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Über 100 Euro mehr möglichWer 2014 mehr Geld hat - und wer draufzahlt


Über 100 Euro mehr möglich
Wer 2014 mehr Geld hat - und wer draufzahlt

t-online.de - sia, mit Material von dpa

23.12.2013Lesedauer: 3 Min.
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Vor allem Normalverdienern dürfen sich 2014 über ein Plus beim Netto-Verdienst freuenVergrößern des Bildes
Vor allem Normalverdienern dürfen sich 2014 über ein Plus beim Netto-Verdienst freuen (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)

Das kommende Jahr bringt einige Änderungen bei der Steuer und den Sozialabgaben. Davon werden vor allem Beschäftigte mit einem durchschnittlichen Gehalt profitieren - wenn auch nur geringfügig. Sie können 2014 mit einem Plus von maximal 126 Euro netto im Monat rechnen. Gutverdiener hingegen werden draufzahlen müssen. Das berichtet die "Welt".

Steuerlicher Grundfreibetrag steigt

Die Zeitung beruft sich dabei auf Berechnungen des Finanzwissenschaftlers Frank Hechtner von der FU Berlin. Dessen Analyse berücksichtigt etwa den Anstieg des steuerlichen Grundfreibetrags. Dieser erhöht sich 2014 von 8130 Euro auf 8354 Euro. Die Änderung geht noch auf eine Entscheidung der schwarz-gelben Regierung von Anfang des Jahres zurück.

Höhere Sozialabgaben hingegen muss leisten, wer mehr als 3937,50 Euro brutto im Monat einstreicht. Der Grund: Die Beitragsbemessungsgrenzen werden an höhere Einkommen angepasst und angehoben.

Beitragsgrenzen klettern

Bis zu diesen Grenzen müssen Beschäftigte und ihre Arbeitgeber Sozialbeiträge entrichten. Was darüber liegt, ist beitragsfrei. Weiterhin wirkt sich im kommenden Jahr aus, dass das Limit in der Renten- und Arbeitslosenversicherung steigt - im Westen um 150 auf 5950 Euro Brutto-Monatseinkommen, im Osten um 100 auf 5000 Euro. Der Renten-Beitragssatz beträgt bundesweit 18,9 Prozent, der zur Arbeitslosenversicherung drei Prozent vom Bruttoverdienst.

Zudem klettert in der Kranken- und Pflegeversicherung die für ganz Deutschland geltende einheitliche Beitragsbemessungsgrenze um 112,50 Euro auf 4050 Euro vom Monatsbrutto.

Alleinstehende haben mehr im Portemonnaie

Dem Bericht zufolge dürfen sich Arbeitnehmer, deren Verdienst unter den Beitragsbemessungsgrenzen liegt, über die Neuregelungen freuen. Eine alleinstehende Person ohne Kinder mit einem Brutto-Monatsgehalt von 1000 Euro habe nach laut Hechtners Berechnungen netto 41 Euro mehr zur Verfügung.

Prozentual am stärksten entlastet unter den Alleinstehenden werden dem Experten zufolge Beschäftigte mit einem Monatssalär von 1500 Euro im Monat. Doch wirklich ein Grund zum Prassen ist das nicht: Diese Arbeitnehmergruppe habe im nächsten Jahr gerade mal 72 Euro beziehungsweise 0,55 Prozent mehr in der Lohntüte als 2013, schreibt die Zeitung.

Das sind die Verdienst-Gewinner 2014
Status Brutto-Monatseinkommen
in Euro
Netto-Mehrverdienst
in Euro
Alleinstehend,
ohne Kinder
1000 41
Alleinstehend,
ohne Kinder
1500 72
Alleinstehend,
ohne Kinder
3900 112
Ehepaar, gemeinsam
veranlagt
2400 106
Ehepaar, gemeinsam
veranlagt
3500 126

Quelle: "Die Welt", Frank Hechtner

Höhere Sozialbeiträge belasten Gutverdiener

In absoluten Zahlen sind nach Hechtners Analyse Alleinstehende ohne Kinder mit einem monatlichen Bruttolohn von 3900 Euro die Gewinner - mit einem Plus von rund 112 Euro. Wer mehr als 4000 Euro brutto im Monat verdient, bekomme hingegen bereits die Erhöhung der Beitragsbemessungsgrenzen zu spüren und müsse höhere Sozialbeiträge zahlen als im Vorjahr.

Bei einem monatlichen Einkommen von mehr als 5000 Euro fällt dann laut Hechtner das Plus bei den Sozialabgaben erstmals höher aus als die Entlastungen durch den Grundfreibetrag. Zwar sparen Beschäftigte im Westen nach den Angaben mit einem Verdienst von 5000 Euro noch 71 Euro im Jahr. In Ostdeutschland zahle ein Arbeitnehmer dieser Verdienstgruppe jedoch 35 Euro mehr an den Staat.

In den alten Bundesländern machen Beschäftigte demnach erst ab einem Einkommen von 6000 Euro brutto ein schlechteres Geschäft: 2014 müssen sie 66 Euro mehr an den Staat abführen, heißt es in dem Bericht. Grund dafür ist die unterschiedliche Höhe der Beitragsbemessungsgrenzen in Ost- und Westdeutschland.

Paare mit normalen Einkommen profitieren am meisten

Ähnlich wie bei Alleinstehenden wirken sich die Änderungen auch auf den Geldbeutel von steuerlich gemeinsam veranlagten Verheirateten mit zwei Kindern aus. Für diese Gruppe hat Hechtner errechnet: Bei einem Brutto-Monatseinkommen von 3500 Euro steigt der Netto-Verdienst laut dem Finanzprofi ab dem 1. Januar um 126 Euro.

Die prozentual höchste Entlastung - 0,49 Prozent - würden Paare mit einem Monatseinkommen von 2400 Euro brutto genießen. Sie können 2014 rund 106 Euro mehr ausgeben.

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