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Mythos: Kann die Harnblase platzen?


Gesundheit
Kann die Harnblase platzen?

lac

22.07.2011Lesedauer: 2 Min.
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Wenn die Blase zu voll ist, kann das weh tun.Vergrößern des Bildes
Wenn die Blase zu voll ist, kann das weh tun. (Quelle: thinkstock/getty-images)

Diese Situation hat jeder schon mal erlebt: Man steht im Stau auf der Autobahn, die Blase drückt, aber ein Rastplatz ist weit und breit nicht zu sehen. Wenn man dringend auf die Toilette muss, kann das sehr schmerzhaft sein - und fühlt sich fast so an, als würde die Blase platzen. Aber kann das wirklich passieren? Wir haben einen Experten gefragt.

Wenn die Blase zu voll ist, läuft sie über

"Normalerweise platzt die Harnblase nicht", beruhigt Dr. Wolfgang Bühmann, Pressesprecher des Verbandes der Deutschen Urologen. Zwar kann die Blase nur eine bestimmte Menge Flüssigkeit - etwa 400 bis 500 Milliliter - fassen. Ist zu viel Urin in der Blase, läuft sie über, anstatt zu platzen. "Zuerst fließt ein Teil des Urins wieder zurück in Richtung Nieren", erklärt der Urologe. Unterdrückt man den Harndrang längere Zeit, beginnt deshalb der Rücken zu schmerzen. Irgendwann aber öffnet sich dann auch das untere Ventil der Blase, man kann den Urin nicht mehr halten - und macht sich in die Hose.

Bei Unfällen kann die Harnblase platzen

In Ausnahmefällen könne die Harnblase aber doch platzen, räumt Bühmann ein. Dies kann zum Beispiel bei einem Verkehrsunfall oder einem heftigen Sturz passieren. Allerdings muss der Aufprall dafür sehr stark sein. "Die Blase liegt im Bauchraum sehr geschützt", sagt der Mediziner. Bei einem leichten Auffahrunfall ohne weitere Verletzungen bleibt auch die Blase heil. Wenn sie aber platzt, kann sich der Urin in den Bauchraum entleeren. Das führt im schlimmsten Fall zu einer Bauchfellentzündung. Eine geplatzte Blase muss in jedem Fall operativ behandelt werden.

Urin anhalten ist nicht schädlich

Grundsätzlich ist es nicht schädlich, den Harndrang zu unterdrücken, wenn gerade keine Toilette in der Nähe ist. "Lange hält man das aber ohnehin nicht durch", sagt Bühmann. Dass man durch das Anhalten des Urins die Blase trainieren kann, sei aber Unsinn, erklärt der Experte. Wer ständig auf die Toilette muss, kann sich das nicht wieder abgewöhnen, in dem er krampfhaft den Harndrang unterdrückt. Eine überaktive Blase kann man mit Medikamenten behandeln.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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