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Wiederbelebung: So retten Sie Menschenleben


Jede Sekunde zählt
Wiederbelebung: So holen Sie jemanden zurück ins Leben

nz (CF) / (bec)

Aktualisiert am 05.11.2013Lesedauer: 3 Min.
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Für diesen Beitrag haben wir alle relevanten Fakten sorgfältig recherchiert. Eine Beeinflussung durch Dritte findet nicht statt.

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Wiederbelebung: Wer am Unfallort richtig handelt, rettet oftmals LebenVergrößern des Bildes
Wiederbelebung: Wer am Unfallort richtig handelt, rettet oftmals Leben (Quelle: imago-images-bilder)

Die wenigsten Menschen erinnern sich noch an die Erste-Hilfe Maßnahmen zur Wiederbelebung aus der Fahrschule. Dabei sollten Sie diese Handlungsabläufe unbedingt können, wenn Sie am Unfallort stets das richtige tun wollen. Oftmals können Sie als Ersthelfer mit dem richtigen Wissen lebensrettend reagieren. Wir sagen Ihnen, wie Sie richtig handeln.

Ersthelfer bei einem Unfall: Und plötzlich sind Sie gefragt

Für die viele Menschen ist es eine Horrorvorstellung. Plötzlich und unerwartet sind Sie in einen Unfall verwickelt oder als Erster am Ort des Geschehens. Jetzt stellt sich die Frage: Können Sie Leben retten? Als Ersthelfer sind Sie gesetzlich dazu verpflichtet, Erste Hilfe zu leisten. Laut §323c StGB (Unterlassene Hilfeleistung) können Personen, die in Unglücksfällen oder gemeiner Gefahr oder Not nicht Hilfe leisten, obwohl dies erforderlich ist, mit einer Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder mit Geldstrafe bestraft werden. Grundsätzlich sollten Sie sich vor Augen führen: Nichts ist schlimmer, als gar nicht zu helfen.

Wiederbelebung: Mit jeder Minute sinken die Überlebenschancen

Laut Stefan Osche, Erste-Hilfe-Experte des Deutschen Roten Kreuz (DRK), sinken mit jeder Minute unterlassener Wiederbelebung die Überlebenschancen um zehn Prozent. Besonders tückisch erscheint vielen Ersthelfern die häufig auftretende Schnappatmung, die Laien häufig als normale Atmung deuten. Tatsächlich tritt Schnappatmung aber häufig wenige Minuten nach einem Kreislaufstillstand auf. Sie sollten bei Schnappatmung deshalb sofort mit den Wiederbelebungsmaßnahmen beginnen.

Wiederbelebung: Ist die Person bei Bewusstsein?

Um herauszufinden, ob eine Maßnahme für das Wiederbeleben einer Person notwendig ist, prüfen Sie zunächst, ob die verletzte Person noch bei Bewusstsein ist. Sprechen Sie die betroffene Person laut an und rütteln Sie sie leicht an der Schulter. Prüfen Sie auch die Vitalzeichen, tasten Sie nach Atmung und Puls. Erfolgt keinerlei Reaktion, können Sie von einer Bewusstlosigkeit ausgehen. Dann sollten erste Schritte eingeleitet werden, um schlimme Schäden zu verhindern.

Als erstes den Notruf wählen

Um einen bewusstlosen Menschen zurück ins Leben zu holen, stehen Ihnen im Falle eines Falles verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung. Bevor Sie aber mit den Wiederbelebungsmaßnahmen beginnen, sollten Sie laut den Erste-Hilfe-Leitlinien des DRK zunächst den Notruf (112) alarmieren. Halten Sie die wichtigsten Informationen bereits beim Anruf im Hinterkopf. Bei der Notfall-Meldung sollten Sie knapp und präzise die fünf W`s beachten: Wo ist der Unfall geschehen? Was ist geschehen? Wie viele Verletzte sind zu versorgen? Welche Verletzungen haben die Betroffenen? Warten Sie anschließend auf Rückfragen seitens der Rettungsleitstelle.

Bewusstlos: Zehn Sekunden Zeit um die Atmung zu kontrollieren

Sie haben den Verletzten in Sicherheit gebracht und den Notruf verständigt. Nun kümmern Sie sich um den Bewusstlosen. Drehen Sie den Verletzten zunächst vorsichtig auf den Rücken und machen die Atemwege frei. Dies funktioniert, indem Sie den Hals überstrecken und den Kopf leicht nach hinten ziehen. Nun kontrollieren Sie erneut die Atmung durch Sehen, Hören und Fühlen. Um festzustellen, ob der Patient normal atmet haben Sie nur zehn Sekunden. Länger sollten Sie nicht warten, denn im Fall der Bewusstlosigkeit zählt jede Minute.

Wiederbelebung: Herzdruckmassage

Zur wichtigsten Wiederbelebungsmaßnahme gehören Herzdruckmassage und Beatmung. Beide Maßnahmen sollten im Wechsel so lange durchgeführt werden, bis der Notarzt am Unfallort eingetroffen ist. Um die Herzdruckmassage durchzuführen, müssen Sie Ihren Handballen auf die Mitte des Brustkorbs der betroffenen Person aufsetzen. Anschließend drücken Sie Ihre andere Hand darauf. Verschränken Sie Ihre Finger ineinander und achten Sie darauf, dass der Druck nicht auf die Rippen ausgeübt wird. Nun bringen Sie sich senkrecht über den Brustkorb und drücken das Brustbein mindestens 5 cm nach unten. Nach jeder Herzdruckmassage sollten Sie den Druck auf den Brustkorb vollständig entlasten, ohne dabei den Kontakt zwischen Händen und Brustkorb zu verlieren. Druck und Entlastung sollen im gleichen Intervall durchgeführt werden. Dies soll mit einer Frequenz von mindestens 100 Mal pro Minute durchgeführt werden.

Kombination von Herzdruckmassage und Beatmung

Als wesentlich effektiver gilt bei einem Herzstillstand die Kombination von Herzdruckmassage und Beatmung. Die DRK-Regel lautet, dass nach 30 Herzdruckmassagen immer zwei Beatmungen folgen. Für die Beatmung muss der Kopf des Verletzten angehoben und gleichzeitig nach hinten gelegt werden, um die Atemwege freizumachen. Anschließend atmen Sie normal ein und legen Ihre Lippen um den Mund des Bewusstlosen. Achten Sie dabei auf eine gute Abdichtung. Haben Sie zwei Beatmungen durchgeführt und das Herz hat noch immer nicht angefangen zu pumpen, fahren Sie mit der Herzdruckmassage und Beatmung im Verhältnis 30:2 fort. Unterbrechen Sie diese Wiederbelebungsmaßnahmen nicht, bis professionelle Hilfe eingetroffen ist, beziehungsweise der Patient aufwacht.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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