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Zwei weitere Krankenkassen knacken 16-Prozent-Marke


Erhöhung der Zusatzbeiträge
Weitere Krankenkassen knacken 16-Prozent-Marke

Von dpa, t-online
Aktualisiert am 22.12.2015Lesedauer: 2 Min.
Die meisten Krankenkassen erhöhen 2016 ihre Zusatzbeiträge.Vergrößern des BildesDie meisten Krankenkassen erhöhen 2016 ihre Zusatzbeiträge. (Quelle: dpa-bilder)
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Zwei weitere Schwergewichte am Markt der gesetzlichen Krankenkassen knacken 2016 die 16-Prozent-Beitragsmarke: Die IKK Classic und die AOK Rheinland/Hamburg heben den Zusatzbeitrag um 0,6 beziehungsweise 0,5 Prozentpunkte auf glatte 16 Prozent an. Das berichtet das Handelsblatt. Spitzenreiter bleibt die DAK mit 16,1 Prozent.

Damit haben die zehn größten gesetzlichen Krankenkassen ihre Zusatzbeiträge bekannt gegeben. Für Millionen Versicherte bedeutet das, dass sie ab Januar mehr für ihre Krankenversicherung bezahlen. Doch die Preisunterschiede zwischen den Kassen sind teilweise groß - die Wahrscheinlichkeit steigt, dass Versicherte ihre teure Kasse wechseln.

Die Erhöhungen des Zusatzbeitrags müssen die Versicherten allein schultern. Der Anteil des Beitragssatzes, den Arbeitgeber und Arbeitnehmer jeweils zur Hälfte bezahlen, ist gesetzlich festgeschrieben und liegt bei 14,6 Prozent. Die Beiträge werden bis zur Beitragsbemessungsgrenze fällig, die im kommenden Jahr bei 4237,50 Euro liegt.

Die Tabelle zeigt, wie sich bei den 15 größten gesetzlichen Krankenkassen in Deutschland die Zusatzbeiträge im kommenden Jahr verändern.

Krankenkasse Anstieg Zusatzbeitrag 2016 in Prozentpunkten Gesamtbeitragssatz 2016 in Prozent geöffnet in
Techniker Krankenkasse 0,2 15,6 bundesweit
Barmer GEK 0,2 15,7 bundesweit
DAK Gesundheit 0,6 16,1 bundesweit
AOK Bayern 0,2 15,7 Bayern
AOK Baden-Württemberg 0,1 15,6 Baden-Württemberg
IKK Classic 0,6 16,0 bundesweit
AOK Rheinland/Hamburg 0,5 16,0 Hamburg, Landesteil Rheinland in Nordrhein-Westfalen
AOK Plus keine Erhöhung 14,9 Sachsen, Thüringen
AOK Nordwest 0,2 15,7 Landesteile Westfalen und Lippe in Nordrhein-Westfalen, Schleswig-Holstein
AOK Niedersachsen keine Erhöhung 15,4 Niedersachsen
Kaufmännische Krankenkasse KKH 0,3 15,8 bundesweit
AOK Nordost keine Erhöhung 15,5 Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern
Knappschaft 0,5 15,9 bundesweit
AOK Hessen 0,2 15,7 Hessen
AOK Rheinland-Pfalz/Saarland 0,2 15,7 Rheinland-Pfalz, Saarland

hkk günstigste Krankenkasse

Der Beitragssatz der größten Versicherung, der Techniker Krankenkasse (TK), steigt um 0,2 Punkte auf 15,6 Prozent. Auch bei der Nummer zwei, der Barmer GEK, geht der Beitrag um 0,2 Punkte nach oben und liegt dann bei 15,7 Prozent. Die hkk (Handelskrankenkasse) ist nach eigenen Angaben 2016 erneut die günstigste Krankenkasse, die man bundesweit wählen kann. Ihr Beitrag liegt bei 15,2 Prozent. Beispiele für andere, zumeist regionale Kassen: AOK Bayern 15,7 Prozent (plus 0,2 Punkte), AOK Baden-Württemberg 15,6 Prozent (plus 0,1), AOK Plus 14,9 Prozent (plus/minus 0).

Bei der DAK-Gesundheit schlägt der Beitragsanstieg bei einem Verdienst von 2500 Euro mit 15 Euro pro Monat zu Buche, bei der Barmer GEK und der TK sind es 5 Euro. Für einen Beschäftigten an der Beitragsbemessungsgrenze sind es bei der DAK sogar 25 Euro. Allerdings ist der Zusatzbeitrag von der Steuer absetzbar.

Bei Sonderkündigungsrecht aufpassen

Bei Tariferhöhungen haben die Versicherten grundsätzlich ein Sonderkündigungsrecht. Allerdings ist ein Wechsel nicht immer ratsam. Zuerst sollte man die freiwilligen Leistungen der verschiedenen Kassen vergleichen.

Aufpassen müssen Versicherte, die erst weniger als 18 Monate bei einer Krankenkasse sind. Sie haben zwar ein Sonderkündigungsrecht - das verfällt jedoch, wenn sie nicht innerhalb des Monats kündigen, in dem der Zusatzbeitrag erhöht werden soll.

SPD und CDU fordern Rückkehr zu paritätischer Belastung

Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) forderte derweil eine Rückkehr zur hälftigen Belastung von Arbeitgebern und Arbeitnehmern und will im Januar eine entsprechende Initiative in den Bundesrat einbringen. Unterstützung erhält die SPD-Politikerin vom CDU-Arbeitnehmerflügel.

"Das Totschlagsargument, Beitragssteigerungen würden die internationale Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft gefährden, lässt sich nicht belegen und wird von uns nicht länger akzeptiert", erklärte der Bremer Landesvorsitzende der Christlich-Demokratischen Arbeitnehmerschaft (CDA), Peter Rudolph. Er rief die Arbeitnehmergruppe der Unionsfraktion im Bundestag auf, "einen Vorstoß zur Wiederherstellung der paritätischen Beitragsfinanzierung in der gesetzlichen Krankenversicherung" zu starten.

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