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Mineralwasser: Wasser ist nicht gleich Wasser


Mineralwasser: Wasser ist nicht gleich Wasser

nm (CF)

06.09.2012Lesedauer: 3 Min.
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Wasser ist eines der wichtigsten Lebensmittel der Welt, um das es in Zukunft vielleicht sogar Kriege geben wird. Mineralwasser in Deutschland gibt es derzeit jedoch noch in einer großen Vielfalt – so groß, dass Stiftung Warentest regelmäßig Qualitätstests durchführt. Das Ergebnis ist jedoch beunruhigend. Arm an Inhaltsstoffen wie Mineralien und teilweise sogar gesundheitsschädlich gibt das Mineralwasser von heute oft keine gute Figur ab.

Tests bestätigen schlechte Qualität

Der Konsum an Mineralwasser aus abgefüllten Flaschen wächst von Jahr zu Jahr und konnte laut dem Nachrichtensender n-tv zwischen 2010 und 2011 einen Zuwachs von 14 Prozent verbuchen. Verbraucher greifen immer häufiger zum Wasser und bevorzugen immer wieder auch teurere Marken. Der Grund liegt auf der Hand: Mineralwasser ist gesund und voller Mineralstoffe – und es macht nicht dick. Leider trifft das nicht auf alle Produkte zu. Dick macht zwar wirklich kein Mineralwasser, aber die Mengen an gesunden Inhaltsstoffen sind bei vielen Wassern verschwindend gering und kaum den Preis wert, den mancher Hersteller verlangt.

Es sind nicht immer die kleinen namenlosen Betriebe, um die man sich Sorgen machen muss. In der Juni-Ausgabe der Stiftung Warentest wurde deutlich, dass es auch unter den großen Mineralwasserherstellern zu schweren Qualitätseinbußen kommt. 29 stille Mineralwässer und ein Quellwasser wurden auf Inhaltsstoffe und Keime getestet. Das Ergebnis war ernüchternd. Keines der Produkte erhielt ein "Sehr gut", zwei wurden sogar mit "Mangelhaft" gekennzeichnet.

Kaum Inhaltsstoffe, aber Keime

Mit Keimen belastet waren unter anderem die Marken Contrex, Evian, Gerolsteiner Naturell, Korpi, Vittel und è Aqua natürliches Hochwasser. Insgesamt waren 12 der 29 Produkte verkeimt. Für gesunde Menschen seien die Produkte laut Stiftung Warentest zwar nicht gefährlich, allerdings sind Säuglinge und Erwachsene mit einem schwachen Immunsystem deutlich gefährdet. Evian sollte demnach nur nach vorherigem Abkochen für Säuglinge verwendet werden. Inhaltsstoffe wie Natrium, Kalzium oder Magnesium fand man im Gegenzug nur in geringen Mengen.

Ein Problem könnte dabei die Nutzung von den gleichen Wasserquellen sein. Obwohl Deutschland zu den Ländern mit den meisten Wasserarten gehört, zapfen viele Hersteller von den gleichen Mineralwasserquellen. „Die Bandbreite und Vielfalt der Mineralwasser in Deutschland ist weltweit einzigartig“, sagt der Mainzer Geowissenschaftler Frank Sirocko laut einer Mitteilung der Deutschen Presse-Agentur. Dennoch bemängelt Stiftung Warentest die Etikettierung mancher Hersteller. So würden die Marken Aldi (Nord)/Quellbrunn, Edeka/Gut und günstig-Wasserflaschen und die Fonsana Quelle zwar unterschiedliche Quellen angeben, aber „aus ein und demselben Wasservorkommen stammen“.

Die Alternative kommt aus dem Wasserhahn

Obwohl das Leitungswasser aus dem Wasserhahn oftmals als unhygienisch und schlechter angesehen wird, haben die letzten Tests ergeben, dass dessen Qualität oftmals besser als die von abgefülltem Mineralwasser ist. Die Hygienevorschriften in Deutschland sind für Leitungswasser wesentlich höher als die für Mineralwässer. Allerdings gilt die Garantie nur bis zum Haus. In vielen Wohnhäusern kommt es häufig zur Verunreinigung durch alte Wasserrohre oder andere ältere Installationen. Der Gehalt an Inhaltsstoffen wie Mineralien ist im Leitungswasser jedoch wesentlich höher.

Wer lieber zum Flaschenwasser greift, sollte sich einige Faustregeln merken: Das teurere Wasser ist nicht immer das beste. Mineralwasser mit Kohlensäure ist generell weniger mit Keimen belastet. Wer also nicht unbedingt auf stilles Wasser setzen will, sollte zu Sprudelwasser greifen. Und obwohl Stiftung Warentest zuletzt in Kunststoffflaschen weniger Acetaldehyd gefunden hat, sollten Sie eher zur Glasflasche greifen. Kunststoffflaschen sondern diesen Stoff ins Wasser ab, was den Geschmack beeinträchtigen kann.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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