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Leberzirrhose durch Konsum von Softdrinks


Süße Killer
Limonade schädigt die Leber

Von t-online
Aktualisiert am 27.10.2014Lesedauer: 3 Min.
Fructose in Softdrinks schädigen den Herz- und Kreislauf.Vergrößern des BildesFructose in Softdrinks schädigen den Herz- und Kreislauf. (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)
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Softdrinks machen nicht nur dick, sondern führen auch zu weiteren ernstzunehmenden Krankheiten. Zwar steckt in vielen Getränken der vermeintlich gesunde Fruchtzucker. Doch gerade der ist ungesünder als angenommen und schädigt beispielsweise die Leber, wie neuere Studien zeigen. Einige Forscher stufen Fruktose sogar als ebenso gefährlich ein wie Alkohol und Zigaretten.

Durch Süßgetränke können täglich bis weit über 100 Gramm verschiedener Zuckerarten in unseren Körper gelangen. Darunter auch Fruktose, also Fruchtzucker. Dieser ist ein natürliches, süß schmeckendes Kohlenhydrat. Er kommt in allen Früchten und in Honig vor. Nimmt man mehr auf, als der Körper verarbeiten kann, steigt der Blutzuckerspiegel und die Cholesterinwerte verschlechtern sich. Auch die Entzündungsmarker im Blut steigen um das Doppelte an und das Risiko für Gefäßverkalkungen steigt. Dennoch erliegen viele Menschen dem Irrglauben, dass Fruchtzucker gesund sei. Doch darauf sollte man nicht hereinfallen.

Leberschäden ähnlich wie durch Alkohol

Studien der Arbeitskammer Österreich zeigen, dass Fruchtzucker (Fruktose) bei gleicher Menge schneller dick macht als normaler Industriezucker. Und der Körper hat mit diesem Biozucker ein weiteres Problem: Da wir ihn schlechter aufnehmen können als beispielsweise Glukose, wird er in der Leber zu Fett umgebaut und dort gespeichert. Bei übermäßigem Konsum wird diese überladen und vergiftet. Fruktose kann nur schwer abgebaut werden und fördert somit die nichtalkoholische Fettleber. Bei einer Entzündung kann sich der Schaden sogar zu einer Leberzirrhose ausweiten.

Fruktose kann den Forschern zufolge ähnliche Schäden verursachen wie Alkohol, darunter Leber- sowie Herz- und Gefäßschäden.

Altersdiabetes auch in jungen Jahren

Ein weiterer Nachteil ist, dass Fruktose kein Sättigungsgefühl auslöst. Außerdem wird der Zucker aus den Getränken besonders schnell aufgenommen, der Blutzuckerspiegel schießt somit in die Höhe. Anschließend sinkt er wieder stark ab. Die Folgen sind Heißhunger und Leistungstiefs. Somit haben Menschen, die mehr als eine zuckerhaltige Limonade am Tag trinken, ein doppelt so hohes Risiko zuckerkrank zu werden als solche, die nur ein Mal im Monat zu dem süßen Getränk greifen.

Mit jedem 354-Milliliter-Glas zuckerhaltige Limonade steigt die Wahrscheinlichkeit deutlich, dass ein Mensch an Typ-2-Diabetes erkrankt. Bei dieser Form des Diabetes - früher häufig Altersdiabetes genannt - gilt falsche Ernährung als die Hauptursache. Jemand, der im Schnitt ein Glas Zuckerlimo täglich trinkt, entwickelte demnach im Durchschnitt 22 Prozent häufiger den Diabetestyp als jemand, der keine Zuckerlimo trinkt.

69 Prozent höheres Risiko für Herzinfarkt

Je mehr Süßgetränke jemand zu sich nimmt, umso anfälliger wird er für Herzkrankheiten. Bereits ein süßes Getränk pro Tag erhöht das Herzinfarkt-Risiko bei Männern um 20 Prozent. Bei zwei gezuckerten Softdrinks (je 350 ml) steigt das Risiko laut einer Studie der Harvard Universität auf 42 Prozent, bei drei Getränken auf 69 Prozent. Zu viel Zucker im Körper wird zu Fett, den Triglyceriden, umgebaut. Dadurch steigt das Risiko für einen Herzinfarkt oder auch einen Schlaganfall. Bei extrem erhöhten Werten wird das Blut dickflüssiger, das Gehirn wird schlechter durchblutet und es droht eine akute Entzündung der Bauchspeicheldrüse.

"Getränke mit hohem Fruktose-Gehalt können Gichtrisiko erhöhen"

Ebenso steigert der Konsum von einem Limonadengetränk pro Tag das Gichtrisiko im Vergleich zu weitgehender Abstinenz um 74 Prozent, zwei solche Getränke sogar um mehr als das Doppelte. In den letzten Jahren hat die Zahl der Gichterkrankungen zugenommen. Forscher machen dafür auch den gestiegenen Konsum von gesüßten Erfrischungsgetränken verantwortlich. "Getränke mit hohem Fruktose-Gehalt wie Limonaden und Orangensaft können die Harnsäurewerte und damit das Gichtrisiko erhöhen", schreibt das Fachblatt "JAMA".

Diät-Getränke nicht automatisch besser

Sind Light-Produkte also die bessere Alternative? Experten sind sich darüber uneinig. Softdrinks sollten generell nicht als Durstlöscher dienen, raten Gesundheitsexperten. Mineralwasser, ungesüßte Früchte- und Kräutertees sind daher die besseren Durstlöscher. Durch den hohen Zuckeranteil vieler Produkte sollte man auch mit Fruchtsäften sparsam umgehen und diese stark verdünnen.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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