Audi, BMW & Ikea: Wo junge Spitzenkräfte am liebsten arbeiten wollen

Wo würden junge Top-Kräfte am liebsten arbeiten? Einer Umfrage der Unternehmensberatung Universum zufolge liegen bei den Wunscharbeitgebern des qualifizierten Nachwuchses vor allem die Autobauer ganz weit vorn. Aber auch Unternehmen aus anderen Branchen konnten im diesjährigen Ranking punkten. Wir verraten Ihnen, welche Firmen junge Ökonomen, Ingenieure, Naturwissenschaftler und IT-Experten als besonders attraktiv bewertet haben.

Autobauer dominieren

Für die Rangliste befragte Universum fast 5000 Young Professionals mit wirtschafts-, ingenieurwissenschaftlichem sowie naturwissenschaftlichem und IT-Hintergrund. In der Rangliste der deutschen Wirtschaftswissenschaftler liegt Audi erstmals auf dem Spitzenplatz und verdrängt damit BMW auf Rang zwei.

Porsche verteidigte den dritten Platz vom Vorjahr. Die Deutsche Lufthansa folgt auf dem vierten Platz und schlägt damit sogar Volkswagen (Rang fünf). Zu den drei Aufsteigern des Jahres unter den Top-30-Unternehmen gehört Ikea Deutschland mit einem Sprung um 13 Positionen auf Platz neun. Den Rang teilt sich das Möbelunternehmen mit der Adidas Group.

"Die Young Professionals verbinden mit den Automobilunternehmen ein attraktives Gehalt, eine sichere Anstellung und eine anspruchsvolle Tätigkeit. Auch die Internationalität der Branche und die attraktiven Produkte werden sehr geschätzt", sagte Stefan Lake, Country Manager Deutschland bei Universum Communications, zum guten Abschneiden der Autobauer.

Aufsteiger und Verlierer

Immerhin um elf Ränge konnte sich aber auch der Kosmetikkonzern L'Oréal Deutschland verbessern - und zwar auf Platz 17. Das US-IT-Unternehmen Microsoft schaffte einen Sprung um zehn Positionen auf Rang 27. Deutlich schlechter schnitt die Boston Consulting Group (BCG) ab. Die US-Unternehmensberater zählen zu den Absteigern in den Top 30 verloren im Vergleich zum Vorjahr 18 Plätze und landeten nur noch auf Rang 30.

Banken und Versicherungen tun sich schwer damit, in dieser Gruppe zu punkten. Die Deutsche Bank, 2010 und 2011 noch unter den Top-Ten-Unternehmen vertreten, hat sich im Vergleich zum Vorjahr nur um einen Platz auf Rang 15 gesteigert. Die KfW Bankengruppe rutschte aus den Top 30. Die Commerzbank rückte zwar im Vergleich zu 2012 um sieben Plätze vor, allerdings lediglich auf Rang 72.

Die Assekuranzen konnten an Attraktivität zulegen: Die Allianz Gruppe auf Platz 29 ist wieder in den Top 30 vertreten (eine Verbesserung um vier Positionen im Vergleich zum Vorjahr). Ebenfalls einen Sprung nach vorn macht Munich Re, das sich um acht Positionen im Vergleich zum Vorjahr verbessert und nun auf Platz 51 liegt.

Konsumgüterindustrie weiterhin attraktiv

Weiterhin großer Beliebtheit bei den jungen Ökonomen erfreut sich die Konsumgüterindustrie. Nestlé Deutschland hielt sich auf Platz 13, Beiersdorf (Rang 23) rangiert weiterhin in den Top 30, ebenso Coca Cola (Platz 25) und Procter & Gamble (Rang 26). Generell verlieren die Unternehmen der Branche mit Sitz in Deutschland etwas an Attraktivität, während internationale Konsumgüterunternehmen leicht zulegen.

Beim Ingenieurs-Nachwuchs hierzulande sicherten sich zugleich Audi und BMW Platz eins. Als Drittplatzierter rückte Porsche im Vergleich zu 2012 um einen Rang vor. Unter den Top Ten beider Studienrichtungen sind also fünf Autobauer. Dem von Audi, BMW und Porsche gebildeten Führungstrio ist es gelungen, sich seit dem Jahr 2008 kontinuierlich auf den fünf besten Rängen zu halten.

Weiterhin sehr beliebt in der Ingenieurs-Gruppe ist zudem der Industriezulieferer Bosch Rexroth (Platz elf), die Automobilzulieferer ZF Friedrichshafen (Rang 24) und Continental (Rang 25). Auch Opel meldete sich zurück: Die General Motors Tochter hat es wieder unter die Top 50 geschafft.

In der Rangliste der 30 am besten bewerteten Firmen legten der Flugzeug- und Schienenfahrzeugbauer Bombardier und die Max-Planck-Gesellschaft sowie der Maschinenbauer Voith und der Energie- und Automationstechnik-Konzern ABB am stärksten zu.

Die Favoriten der IT-Spezialisten

Die jungen IT-Experten wählten wie im Vorjahr Google zum attraktivsten Arbeitgeber. SAP gewann im Vergleich zu 2012 zwei Ränge und belegt Platz zwei. Auf Platz drei folgt mit einem Sprung um vier Ränge Audi, gefolgt von der BMW Group, die damit um einen Rang nach unten rutschte.

Microsoft auf Platz fünf verlor gleich drei Ränge im Vergleich zum Vorjahr. IBM Deutschland bleibt auf Rang sechs, gefolgt von Siemens auf Rang sieben, das Technologieunternehmen hatte im Vorjahr Platz fünf erreicht. Auch Amazon, Porsche und Volkswagen schaffen es in die Top Ten der IT-Fachkräfte.

Keine Veränderung gab auf ersten drei Rängen bei den Naturwissenschaftler in spe: Sowohl die Max-Planck-Gesellschaft auf Platz eins als auch die Fraunhofer-Gesellschaft auf dem zweiten Platz und Bayer auf Platz drei konnten ihre Spitzenpositionen verteidigen. Neueinsteiger Boehringer Ingelheim Pharma sicherte sich Platz vier.