Geheimnisvolle Organe in unserem Körper

Was macht zum Beispiel die Milz und welche Funktion erfüllt das Zäpfchen in unserem Hals? Im Körper gibt es eine Menge Organe, bei denen wir nicht sicher wissen, welche Aufgaben sie erfüllen. Wir haben sieben geheimnisvolle Organe zusammengestellt und verraten, welche Aufgaben sie in unserem Körper erfüllen.

Gaumenzäpfchen verhindert, dass wir uns verschlucken

Wenn wir den Mund ganz weit aufmachen, sehen wir es: Das kleine Gaumenzäpfchen, auch Uvula genannt, das im hinteren Teil unseres weichen Gaumens sitzt. Dieses kleine, kegelförmige Zäpfchen erfüllt eine bedeutende Aufgabe. Es ist eine Art Schutzvorrichtung, damit unser Essen nicht in die Nase gelangt. Da Luftwege und Speiseröhre sehr eng beieinander liegen, könnte es ohne das Zäpfchen passieren, dass das Essen den falschen Weg nimmt. Während unsere Luftröhre durch den Kehlkopfdeckel geschützt ist, schützt das Zäpfchen unseren Nasenrachenraum. Bei Berührung verschließt sich der Nasenrachenraum sofort. Zudem ist das Gaumenzäpfchen auch für den Würgereiz verantwortlich.

Da aber der gesamte Gaumenbereich an diesem Schutzmechanismus beteiligt ist, kommt es auch bei dessen Verlust nicht zu Schluckbeschwerden. Manche Ärzte entfernen das Zäpfchen sogar, zum Beispiel bei Patienten, die sehr stark schnarchen.

Die Milz hält das Blut sauber

Die Milz liegt unter den Rippen im linken Oberbauch und ist ungefähr so groß wie ein längliches Brötchen. Sie ist mit unserem Blutkreislauf und dem Lymphsystem verbunden. Die Milz hat unter anderem die Aufgabe, alte Blutzellen und kleine Blutgerinnsel aus dem Blut zu filtern und anschließend abzubauen. Zudem kann sie Blutplättchen (Thrombozyten) zwischenspeichern und bei Bedarf - beispielsweise bei einer Blutung - wieder an den Blutkreislauf abgeben. Auch bildet sie weiße Blutkörperchen, die unser Immunsystem unterstützen.

Wird die Milz verletzt, können lebensgefährliche Blutungen auftreten. In einem solchen Fall wird die Milz meist entfernt. Wir können ohne Milz sehr gut leben, allerdings ist unsere Immunabwehr beeinträchtigt.

Lymphknoten bekämpfen Eindringlinge

Werden unsere Lymphknoten plötzlich dick, ist das meist ein untrügliches Zeichen, dass eine Erkältung kurz bevor steht. Lymphknoten befinden sich im Hals, im Nacken, hinter dem Ohr sowie an Kinn und dem Unterkiefer. Auch in der Achselhöhle, im Brustraum und in der Leiste sind sie zu finden. Die Knoten sind Teil des Lymphsystems und wehren Krankheitserreger ab. Hierfür untersuchen sie das Wasser im Gewebe auf Bakterien, Viren und andere Fremdkörper. Werden sie fündig, schwellen die Knoten an und bilden Antikörper und weiße Blutkörperchen, die sogenannten Lymphozyten, die sie ins Blut abgegeben.

Bildet sich die Schwellung aber nicht mehr zurück, sollten die Betroffenen einen Arzt aufsuchen. Selten können gut- oder bösartige Tumorerkrankungen der Auslöser sein. Das Gefährliche daran: Die Schwellung vollzieht sich langsam und verursacht keine Schmerzen. Schmerzende Schwellungen sind dagegen in der Regel harmlos. Wenn die geschwollenen Lymphknoten in Verbindung mit Fieber und Unwohlsein auftreten, sollte man die Meinung eines Arztes einholen.