen beschleunigt oder hemmt.

Chantal Müller hat schon verloren

Die Untersuchung ist ein weiteres Mosaiksteinchen in der Forschung darüber, wie äußerliche Merkmale sich auf die Karriere auswirken. So ist bereits bekannt, dass größere Menschen meist mehr verdienen und häufiger in Führungspositionen zu finden sind als kleinere. Und dass manche Lehrer einem Kevin oder einer Chantal von vornherein weniger zutrauen als einer Charlotte oder einem Lukas.

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