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Wann man vom Fasten lieber die Finger lässt


Nicht für jeden gut
Wer vom Fasten besser die Finger lässt

Ann-Kathrin Landzettel

Aktualisiert am 25.02.2017Lesedauer: 2 Min.
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Für diesen Beitrag haben wir alle relevanten Fakten sorgfältig recherchiert. Eine Beeinflussung durch Dritte findet nicht statt.

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Wer fasten möchte, sollte sich vorher von seinen Arzt durchchecken lassen.Vergrößern des Bildes
Wer fasten möchte, sollte sich vorher von seinen Arzt durchchecken lassen. (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)

Fasten liegt nach wie vor im Trend. Der kurzzeitige Nahrungsverzicht soll den Körper entlasten, glauben viele Fasten-Jünger. Viele erhoffen sich zudem ein paar Kilo weniger auf der Waage. Doch die Hungerkur ist nicht für jeden geeignet. Wer vom Fasten besser die Finger lässt.

Wer etwas Gewicht verlieren möchte und sich für eine Fastenkur entscheidet, sollte diese generell nie auf eigene Faust durchführen. Nicht jeder Körper macht den meist zwei bis vierwöchigen Verzicht auf feste Nahrung ohne weiteres mit. Der Check beim Hausarzt ist daher der erste wichtige Schritt.

Bei Leber- und Nierenerkrankungen tabu

Bei der Untersuchung müssen unter anderem Leber- und Nierenerkrankungen ausgeschlossen werden. Auch Menschen mit Magenerkrankungen, etwa einer Gastritis oder einem Magengeschwür sollten die Fastentage auf keinen Fall ohne Zustimmung ihres Arztes durchführen. Das gilt auch bei bestehenden Darmerkrankungen, beispielsweise Morbus Crohn oder Colitis Ulcerosa.

Fasten beeinflusst die Wirkung von Medikamenten

Bei Schilddrüsenerkrankungen sollte ebenfalls ein Arzt entscheiden, ob eine Fastenkur durchführbar ist oder nicht. Auch wer mit Kreislaufproblemen zu kämpfen hat, sollte vorsichtig sein. Hinzu kommt: Wer Medikamente einnimmt, darf grundsätzlich nicht alleine fasten, weil viele Präparate während des Fastens von einem Arzt – am besten ambulant oder in einer Klinik – angepasst werden müssen, wie die Ärztegesellschaft Heilfasten und Ernährung e.V. betont. Je nach Medikament kann der Verzicht auf Nahrung die Wirkung abschwächen oder verstärken.

Für Schwangere und stillende Mütter ist Fasten generell nicht geeignet. Das gilt auch für Menschen mit Essstörungen wie Magersucht oder Bulimie.

Fasten kann Diabetes und Bluthochdruck positiv beeinflussen

Allerdings kann das Fasten viele Erkrankungen günstig beeinflussen. Laut der Ärztegesellschaft Heilfasten und Ernährung e.V. konnten positive Effekte unter anderem bei Diabetes, Bluthochdruck, Gelenkbeschwerden, Migräne und Reizdarm beobachtet werden. Als Faustregel gilt aber auch hier: Nie alleine experimentieren, sondern die Fastentage immer mit einem Arzt besprechen.

Hat dieser seine Zustimmung gegeben, sollte man unter Aufsicht fasten. Geeignet sind spezielle Fastengruppen und -kliniken. Hier erfährt man, welche Fastenform am besten passt, wie man diese richtig durchführt und welche Dauer akzeptabel ist. Zudem hat man qualifizierte Ansprechpartner an der Seite. Das ist wichtig, falls es bei der Kur zu Beschwerden kommt.

Wann Ärzte die Fastenkur abbrechen

Treten Herzrhythmusstörungen, Magenbeschwerden oder Störungen im Wasser-Salz-Haushalt auf, sollte das Fasten unterbrochen werden. Auch ein zu niedriger Blutdruck und anhaltender Schwindel sollte immer ernst genommen werden. Tritt keine Besserung ein, wird die Kur vorzeitig beendet.

Keine Garantie für dauerhaften Gewichtsverlust

Wer das Fasten als Abnehm-Strategie wählt, muss zudem wissen: Zur dauerhaften Gewichtsreduktion ist es nicht geeignet. Es hilft zwar dabei, die ersten Kilos zu verlieren. Doch wer seine Ernährung danach nicht langfristig umstellt, nimmt schnell wieder zu.

Daher rät die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) zu einer Kombination aus Ernährungsumstellung und einer Steigerung der körperlichen Aktivität. Eine vollwertige Ernährung sowie 30 bis 60 Minuten Bewegung pro Tag gehören für die Ernährungsexperten zusammen und helfen, das Gewicht zu regulieren.

Lebensmittel mit niedriger und mittlerer Energiedichte – bis 225 Kilokalorien pro 100 Gramm – sollten der DGE zufolge dabei die Basis der täglichen Ernährung sein. Dazu zählen naturbelassene pflanzliche Lebensmittel, vor allem Gemüse und Obst. Denn: Abnehmen kann nur derjenige, der weniger Kalorien zuführt als der Körper verbraucht.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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