t-online - Nachrichten für Deutschland
Such Icon
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



Menü Icon
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such Icon
HomeWirtschaft & FinanzenAktuellesArbeitsmarkt

Thomas Middelhoff muss 200 Euro Beitrag zu Haftkosten zahlen


Ex-Manager in Offenem Vollzug
Middelhoff muss 200 Euro Haftkostenbeitrag zahlen

Von dpa, t-online
Aktualisiert am 23.05.2016Lesedauer: 2 Min.
Offener Vollzug: Freigänger Thomas Middelhoff geht in Bethel zur Arbeit.Vergrößern des BildesOffener Vollzug: Freigänger Thomas Middelhoff geht in Bethel zur Arbeit. (Quelle: dpa-bilder)
Auf Facebook teilenAuf x.com teilenAuf Pinterest teilen
Auf WhatsApp teilen

Der ehemalige Top-Manager Thomas Middelhoff verbüßt eine dreijährige Gefängnisstrafe, darf währenddessen jedoch arbeiten. Als Freigänger verdient er in einer Behinderteneinrichtung derzeit 1785 Euro brutto. Von dem Geld sieht er allerdings wohl nichts.

Von seinem Gehalt als Hilfskraft in einer Behindertenwerkstatt in Bielefeld müsse Middelhoff einen Beitrag von 200 Euro zu den Haftkosten leisten, sagte die Leiterin der Justizvollzugsanstalt Bielefeld-Senne, Kerstin Höltkemeyer-Schwick. Das übrige Geld gehe laut seinem Rechtsanwalt Hartmut Fromm an einen Insolvenzverwalter.

Tagsüber arbeiten, nachts in Haft

Middelhoff wirke ruhig und gefasst, sagte die Anstaltsleiterin, die auch selbst mit dem Ex-Manager gesprochen hatte. Er habe Zeit genug gehabt, sich mit der Haft auseinanderzusetzen. Mit 1500 Häftlingen ist die Bielefelder Anstalt bundesweit die größte Einrichtung für den offenen Vollzug. Häftlinge im offenen Vollzug können zum Beispiel tagsüber arbeiten gehen und dann nur die Nächte in Haft verbringen.

Nach Arbeitsende müsse Middelhoff wieder in die Haftanstalt zurückkehren, so die JVA-Leiterin. Aus gesundheitlichen Gründen sei er dort allein in einem Haftraum untergebracht. Der 63-Jährige leidet nach Auskunft seiner Ärzte unter einer Autoimmunerkrankung. Seine Anwälte hatten unter Hinweis auf die Krankheit seine Haftfähigkeit zunächst bestritten.

Millionen-Forderungen seiner Gläubiger

Nach Abschluss eines mehrtägigen Aufnahmeverfahrens hatte die Justizvollzugsanstalt entschieden, dass der ehemalige Vorstands-Chef des Karstadt-Mutterkonzerns Arcandor seine Haft vorerst im offenen Vollzug verbüßen darf. Es gebe keine Hinweise für Fluchtgefahr oder die Gefahr neuer Straftaten. Die Entscheidung gelte natürlich nur, wenn Middelhoff sich weiter an die Regeln halte. Mit der Arbeit in einer Sozialeinrichtung erfülle Middelhoff zudem auch die Voraussetzungen für eine Beschäftigung als Freigänger, so die JVA-Leiterin.

Der 63-Jährige ist wegen Untreue und Steuerhinterziehung zu drei Jahren Gefängnis verurteilt worden. Nachdem Middelhoff Privatinsolvenz anmelden musste, machen seine Gläubiger Millionen-Forderungen gegen ihn geltend.

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

t-online - Nachrichten für Deutschland


TelekomCo2 Neutrale Website