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Multiple Sklerose trifft vor allem junge Frauen: So leben Betroffene


Multiple Sklerose
Multiple Sklerose trifft besonders junge Menschen

vdb

Aktualisiert am 05.06.2013Lesedauer: 2 Min.
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Multiple Sklerose: Fabiola S. ist 26 und an MS erkrankt.Vergrößern des Bildes
Multiple Sklerose: Fabiola S. ist 26 und an MS erkrankt. (Quelle: Deutsche Multiple Sklerose Gesellschaft Bundesverband e.V.)

Multiple Sklerose (MS) ist eine chronische und unheilbare Auto-Immunerkrankung. Mit Fortschreiten der Krankheit können viele Patienten schlecht laufen oder sitzen sogar im Rollstuhl. Was viele nicht wissen: MS trifft besonders häufig junge Menschen. Meistens tritt die Krankheit im Alter zwischen 20 und 40 auf. So auch bei Fabiola S. Die Diagnose Multiple Sklerose bekam sie an ihrem 25. Geburtstag. Trotz Symptomen wie extremen Gleichgewichtsstörungen, Inkontinenz, Konzentrationsstörungen und schwerer Müdigkeit gibt sie nicht auf und lebt nach dem Motto: "Was bringen dir die Jahre, wenn du sie nicht lebst?"

Botox gegen Inkontinenz bei Multipler Sklerose

Trotz ihrer Erkrankung jobbt die heue 26-Jährige und versucht, stark mit der MS umzugehen. "Offiziell habe ich MS seit dem 30.07.2012, da hatte ich mein erstes MRT des Schädels, - genau an meinem 25. Geburtstag", sagt Fabiola im Gespräch mit der Deutschen Gesellschaft für Multiple Sklerose (DMSG). "15 Herde habe ich im Körper, neun davon im Rückenmark, was sich stark auf meine Blase auswirkt und auf meine Beine. Ich habe starke Blasenprobleme und eine Botox-Therapie hinter mir."

Treppen werden zu Hindernissen

Mit Hilfe von Botox kann die Harninkontinenz in Folge von Multipler Sklerose behandelt werden. Dabei wird Botox unter Vollnarkose in den Destrusormuskel der Blase gespritzt. Das Medikament schwächt den Muskel und dämmt so den häufigen Harndrang mit kleinen Urinmengen sowie die Inkontinenz ein. Ein solcher Eingriff wirkt dann für mehrere Monate. Eine Entlastung für Fabiola, denn die junge Frau möchte weiter ein möglichst normales Leben führen. "Ich studiere trotzdem noch auf Lehramt, habe zwei Jobs an Hauptschulen als Förderkraft für Migranten und kellnere noch immer bei einer bekannten Pizza-Kette. Die Kollegen sind nett und schicken mich zum Beispiel nie auf eine Kellnerstation, wo ich viele Treppen laufen muss." Solche Wege sind für die MS-Kranke aufgrund ihrer Gleichgewichtsstörungen nur mühsam zu bewältigen, erst recht mit Tellern und Tabletts in der Hand.

Beine sollten vor dem "Rolli" bunt sein

Fabiola akzeptiert die Multiple Sklerose als festen Teil in ihrem Leben. Deshalb hat sie ihr auch Tattoos gewidmet. "Ich habe mir die Beine tätowieren lassen, weil ich sie bunt haben will, bevor ich eventuell im Rolli lande. Habe zwei Tattoos zur MS, einmal die Songzeile von der Band Aufbau West und einmal einen Anker, der für das Ankommen steht." Ankommen bedeutet in diesem Fall: Fabiola weiß endlich was mit ihr los ist und hat eine Diagnose. Damals habe ihr zunächst kein Arzt geglaubt, so die Erkrankte gegenüber der DMSG. Auch ein Tattoo mit dem Schriftzug: "Der Sinn des Lebens: Leben!" gehört zu der Körperkunst an ihren Beinen.

Phasen mit Inkontinenz und lähmender Müdigkeit

Die chronische Erkrankung zu akzeptieren, ist ein langer Prozess. "Ich versuche mein Leben weiterhin normal zu gestalten und bin positiver geworden. Ich versuche, jedes Erlebnis mitzunehmen, obwohl ich Phasen habe, wo ich absolut inkontinent bin und auch so starke Konzentrationsstörungen habe, dass ich 16 Stunden am Stück schlafen muss. Diese MS-Phasen bewältige ich aber alleine, da ich einfach normal leben möchte und nicht immer bemitleidet werden will."

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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