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Pole-Dance: Knallharte Fitness statt Schmuddel-Sport


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Pole-Dance: Knallharte Fitness statt Schmuddel-Sport

dpa/akh

14.10.2011Lesedauer: 3 Min.
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Pole-Dance: Training für die Körperbalance.Vergrößern des Bildes
Pole-Dance: Training für die Körperbalance. (Quelle: dpa-bilder)

Pole-Dance ist Erotik an der Stange, kann aber auch knallharter Sport sein. In den USA gehört Pole-Sport seit langem zum Angebot in den Fitnessstudios. Nun schwappt der Fitnesstrend nach Deutschland. Doch was taugt er wirklich?

Mehr als nur Strip-Akrobatik

Fünf junge Frauen ziehen sich an einer Stange hoch. Sie versuchen, das eine Bein über das andere zu schlagen und sich nur mit der Oberschenkelinnenseite zu halten. Im Anfängerkurs im Pole-Sports-Studio Hannover trainieren keine zukünftigen Stripperinnen oder Tänzerinnen einer Table-Dance-Bar - es sind körperbewusste Frauen, die sich fit halten wollen. „Ich probiere einfach gern neue Sachen aus“, erzählt die 24 Jahre alte Ulrike.

Was bringt's für meinen Körper?

„Die Stange ist unser Fitnessgerät“, erklärt Trainerin Alexandra Gaßner. Dabei werden Tanz und Akrobatik vereint und der ganzen Körper gestählt. Das Resultat: „Es werden viele Muskeln beansprucht. Sich mit eigener Körperkraft an der Stange zu halten und dabei Figuren zu machen, ist einfach sehr anstrengend.“ Genau genommen ist Pole-Dance also ein Ganzkörpertraining. Am stärksten beansprucht werden die Muskeln im Rücken-, Bauch- und Schulterbereich. "Aber natürlich werden die Arme und Beine genauso trainiert", erklärt Jeannine Wilklinger, Präsidentin des Deutschen Pole-Sport Verband (DPSV). "Der Kalorienverbrauch liegt im ähnlichen Bereich wie der beim Geräteturnen." Dieser liegt für eine Frau von 65 Kilogramm Körpergewicht immerhin bei 130 Kalorien pro 30 Minuten Training!

Pole-Dance: Anfassen hier verboten!

„In den USA gibt es Pole-Sport in fast jedem Fitnessstudio“, sagt Jeannine Wilkerling. Sie will die Sportart auch in Deutschland bekannter machen. Bislang gibt es bundesweit 40 Studios, in denen Pole-Dance gelernt werden kann. Dabei handelt es sich überwiegend um reine Pole-Sport-Schulen. Das anrüchige Image von leicht bekleideten Frauen, die sich an der Stange räkeln, hat mit dem Pole-Sport wenig zu tun. Trotzdem schreibt der Weltverband zur Sicherheit auf seiner Webseite: „World pole sport fitness is strictly a sport fitness event“. Übersetzt: Pole-Sport ist ausschließlich eine sportliche Veranstaltung. Kein Ausziehen und kein Anfassen erwartet die Besucher eines Events.

Fitness-Training für Jedermann?

Grundsätzlich gilt: Jeder, der Spaß daran hat, kann Pole-Dance erlernen. "Das ist nichts anderes als bei jemandem, der anfängt Tennis zu spielen"; vergleicht die DPSV-Präsidentin den Einstieg. Da das Training den Rückenbereich allerdings extrem beansprucht, sollten Bandscheiben-Patienten lieber die Finger davon lassen. Auch Menschen mit Gelenkprobleme sollten die Finger von dem Fitnesstrend lassen.

Pole-Trainerin Gaßner: "Ein völlig neues Körpergefühl"

Natürlich spiele auch der Sexappeal eine Rolle. „Es ist ja auch schön, sich sexy zu fühlen“, findet Alexandra Gaßner. „Ich hatte schon Schülerinnen, die kamen mit hängenden Schultern zu mir und nach dem Training hatten sie ein neues Körpergefühl.“Nach zwei Stunden Pole-Anfänger-Kurs in Hannover sind sich alle einig: „Wir sind ganz schön ins Schwitzen gekommen!" Die jungen Frauen werden auf jeden Fall damit weitermachen. Pole-Sport ist gut für den Muskelaufbau und das Training von Koordination und Körperbalance, betont ihre Trainerin.

Pole Dance: (K)ein Frauensport

Seit 2005 gibt es sogar eine Weltmeisterschaft. Amtierende Weltmeister im Pole-Sport sind der Russe Jewgeni Greschilow und die Weißrussin Alesja Wasmizel. Seit vier Jahren gibt es den sportlichen Wettkampf im Pole-Sport auch in Deutschland, in diesem Jahr zum ersten Mal mit einer Kategorie für Männer. „Männer haben einfach mehr Kraft“, sagt DPSV-Präsidentin Wilkerling, die bei der WM 2009 den neunten Platz belegte. Männliche Pole-Sportler könnten zum Beispiel die Figur Human Flag - die menschliche Flagge - ausführen: Nur mit den Armen hält sich der Sportler dabei an der Stange fest und bringt seinen Körper in die Waagerechte. Das beherrscht auch Mister Pole Dance Germany 2011: Zirkusartist Carlos Franca aus Rendsburg in Schleswig-Holstein. Die dazu gehörige Miss wurde Alina Schmidt aus Bautzen in Sachsen.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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