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Antibiotika bloß nicht mit Milch einnehmen


Medikamente einnehmen
Antibiotika nicht mit Milch einnehmen

dadp/apn/t-online

17.09.2010Lesedauer: 2 Min.
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Antibiotika besser nicht mit Milch einnehmen.Vergrößern des Bildes
Antibiotika besser nicht mit Milch einnehmen. (Quelle: imago)

Tabletten, Kapseln und Pillen nimmt wohl niemand gerne ein, schon das Schlucken und der Geschmack sind vielen Patienten zuwider. Warum also nicht die Arzneimittel mit einem Schluck Milch oder Kakao herunterspülen? "Besser nicht", sagt der Offenburger Allgemeinmediziner Werner Marxer, "besonders, wenn es sich um Antibiotika handelt." Lesen Sie hier, welche Fehler bei der Medikamenteneinnahme schwere Folgen haben können.

Heilwirkung kann sich nicht entfalten

Antibiotika sind hochwirksame Medikamente, die vom Arzt bei bakteriellen Infektionen mit schwerem Krankheitsverlauf verschrieben werden. "Nimmt man sie aber zusammen mit Milch oder anderen kalziumhaltigen Lebensmitteln ein, kann dies die Aufnahme der Wirkstoffe in den Körper verhindern." Davon betroffen sind allerdings nicht alle Antibiotika, sondern vor allem die Gruppe der sogenannten Tetrazykline. "Sie verbinden sich mit dem Kalzium, das beispielsweise in Milch, Joghurt oder Käse enthalten ist, und bilden Klümpchen. Diese passen nicht mehr durch die Darmwand und können somit auch nicht vollständig ins Blut gelangen", erklärt Marxer. "Stattdessen werden sie ausgeschieden, ohne ihre heilende Wirkung entfaltet zu haben."

Medikamente mit Wasser einnehmen

Die meisten Ärzte empfehlen, Medikamente grundsätzlich mit Wasser einzunehmen. "Zwischen der Einnahme des Antibiotikums und dem Genuss von Milch oder Milchprodukten sollten aber auch dann noch mindestens zwei Stunden Abstand liegen - sowohl vor als auch nach der Einnahme", rät Marxer.

Vorsicht mit Kaffee und Alkohol

Auch mit Kaffee und Alkohol muss man vorsichtig sein. Denn Arzneimittel sollten nicht zusammen mit größeren Mengen koffeinhaltiger Getränke oder Alkohol eingenommen werden. "Während Koffein die Wirkung vieler Wirkstoffe verstärkt, kann Alkohol Nebenwirkungen der Arzneimittel fördern", warnt Wolfgang Wesiack, Präsident des Berufsverbands Deutscher Internisten (BDI).

Herzklopfen und Unruhe durch Kaffee

Koffein steckt vor allem in Kaffee, Tee oder Cola. Der Wirkstoff steigert die Herztätigkeit, erhöht den Blutdruck und entwässert. Gleichzeitig verstärkt er die Wirkung anderer anregender Präparate und schwächt den Effekt beruhigender Wirkstoffe. "So können Patienten unter Herzklopfen und Unruhe leiden, wenn sie das Schilddrüsenhormon Thyroxin oder bestimmte Asthmamittel zusammen mit Koffein einnehmen", erklärt Wesiack. "Manche Antibiotika und die Antibabypille verzögern den Abbau des Koffeins im Körper. Außerdem können die Gerbstoffe in Kaffee und Schwarztee die Aufnahme von Eisen aus Vitaminpräparaten behindern."

Alkohol verstärkt die Nebenwirkungen

Dagegen kann Alkohol die Nebenwirkungen bestimmter Medikamente verstärken. "Vor allem bei gleichzeitiger Einnahme mit Antibiotika kann es zu schwereren Nebenwirkungen kommen", mahnt Wesiack. "Medikamente sollten deshalb immer am besten mit ausreichend Wasser eingenommen werden. Dabei hängt es von der Art des Medikamentes ab, ob es im nüchternen Zustand eingenommen werden muss oder bei einer Mahlzeit."

Tabletten nicht mit Saft einnehmen

Was viele nicht wissen: Auch das Essen kann die Arzneiwirkung beeinflussen. Steht beispielsweise auf dem Beipackzettel, dass das Medikament eine halbe Stunde vor dem Essen eingenommen werden soll, so sollte man nach der Einnahme tatsächlich eine halbe Stunde warten. Ansonsten rutscht die Tablette nicht schnell genug durch den Magen, die Wirkung verschlechtert sich. Zudem können bestimmte Lebensmittel, wie zum Beispiel Zitrusfrüchte, die Wirkung von Medikamenten beeinflussen. Daher sollten Tabletten auch nie mit Saft eingenommen werden, sondern nur mit Wasser.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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