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Rückenschmerzen: Bakterien Schuld an chronischem Rückenschmerz?


Neue Therapiemöglichkeit
Rückenschmerzen: Antibiotikum statt OP?

fsy

02.09.2013Lesedauer: 2 Min.
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Rückenschmerzen: Bakterien können möglicherweise der Auslöser für chronische Rückenschmerzen sein.Vergrößern des Bildes
Bakterien können möglicherweise der Auslöser für chronische Rückenschmerzen sein. (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)

Für Patienten mit chronischen Rückenschmerzen ist der letzte Ausweg aus den Schmerzen bislang oft nur eine Bandscheiben-OP. Neue Studien machen nun einen ganz anderen Ansatz möglich. Denn eine aktuelle Studie zeigt, dass auch Bakterien die Schmerzen auslösen können. Das berichtet die Medical Tribune.

Keime als Auslöser für Rückenschmerzen

Bakterielle Infektionen können möglicherweise der Auslöser für chronische Rückenschmerzen sein. Zu dieser Hypothese kamen dänische Forscher in Folge einer Doppelblindstudie mit 162 Patienten. Alle Patienten hatten zuvor einen Bandscheibenvorfall und wurden mindestens sechs Monate vor dem Vorfall mit Rückenschmerzen geplagt. Zudem wiesen alle Patienten Knochenmarködeme, also Wassereinlagerungen an den Wirbelkörpern auf.

Rückenschmerzen besserten sich durch Antibiotikum

Eine Patientengruppe wurde 100 Tage lang mit einem Breitbandantibiotikum behandelt, die andere Gruppe bekam für den gleichen Zeitraum ein Placebo verabreicht. Alle Probanden wurden an Anfang und Ende der Therapie sowie ein Jahr nach der Behandlung untersucht. Das Ergebnis: Die Beschwerden der mit Antibiotikum behandelten Patienten verbesserten sich im Laufe der Therapie deutlich, wohingegen die Schmerzen der mit Placebo behandelten Patienten gleich blieben.

Weitere Studie unterstreicht Vermutung

Eine weitere Studie lieferte eine mögliche Erklärung für dieses Phänomen: Dazu wurden bei Patienten, die bereits eine Bandscheibenoperation hinter sich hatten, Gewebeproben aus dem Nucleus pulposus entnommen und auf Bakterien getestet. Der Nucleus pulposus ist ein Teil der Zwischenwirbelscheibe, der aus einer gallertigen Masse besteht. Bei 43 Prozent der Patienten war das untersuchte Gewebsmaterial mit Bakterien besiedelt. Bei wiederum 80 Prozent der Patienten, bei denen man eine Bakterienansiedelung nachwies, konnten Knochenmarködeme in den Wirbelkörpern nachgewiesen werden.

Herkunft der Bakterien unklar

Die Autoren der Studie vermuten, dass die Bakterien zum Zeitpunkt des Bandscheibenvorfalls in das Gewebe eingedrungen und dort einen Entzündungsprozess verursacht haben könnten. Falls diese Hypothese zutrifft, könnten Patienten mit Rückenschmerzen in Zukunft mit Antibiotika behandelt werden und auf eine Operation verzichten. Doch noch ist unklar, ob diese Keime auch bei Patienten vorhanden sind, die nicht operiert wurden.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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