Essverhalten: Wie Frust- und Stress-Esser schlank werden

Geahnt haben wir es schon immer, jetzt ist es bewiesen: Wer aus Frust und Kummer zu Schokolade oder Chips greift, dem helfen keine allgemeinen Ernährungstipps. US-Wissenschaftler der Brown University in Rhode Island belegten in einer Studie, dass gefühlsbetonte Esser sich schwerer tun, bei einer Diät abzunehmen. Dies berichtet die Fachzeitschrift Obesity. Die emotionalen Faktoren würden in Abnehmprogrammen zu wenig berücksichtigt, so Studienleiterin Heather Niemeier. Die deutschen Autoren I. Kiefer, M. Kunze und R. Schoberberger haben in ihrem Buch Schlank ohne Diät (Kneipp-Verlag) die gängigsten Esstypen ausgemacht und geben Tipps, wie Sie Ihr Essverhalten ändern.

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Emotionale Esser tun sich beim Abnehmen schwer

Die Forscher werteten die Fragebögen von mehr als 3500 Personen aus, die eine Diät absolviert hatten. Das Ergebnis: Probanden, die angaben, häufig aufgrund von negativen Gefühlen zu essen, hatten in den Abnehmprogrammen wenig Gewicht verloren. Dagegen beeinträchtigten Schlemmereien auf Festen und Partys den Diäterfolg nicht.

Finden Sie das wahre Problem

Ob aus Frust oder aus Einsamkeit: Wer sich gerne mit Essen tröstet, muss andere Wege finden, sein Gewicht zu reduzieren oder zu halten. Finden Sie die wahren Gründe für Ihre Esslust. Wenn es alleine nicht schmeckt, sollten Sie sich nicht mit Chips und Pizza zufrieden geben. Laden Sie sich Freunde ein, mit denen Sie gemeinsam kochen oder belegen Sie einen Single-Kochkurs - dort lernen Sie auch Gleichgesinnte kennen. Gegen akuten Frust helfen auch Entspannungsübungen oder Sport.

Stress als Dickmacher

Dass auch Stress-Esser leichter dick werden, belegt eine Studie britischer Wissenschaftler. Demnach verdoppelt eine hohe Belastung am Arbeitsplatz das Risiko für Übergewicht. Kein Wunder, denn wer viel arbeitet, isst unregelmäßig und hat keine Zeit für Sport oder gesundes Kochen. Stattdessen gibt es das, was am schnellsten verfügbar ist: fettiges Fast Food oder Kantinenessen und zwischendurch ein paar Schokoriegel. Wer zu den Stress-Essern gehört, sollte versuchen, trotz Zeitmangel zu frühstücken und keine Mahlzeit auszulassen. Das verhindert Heißhungerattacken zwischendurch und am Abend. Außerdem hilft es, sich am Tag vorher schon Gedanken übers Essen zu machen. Wer sich morgens kleine gesunde Snacks wie Obst oder Joghurt einpackt, lässt sich tagsüber nicht so leicht durch Schokolade verführen.

Welcher Esstyp sind Sie?

Die meisten Menschen finden sich nicht nur in einem Esstypen wieder. Je nach Stimmung oder Situation können die Ursachen für ungesundes Essen unterschiedlich sein. Wichtig ist nur, dass Sie die Gründe kennen. Ganz genau herausfinden können Sie Ihre Motive, wenn Sie Ihr Essverhalten einige Tage lang protokollieren. Notieren Sie dazu nicht nur, was Sie wann essen, sondern auch, in welcher Stimmung Sie sich jeweils befinden. Wer seine Schwachstellen kennt, kann gezielter eine Lösung finden.

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