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Milchpulver in Deutschland wird knapp - Hamsterkäufe bei Eltern


Lieferengpässe bei Milchpulver
Hamsterkäufe: Babynahrung in Deutschland wird knapp

t-online, cst

11.02.2015Lesedauer: 2 Min.
Die Nachfrage nach Säuglingsnahrung steigt seit Jahren.Vergrößern des BildesDie Nachfrage nach Säuglingsnahrung steigt seit Jahren. (Quelle: dpa-bilder)
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In vielen Drogeriemärkten wird Säuglingsnahrung derzeit nur noch in begrenzten Mengen abgegeben. Die Gründe dafür sind hohe Nachfrage, Privatexporte nach China - und Hamsterkäufe.

Eltern, die für ihre Babys Milchpulver kaufen möchten, stehen vielerorts entweder vor leeren Regalen oder finden Hinweise, dass nur "handelsübliche Mengen" gekauft werden dürfen. Das bedeutet, dass pro Einkauf nur noch drei Pakete erlaubt sind.

"Extrem hohe Nachfrage"

Von der Drogeriekette "dm" heißt es dazu: "Seit geraumer Zeit verzeichnen wir auf dem Markt eine extrem hohe Nachfrage nach verschiedenen Säuglingsnahrungen, die die Hersteller nicht ausreichend bedienen können. Auch wenn zwischenzeitlich für einzelne Marken eine Entspannung stattgefunden hat, kann die Gesamtnachfrage nach Milchnahrungen nach wie vor nicht voll gedeckt werden."

Hamsterkäufe von verunsicherten Eltern

Weil viele Eltern auf die Verknappung verunsichert reagieren, legen sie sich dann einen Vorrat zu, wenn ihr Produkt doch einmal in größeren Mengen erhältlich ist. Diese Hamsterkäufe verstärken den Effekt, dass die Nachfrage steigt und die Babynahrung wieder knapp wird. Um dem vorzubeugen, geben viele Märkte Babynahrung nur in beschränkter Menge ab.

Zu den Regionen, die von der Knappheit betroffen sind und den Marken, die besonders stark nachgefragt werden, wollte sich "dm" nicht äußern.

Folgen des Milchpulver-Skandals in China

In der online-Ausgabe der "WAZ" wird vermutet, dass der aktuelle Engpass im Bereich Babynahrung auf das chinesische Neujahrsfest am 19. Februar zurückzuführen sei. Viele Chinesen hätten eine Vorliebe für deutsches Milchpulver und würden ihren Familien anlässlich des Neujahrsfestes Lebensmittel schicken.

2013 gab es schon einmal Lieferschwierigkeiten für Babynahrung. Damals wurde vermutet, dass Netzwerke privater chinesischer Händler auf eigene Faust große Mengen Milchpulver nach China exportierten. China leidet bis heute an den Folgen eines Skandals aus dem Jahr 2008, bei dem mit Melamin verunreinigtes Milchpulver zu sechs Todesfällen und 300.000 erkrankten Babys geführt hatte. Chinesische Eltern greifen seitdem lieber auf ausländische Produkte zurück.

So reagieren die Hersteller

Die Hersteller von Babynahrung haben auf die vermehrte Nachfrage reagiert und ihre Produktion entsprechend erhöht. Auch Nestlé-Pressesprecherin Jutta Bednarz erklärt die große Nachfrage in Deutschland damit, dass Babynahrung in großen Mengen aufgekauft und nach China geschickt werde. Die Produktion für den deutschen Markt ("Beba") hält sie trotzdem für ausreichend. Es liege allerdings in der Eigenverantwortung der Drogeriemärkte, die Abgabe von Babynahrung zu reglementieren.

Auch bei Milupa wird mehr produziert. Auf der Webseite des Unternehmens heißt es: "Unsere Werke arbeiten sieben Tage pro Woche rund um die Uhr im Drei-Schichten-Betrieb" und "Wir liefern bereits erheblich mehr Produkte an den deutschen Handel." Die aktuelle Knappheit wird auch hier mit der chinesischen Nachfrage erklärt: "Unsere in Deutschland hergestellten Milchnahrungen sind bei Eltern in Asien - besonders in China - wegen ihrer Qualität extrem begehrt. Deshalb kaufen asiatische Privatleute und private Zwischenhändler besonders große Mengen unserer Produkte in den Geschäften, um dieses in ihre Heimat zu senden."

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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