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Therapie nach Bobath: Ablauf und Ziele


Bobath-Konzept
Therapie nach Bobath: Ablauf und Ziele

kg (CF)

Aktualisiert am 21.01.2014Lesedauer: 2 Min.
Qualitativ geprüfter Inhalt
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Die Therapie nach Bobath folgt der Grundannahme, dass jeder Patient einzigartig ist und daher auch ein ganz individuelles Behandlungskonzept benötigt. Der konkrete Ablauf variiert somit von Fall zu Fall. Ausgangspunkt ist jedoch immer eine Bewegungsanalyse, gefolgt von einer Zielfestlegung.

Ganz individueller Ablauf

Die Bewegungsanalyse zu Beginn einer Therapie nach Bobath entspricht einer Bestandsaufnahme: Der Therapeut ermittelt, wie schwerwiegend die körperlichen Funktionsstörungen des Patienten sind und mit welchen Maßnahmen sie inwieweit behandelt werden können. Damit ist bereits die Grundlage für eine individuelle Zielfestlegung geschaffen. Je nachdem, welche Bewegungen und Handlungen im Alltag des Betroffenen eine besonders große Rolle spielen, verschiebt sich der Fokus von Patient zu Patient.

Zunächst werden Etappenziele definiert. Dies hat zwei Vorteile: Zum einen ist eine solche Herangehensweise realistischer als das Versprechen einer vollständigen Heilung, zum anderen kann der Patient leichter beziehungsweise schneller Teilziele erreichen. Das wiederum soll ihn zur aktiven Teilnahme motivieren.

Ziele der Therapie nach Bobath

Das Bestreben des Pflegepersonals ist es, dem Patienten (wieder) zu mehr Selbstständigkeit und Selbstbestimmtheit zu verhelfen. Der Betroffene soll das unter Anleitung Gelernte auf seinen Alltag übertragen und eigenständig anwenden können. Er soll sich sicher fühlen und optimistisch in die Zukunft blicken.

Dazu werden bei der Therapie nach Bobath die "abgeschalteten" Körperpartien neu entdeckt. Hat die Schädigung des Nervensystems zum Beispiel zu einer halbseitigen Gesichtslähmung geführt, müssen die Nervenenden sensibilisiert, Muskeln neu trainiert, Bewegungsabläufe wieder erlernt und verinnerlicht werden. Das funktioniert jedoch nur, wenn beide Gesichtshälften miteinander in Einklang gebracht werden können.

Schritt für Schritt Bewegungsablauf erlernen

Eine Therapie nach Bobath läuft folgendermaßen ab: Mit Unterstützung eines ausgebildeten Therapeuten erlernt der Patient nach und nach alltagsrelevante Bewegungsabläufe – zunächst in kleinen und einfachen Schritten. Zusammengesetzt ergeben sie jedoch komplexe Bewegungsmuster. Experten sprechen in solch einem Fall vom "progressive part learning". Dazu gehört auch, bestimmte Bewegungen und Handlungen unter verschiedenen Umweltbedingungen zu proben, damit der Patient wieder lernt, sich auf wechselnde Alltagsbedingungen einzustellen.

Angewendet werden verschiedene Behandlungstechniken. Bei der sogenannten Fazilitation beispielsweise unterstützt der Therapeut den Patienten in der Ausführung der Bewegung teilweise oder ganz. Im Laufe dieser Therapietechnik werden Tempo, Aufgabenstellung und Hilfestellung immer wieder modifiziert. Der gesamte Ablauf der Bobath-Therapie richtet sich nach den Bedürfnissen des Patienten, erklärt das Kompetenznetz Schlaganfall auf seiner Internetseite. Ist der Patient einmal nicht in guter Verfassung, nimmt der Therapeut darauf Rücksicht und fährt das Trainingsprogramm etwas zurück.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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