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Bahnstreik: Verhandlungen zwischen Bahn und GDL offenbar gescheitert


Mega-Streik droht
Gespräche zwischen Bahn und GDL wohl gescheitert

Von t-online, dpa
Aktualisiert am 19.05.2015Lesedauer: 2 Min.
Millionen Bahnreisende sind von dem Arbeitskampf der Lokführer betroffen.Vergrößern des BildesMillionen Bahnreisende sind von dem Arbeitskampf der Lokführer betroffen. (Quelle: dpa-bilder)
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Die Verhandlungen zwischen der Bahn und der GDL sind offenbar geplatzt. Bahn-Vorstand Ulrich Homberger kündigte bereits Ersatzfahrpläne an. Bis zuletzt hofften Bahnkunden, dass ein Streik über Pfingsten abgewendet werden könnte.

Unmittelbar vor dem neunten Lokführerstreik hatten die Gewerkschaft GDL und die Deutsche Bahn noch einmal Gespräche miteinander aufgenommen. An einem nicht genannten Ort in Frankfurt am Main waren Vertreter beider Seiten am Dienstagvormittag zusammengekommen.

Gespräche in letzter Minute

Mit am Tisch saß der Bahn zufolge der frühere Richter am Bundesarbeitsgericht Klaus Bepler, der im Jahr 2010 mit seinen Urteilen im 4. BAG-Senat die bis dahin geltende Rechtsprechung zur Tarifeinheit gekippt hatte. Über den Ausgang der Gespräche herrscht Verunsicherung. Handelt es sich um eine Scheinveranstaltung, um die Bahnkunden zu beruhigen, oder wird tatsächlich verhandelt? Die Bahn hat unterdessen bereits Notfallfahrpläne aufgestellt.

Personenverkehrsvorstand Homberger sagte in Berlin, für den Fernverkehr seien diese Pläne für Mittwoch und Donnerstag bereits fertig und in den Auskunftssystemen abrufbar. "Wir bedauern besonders, dass es ausgerechnet am Pfingstwochenende dazu kommt."

Wie bei den früheren Streiks der Lokführergewerkschaft GDL soll während des unbefristeten Streiks etwa ein Drittel der Fernzüge fahren.

Homberger sprach von einem immensen wirtschaftlichen Schaden, der der Bahn und der Wirtschaft insgesamt entstehe. Großkunden hätten sich inzwischen für ihre Transporte "ein zweites Standbein aufgebaut". "Das Vertrauen in das Gesamtsystem Bahn ist erschüttert", fügte der Manager hinzu.

Übersicht der Reise-Redaktion zum Bahnstreik -

Ausstand soll um 15 Uhr beginnen

Die GDL hat bereits für Dienstagnachmittag zum Ausstand im Güterverkehr aufgerufen. In der Nacht zum Mittwoch sollen dann auch die Personenzüge stehen bleiben. Das Streikende ist bislang offen und soll nach GDL-Angaben erst 48 Stunden vorher bekanntgegeben werden.

Zuvor hatte GDL-Chef Claus Weselsky zu erkennen gegeben, dass die Gewerkschaft bei einer Schlichtung zu ihren Bedingungen den angekündigten Arbeitskampf innerhalb von 12 bis 24 Stunden beenden könnte. Die inhaltlichen Fragen des Tarifkonflikts seien nicht unlösbar, sagte Weselsky.

Man sei aber nicht bereit, in einer Schlichtung über die Frage der Tarifeinheit zu verhandeln: "Es ist schlussendlich unser Grundrecht, für unsere Mitglieder einen Tarifvertrag abzuschließen - und zwar egal, ob der abweicht von einem anderen Tarifvertrag oder nicht."

Weselsky: "Bahn-Management hält uns hin"

Gleichzeitig griff der Gewerkschafter die Bahn erneut scharf an. "Wir sehen ein Management, das versucht, das auszusitzen, das uns hinhält", sagte er im ARD-"Morgenmagazin". Die Bahn sei nicht einmal in der Lage gewesen, ein Schlichtungsabkommen mit der GDL zu verhandeln.

Die GDL hatte angekündigt, die Lokführer würden ihre Arbeit noch länger niederlegen als beim vorigen Mal. Erst am 10. Mai war ein fast sechstägiger Ausstand im Personenverkehr zu Ende gegangen. Es war der bisher längste Streik in der 21-jährigen Geschichte der Deutschen Bahn AG.

Für die neunte Streikrunde wurde das Streikgeld laut GDL für die teilnehmenden Lokführer von 75 auf 100 Euro erhöht. Bis Dezember hatte es noch bei 50 Euro gelegen. Trotz der Erhöhung büßten die streikenden Lokführer Einkommen ein, sagte Weselsky.

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