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Radioaktive Strahlung: So verstrahlt sind wir schon jetzt


Gesundheit
Radioaktive Strahlung: So verstrahlt sind wir schon jetzt

dpa / lvb

Aktualisiert am 10.08.2011Lesedauer: 2 Min.
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Für diesen Beitrag haben wir alle relevanten Fakten sorgfältig recherchiert. Eine Beeinflussung durch Dritte findet nicht statt.

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Auch beim Röntgen wird der Körper radioaktiver Strahlung ausgesetzt.Vergrößern des Bildes
Auch beim Röntgen wird der Körper radioaktiver Strahlung ausgesetzt. (Quelle: Archiv)

Man sieht sie nicht, man spürt sie nicht. Und doch umgibt uns täglich radioaktive Strahlung, die im Normalfall ungefährlich ist: Beim Spazierengehen, beim Arzt und auf Reisen trifft Radioaktivität unseren Körper. Und auch Pilze und Wildschweine weisen teilweise sehr hohe Strahlenwerte auf - ein Folge von Tschernobyl. Wir zeigen, wie hoch die aktuelle Strahlenbelastung in Deutschland ist und wann radioaktive Strahlung gefährlich für die Gesundheit wird.

Die Messung radioaktiver Strahlung

Gemessen wird die biologische Wirkung von radioaktiven Strahlung auf Menschen, Tiere oder Pflanzen in der Maßeinheit Sievert (Sv). Ein Sievert ist bereits eine sehr große Dosis. Üblicherweise gibt man die Strahlung daher in tausendstel Sievert (Millisievert, mSv) an.

Natürliche Radioaktivität im Freien

In unserer Umwelt gibt es natürliche radioaktive Strahlung, erklärt der Leiter des Instituts für Strahlenbiologie am Helmholtzzentrum München, Professor Michael Atkinson. Sie ist sehr gering und sorgt in Deutschland für eine Belastung von 2 Millisievert pro Jahr. Erhöht wird die Strahlenbelastung durch medizinische Untersuchungen wie Röntgen, aber auch durch Flugreisen. Dadurch werden wir pro Jahr mit rund 2 weiteren Millisievert belastet.

Gefährlicher CT-Scan

Wer im Krankenhaus eine Computertomographie (CT-Scan) machen lassen muss, setzt seinem Körper je nach Gerät und Anwendung einer relativ hohen Strahlendosis von 10 bis 100 Millisievert aus. 100 Millisievert sind ein wichtiger Grenzwert für gesundheitliche Schäden: Von 100 Menschen, die dieser Strahlendosis ausgesetzt sind, stirbt rein statistisch gesehen einer von ihnen deswegen an Krebs.

Hohe Sievert-Werte ab 1 können bereits nach kurzer Zeit tödlich sein, werden aber nur bei Strahlungsunfällen erreicht.

So hoch ist die Belastung in Deutschland

Das Bundesamt für Strahlenschutz geht derzeit davon aus, dass die Atomkatastrophe in Japan bei uns zu keiner gesundheitsgefährdenden Strahlungsbelastung führt. Dies liegt daran, dass die Entfernung nach Japan sehr groß ist. Von der Einnahme von Jodtabletten wird daher dringend abgeraten.

Wie hoch die derzeitige Strahlenbelastung in Deutschland ist, zeigt diese Karte des Bundesamtes für Strahlenschutz.

Derzeit keine belasteten Lebensmittel aus Japan

Gesundheitliche Spätschäden drohen nicht nur durch direkte radioaktive Strahlung, sondern auch durch verstrahlte Lebensmittel. Daher sollten Lebensmittel aus belasteten Regionen nicht gegessen werden. Derzeit gibt es keine Anzeichen dafür, dass radioaktiv belastete Lebensmittel aus Japan auf dem Weg nach Deutschland sind.

Verseuchte Wildschweine in Süddeutschland

Allerdings sind durch die Atomkatastrophe von Tschernobyl Wildschweine in Süddeutschland teilweise noch hoch radioaktiv belastet. So werden pro Jahr in Bayern rund eintausend Wildschweine erlegt, die nicht verzehrt werden können, da das Fleisch radioaktiv verseucht ist. Der Grund: Wildschweine ernähren sich von bestimmten Pilzsorten, die strahlendes Cäsium 137 stärker anreichern als andere Pilze.

Um sicherzustellen, dass nur einwandfreies Wildbret auf den Teller kommt, werden alle Wildschweine mit einem Geigerzähler kontrolliert, so der Deutsche Jagdschutzverband.

USA überprüft Körperscanner

Auch Körperscanner zur Sicherheitsüberprüfung an Flughäfen arbeiten teilweise mit Röntgenstrahlung. In den USA werden derzeit viele der so genannten "Nacktscanner" überprüft, da von ihnen möglicherweise eine deutlich höhere Strahlung und somit eine größere Gesundheitsgefahr ausgeht als bisher angenommen.

Die in Hamburg im Testeinsatz verwendeten Geräte sind laut Auskunft Bundesinnenministeriums gesundheitlich unbedenklich, da sie nicht mit Röntgenstrahlen, sondern mit Milimeterwellen arbeiten.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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