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Weniger als 8,50 Euro pro Stunde: Niedriglohnsektor in Deutschland boomt


Beruf & Karriere
Millionen Deutsche verdienen weniger als fünf Euro pro Stunde

dapd, dapd

Aktualisiert am 16.11.2011Lesedauer: 2 Min.
Bei vielen Deutschen reicht der Verdienst trotz Vollzeit-Jobs nicht zum LebenVergrößern des BildesBei vielen Deutschen reicht der Verdienst trotz Vollzeit-Jobs nicht zum Leben (Quelle: imago-images-bilder)
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Die Meldung wird die Debatte um Mindestlöhne erneut befeuern: Rund jeder fünfte deutsche Arbeitnehmer verdient einer aktuellen Studie zufolge weniger als 8,50 Euro brutto pro Stunde. Und der Niedriglohnsektor in Deutschland wächst weiter. Mehr als eine Million Beschäftigte hierzulande werden mit einem Stundenlohn von weniger als fünf Euro abgespeist.

Im Jahr 2009 waren inflationsbereinigt rund 22 Prozent der Beschäftigten im Niedriglohnsektor tätig. Zu dem Ergebnis kommt eine aktuelle Untersuchung der Universität Duisburg-Essen. Vor allem der Anteil der Geringverdiener mit einem Stundenlohn von unter fünf Euro habe im Vergleich zu 2008 zugenommen, erklärte die Leiterin der Studie, Claudia Weinkopf.

Niedriglohnsektor boomt

Der Anteil der Arbeitnehmer im Niedriglohnbereich sei seit Ende der 1990er Jahre gestiegen, ergänzte Weinkopf. 1998 habe er noch bei 14 Prozent gelegen. Seit 2006 sei die Zahl weniger rapide gewachsen als zuvor, die neuesten Erhebungen zeigten jedoch wieder einen stärkeren Anstieg.

Zahl der Betroffenen wird noch höher geschätzt

Gut 18 Prozent der Beschäftigten in Deutschland kamen 2009 laut Studie auf weniger als 8,50 Euro brutto pro Stunde, dem von Gewerkschaften geforderten Mindestlohn. Über elf Prozent, also rund 3,6 Millionen Menschen, hatten demnach einen Stundenlohn von weniger als sieben Euro brutto. Und gut 1,2 Millionen Menschen - rund vier Prozent - bekamen weniger als fünf Euro in der Stunde. Die Zahl der Betroffenen dürfte sogar noch höher liegen, da Schüler, Studenten, Rentner und Nebenerwerbstätige nicht mit einbezogen wurden, betonte Weinkopf.

Die Studie basiert auf repräsentativen Umfragen des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) in Berlin, die vom Institut Arbeit und Qualifikation der Universität Duisburg-Essen ausgewertet wurden. Als Geringverdiener gelten Beschäftigte, die weniger als zwei Drittel des mittleren Einkommens beziehen, also gut zehn Euro pro Stunde.

Höchste Niedriglohnquote im Norden

Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit haben Schleswig-Holstein mit 27 Prozent und Niedersachsen mit 25,2 Prozent die höchste Niedriglohnquote. In Nordrhein-Westfalen liegt der Anteil bei 20,4 Prozent und in Mecklenburg-Vorpommern bei 23,8 Prozent. Bayern weist 20,6 Prozent, Baden-Württemberg 18,2 Prozent und Hessen 19,2 Prozent Niedriglohn-Stellen auf.

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