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Krankenkassen fordern mehr Schutz vor schlechten Krankenhäusern


Qualität verbessern
Krankenkassen fordern mehr Schutz vor schlechten Krankenhäusern

Von dpa, t-online
Aktualisiert am 19.11.2013Lesedauer: 2 Min.
Es gibt teilweise große Qualitätsunterscheide bei den KrankenhäusernVergrößern des BildesEs gibt teilweise große Qualitätsunterscheide bei den Krankenhäusern (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)
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Patienten müssen besser vor misslungenen Operationen und Behandlungsproblemen in Kliniken geschützt werden. Das fordern die Ersatzkassen wie Barmer GEK, Techniker Krankenkasse oder DAK-Gesundheit. "Schlechte Qualität wollen wir unseren Versicherten nicht mehr zumuten - wir wollen sie aber auch nicht mehr bezahlen", sagte die Vorsitzende des Verbands der Ersatzkassen (vdek), Ulrike Elsner.

Das bedeute, "dass wir Leistungen, die nachweisbar in schlechter Qualität erbracht werden, auch von der Versorgung ausschließen müssen".

Teilweise große Qualitätsunterscheide

Demnach könnten betroffene Kliniken vor dem Aus stehen. Heute sei das Risiko, eine Wundinfektion nach dem Einsatz eines neuen Hüftgelenks zu bekommen, in vielen Krankenhäusern gleich Null, während in anderen Häusern bis zu fünf Prozent aller Patienten betroffen seien. Bei Eingriffen an den Eierstöcken können die besten Kliniken das Organ fast immer erhalten, während den schlechtesten das nur in 70 Prozent der Fälle gelingt.

Umdenken in der Krankenhausplanung

Der Plan von Union und SPD, schlechte Qualität nur geringer zu vergüten, reiche nicht aus. "Schlechte Qualität sollte nicht schlechter vergütet werden, sie sollte gar nicht mehr erbracht werden", sagte Elsner.

Andere Länder, wie die Niederlande oder die USA, seien konsequenter in der Qualitätsverbesserung, betonte Dr. Karsten Neumann, Geschäftsführer des IGES Instituts Berlin. "Im Ausland herrschen mehr Transparenz, mehr Selbstkritik in Bezug auf das eigene System und auch mehr Mut, schlechte Leistungen mit Sanktionen zu belegen."

Elsner forderte ein Umdenken in der Krankenhausplanung der Länder. Medizinisch nicht angebrachte Leistungen wie Doppeluntersuchungen und Mehrfachoperationen sollten eingedämmt werden. Auch ein stärkeres Mitspracherecht der Krankenkassen könnte ihrer Meinung nach die Qualität heben.

Krankenhäuser warnen

Der Hauptgeschäftsführer der Deutschen Krankenhausgesellschaft, Georg Baum, entgegnete den Forderungen: "Wir haben große Sorge, das mit überzogenen Qualitätsanforderungen die flächendeckende stationäre Versorgung gefährdet wird."

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