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Krankenkassen haben hohe Mehrkosten durch Verschwendung im Gesundheitswesen


Patienten sind schuld
Studie deckt große Verschwendung im Gesundheitswesen auf

Von reuters, t-online
Aktualisiert am 09.10.2013Lesedauer: 2 Min.
Viele Medikamente werden nicht wie verordnet eingenommen - und landen zur Entsorgung wieder in der ApothekeVergrößern des BildesViele Medikamente werden nicht wie verordnet eingenommen - und landen zur Entsorgung wieder in der Apotheke (Quelle: dpa-bilder)
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Weil Medikamente in Deutschland häufig nicht richtig verordnet oder nicht richtig eingenommen werden, entstehen im deutschen Gesundheitssystem jedes Jahr vermeidbare Kosten in Höhe von rund 19 Milliarden Euro. Die Mehrkosten kosten den Krankenkassen gut sechs Prozent der gesamten Gesundheitsausgaben von zuletzt 294 Milliarden Euro. Diese Verschwendung hat das Marktforschungsinstitut IMS Health errechnet.

Das "Handelsblatt" zitierte aus der Studie, die das Einsparpotenzial nicht nur auf die reinen Arzneimittelausgaben, sondern auch auf mögliche Folgekosten bezog. Diese können zum Beispiel entstehen, wenn ein Patient wegen falscher Medikamenteneinnahme ins Krankenhaus muss.

Patienten halten sich nicht an Arznei-Empfehlungen

Das größte Problem sei laut IMS jedoch die mangelnde Therapietreue der Patienten. Knapp 13 Milliarden Euro könnten gespart werden, wenn sie ihre Arzneimittel wie vom Arzt verordnet einnehmen würden. Insbesondere bei chronisch Kranken sei die Disziplin häufig gering, schreibt das "Handelsblatt" unter Berufung auf Zahlen der Weltgesundheitsorganisation WHO. Demnach nehme im Schnitt nur jeder zweite chronisch Kranke seine Medikamente richtig ein.

Verschriebene Antibiotika oft wirkungslos

Großes Einsparpotenzial sieht IMS Health darüber hinaus bei Antibiotika. Diese würden zu häufig verordnet, auch in Fällen, in denen sie eigentlich wirkungslos sind wie etwa bei Erkältungskrankheiten. Rund 1,6 Milliarden Euro könnten in diesem Bereich gespart werden.

Über 30 Milliarden Euro jährlich für Arzneimittel

Vor drei Wochen wurde bereits veröffentlicht, dass die gesetzlichen Krankenkassen bei Medikamenten durch internationale Preisvergleiche 3,7 Milliarden Euro sparen könnten. Insgesamt wurden für Arzneimittel im Jahr 2012 laut Arznei-Report in Deutschland 30,6 Milliarden Euro aufgewendet. Im ersten Halbjahr 2013 stiegen die Ausgaben nach Angaben des Gesundheitsministeriums um 0,3 Prozent. Hier wirken sich etwa die Einsparungen der Kassen durch Rabattverträge, die sie mit den Herstellern über Nachahmer-Präparate (Generika) abschließen.

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