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Bildband "Die letzten Gäste" - Tiere erobern leere Häuser


Bildband "Die letzten Gäste"
Wilde Tiere erobern Geisterhäuser zurück

07.01.2014Lesedauer: 2 Min.
Ein Fuchs lugt durch eine Öffnung eines Hauses.Vergrößern des BildesEin Fuchs lugt durch eine Öffnung eines Hauses. (Quelle: Kai Fagerström / Heikki Willamo)
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Vor ungefähr 15 Jahren entdeckten der Amateurfotograf Kai Fagerström und sein Profi-Kollege Heikki Willamo Spuren von wilden Tieren in verlassenen Häusern. Von Anfang an wollten sie die neuen Bewohner mit ihren Fotokameras aufspüren. Doch im richtigen Moment auf den Auslöser zu drücken, erforderte viel Geduld und Zeit, manchmal auch Jahre.

Vorsichtig lunzt ein junger Fuchs aus einer Katzenklappe in die Kamera. Eine Ratte streckt dem Fotografen vorwitzig die Zunge heraus. Ein Eichhörnchen schaut durch zerbrochene Fensterscheiben in den finnischen Wald. Die verlassenen Ferienhäuser sind ein idealer Aufenthaltsort für die Tiere. Niemand stört ihre Eroberungszüge - die Gebäude stehen leer, weil die Besitzer weggezogen oder verstorben sind.

Nachts, wenn die Sterne und der Mond die Natur beleuchten, werden die Tiere hauptsächlich aktiv. Dann sind auch Kai Fagerström und Heikki Willamo mit ihrer Kamera da und lauern auf den richtigen Moment, in dem die tierischen Hausbewohner aus ihren Schlupfwinkeln wandern.

Wer wartet, wird belohnt

Die Atmosphäre und die Nostalgie lockten den Amateurfotograf Fagerström in die leer stehenden Hütten im ländlichen Suomusjärvi im Süden Finnlands. Er arbeitet mit natürlichem Licht und muss sich teilweise mehrere Stunden, Tage oder länger gedulden, um das richtige Motiv einzufangen. Auf eine Dachsfamilie wartete er vier Jahre, bis es ihm per Fernauslöser gelang den gewünschten Moment so festzuhalten, wie er ihn sich vorstellte. Einige Fotos entstanden auch zufällig. "Ein Sperlingskauz schaute mich an und stampfte mit dem Fuß auf, als wollte er sagen, geh weg, das hier ist mein Platz", erzählt Kai Fagerström.

In der Abgeschiedenheit der Wälder Finnlands entzieht sich Kai Fagerström dem schnellen und geschäftigen Leben. Für ihn bedeuten die Häuser und die damit verbundene Ruhe eine höhere Lebensqualität, die in seinen Augen im modernen Leben fehlt. Die Vorstellung, dass die Natur die Orte, die sie den Menschen geliehen hat, wieder zurückerobert, tröstet den 48-jährigen.

Das jahrzehntelange Projekt ist als Buch "Die letzten Gäste" im Maahenki-Verlag erschienen. Text von Heikki Willamo, Gedichte von Risto Rasa und Fotografie von Kai Fagerström und Heikki Willamo.

Mehr zum Fotografen unter www.kafa.fi

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