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Strategien gegen Panik: Hilfe bei Angst vor Terroranschlägen


"Wer sensibel ist, sollte den Fernseher auch mal auslassen"

Von t-online
Aktualisiert am 13.04.2017Lesedauer: 2 Min.
Manche Menschen trauen sich vor lauter Angst nicht mehr vor die Tür.Vergrößern des BildesManche Menschen trauen sich vor lauter Angst nicht mehr vor die Tür. (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)
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Terroranschläge von jene in Berlin oder Stockholm hinterlassen ihre Spuren auch bei uns. Bei vielen bleibt ein mulmiges Gefühl, wenn sie ausgehen. Manchen trauen sich sogar kaum noch auf die Straße. Doch der Furcht lässt sich begegnen, sagt Angstforscher Professor René Hurlemann.

Die meisten Ängste seien wichtig, um uns vor riskantem Verhalten zu schützen, sagt Hurlemann, der an der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie am Universitätsklinikum Bonn arbeitet. Wenn die Angst belastet, rät er zu bestimmten Gegenstrategien.

Mit Sachlichkeit gegen die Angst

"Der erste Reflex vieler Menschen ist es, Schutz zu suchen", sagt der Angstforscher. Das könne man durchaus nutzen, um das eigene Sicherheitsgefühl zu erhöhen. Zum Beispiel indem man zunächst in einer vertrauten Gruppe ausgeht und stets ein Handy dabei hat.

Auch Sachlichkeit kann nützlich sein, um die eigene Angst in den Griff zu bekommen. So kann es helfen, sich bei Großveranstaltungen über die Örtlichkeiten wie Fluchtwege zu informieren und auf diese Weise ein Gefühl der Kontrolle zurückzubekommen.

Sich der Situation stellen

Die Angst auslösende Situation zu meiden, ist dagegen keine gute Strategie – zumindest solange keine deutliche Bedrohungslage erkennbar ist. "In der Psychiatrie empfehlen wir immer, sich der Situation zu stellen", sagt Hurlemann. Auf diese Weise lerne man, dass die Angst auslösende Situation doch nicht so gefährlich ist wie gedacht. "Ansonsten geht der Betroffene am Ende gar nicht mehr vor die Tür", so der Experte.

Belastende Bilder auch mal ausblenden

Eine zweite Strategie kann vor allem Menschen helfen, die ihre Angst nicht mit rationalem Denken in den Griff bekommen. Furcht sei eine soziale Emotion, die sich fortpflanze, wenn man Gesichter von Menschen sieht, die Angst haben. "Wer sensibel ist, sollte den Fernseher auch mal auslassen und sich den belastenden Bildern nicht stellen", sagt der Neurowissenschaftler.

Doch was tun, wenn sich die Angst nicht kontrollieren lässt? "Spätestens wenn die Angst das Leben deutlich einschränkt, sollte man sich psychologische Hilfe holen", rät Hurlemann. In einer Therapie können gemeinsam Strategien gegen die Angst erarbeitet werden.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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