t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



Menü Icon
t-online - Nachrichten für Deutschland
HomeGesundheitGesund leben

Nach dem Toilettengang: Frauen waschen sich öfter die Hände als Männer


Deutlicher Geschlechterunterschied
Studie: Wer es mit dem Händewaschen nicht so genau nimmt

dpa, Wolfgang Jung

Aktualisiert am 06.03.2018Lesedauer: 2 Min.
Eine Frau wäscht sich die Hände: Studenten haben das Verhalten von Menschen nach dem Toilettengang beobachtet.Vergrößern des BildesEine Frau wäscht sich die Hände: Studenten haben das Verhalten von Menschen nach dem Toilettengang beobachtet. (Quelle: Felix Hörhager/dpa-bilder)
Auf Facebook teilenAuf x.com teilenAuf Pinterest teilen
Auf WhatsApp teilen

Einen Monat lang beobachten Studierende Menschen in öffentlichen Waschräumen. Aus ihren Erkenntnissen lassen sich wichtige Konsequenzen ziehen – vor allem in Erkältungsmonaten.

Frauen waschen sich einer Studie zufolge oft gründlicher die Hände als Männer – allerdings haben beide Geschlechter Nachholbedarf. "Für die Analyse schauten zehn Psychologie-Studierende einen Monat lang insgesamt 1.000 Besuchern öffentlicher Toiletten in und um Heidelberg auf die Finger", sagt der Leiter der Studie, Frank Musolesi von der privaten SRH Hochschule Heidelberg.

Elf Prozent der Männer verzichten aufs Händewaschen

Während etwa elf Prozent der beobachteten Männer ganz auf die Reinigung verzichteten, waren es bei den Frauen drei Prozent. Mit Wasser und Seife rückten immerhin 82 Prozent der Frauen den Keimen auf den Leib – bei den Männern waren es 51 Prozent.

"Die Studierenden der Fakultät für Angewandte Psychologie standen so unauffällig wie möglich in den Waschräumen von Fastfood-Restaurants und Raststätten sowie im Bahnhof und in der Mensa", sagt Musolesi. Keine Einschätzung gab er darüber ab, wie sich das Waschverhalten von Menschen ändert, wenn sie ganz allein im Waschbereich sind.

Die Studie von Musolesi kommt dabei zu einem noch deutlicheren Geschlechterunterschied wie eine Umfrage der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) im Jahr 2013. Damals gaben 95 Prozent der befragten Männer an, sich nach einem Toilettengang "fast immer" die Hände zu waschen. Bei den Frauen waren es 98 Prozent.

Was bedeutet gründliches Händewaschen?

Gerade in der Erkältungszeit sei gründliches Händewaschen wichtig, sagt Musolesi. "Die Lehre lautet: Wascht euch gründlicher die Hände, dann braucht ihr weniger Tabletten."

Nimmt man Männer und Frauen in der Heidelberger Untersuchung zusammen, verzichteten etwa sieben Prozent der Beobachteten ganz auf das Händewaschen. 27 Prozent wuschen ihre Hände nur mit Wasser, und rund 58 Prozent benutzten zwar Wasser und Seife, allerdings nicht mit der erforderlichen Gründlichkeit.

Nur rund acht Prozent reinigten ihre Hände so, wie es die BZgA empfiehlt: mindestens 20 Sekunden lang mit Wasser und Seife, und nicht nur die Handflächen, sondern auch die Fingerzwischenräume.

Viele waschen zu kurz

In einer weiteren Umfrage der BZgA zum Händewaschen hatten 87 Prozent der Menschen angegeben, sich wenn möglich die Hände mit Seife oder Waschlotion zu waschen. Aber nur 38 Prozent der Befragten halten sich an die Dauer von mindestens 20 Sekunden. "Wie wichtig die Schutzfunktion des Händewaschens ist, wird oft vergessen", sagt BZgA-Chefin Heidrun Thaiss dazu.

"Wer die Hände gewohnheitsmäßig 20 bis 30 Sekunden mit ausreichend Seife gründlich wäscht, kann sich und andere vor ansteckenden Infektionen des Magen-Darm-Traktes, der oberen und unteren Luftwege und der Haut schützen", meint die Direktorin der Behörde in Köln. "Erkältungen, Grippe oder Brechdurchfall kann so vorgebeugt werden."

US-Forscher fanden übrigens heraus, dass Schilder die Hygiene erhöhen könnten. Sie brachten auf einer Herrentoilette vor einigen Jahren Schilder mit der Aufschrift an: "Vier von fünf Männern waschen sich ihre Hände." Daraufhin stieg die Zahl der Händewascher von 77 auf 86 Prozent, wie das Fachblatt "Human Communication Research" berichtete.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • dpa
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website