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Bauchfett: Bierbauch so gefährlich wie Rauchen


Herz-Kreislauf
Bauchfett ist so gefährlich wie Rauchen

jlu

04.05.2011Lesedauer: 2 Min.
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Bauchfett: Bierbauch erhöht das Risiko für Herzkrankheiten. (Vergrößern des Bildes
Ein Bierbauch ist so gefährlich, wie täglich eine Schachtel Zigaretten zu rauchen. ( (Quelle: imago))

Egal ob Bierbauch oder Speckrollen: Wer zu viel Bauchfett hat, lebt gefährlich, sagen amerikanische Wissenschaftler von der Mayo Clinic in Rochester, Minnesota. Demnach könne ein dicker Bauch das Risiko für Herzerkrankungen oder einen Schlaganfall erhöhen. Ein Bierbauch sei deshalb so gefährlich, wie das Rauchen von einer Zigarettenschachtel am Tag oder ein hoher Cholesterinspiegel, so die Forscher weiter. Machen Sie den Test: Wie hoch ist Ihr Bierbauch-Risiko ?

Bauchfett verdoppelt Sterberisiko

An der Studie nahmen fast 16.000 Probanden teil. Alle Teilnehmer litten bereits an der koronaren Herzkrankheit, sprich einer Erkrankung der Herzkranzgefäße. Diejenigen mit Bauchfett hatten ein doppelt so hohes Risiko, an der Krankheit zu sterben, als Probanden ohne Speckrollen am Bauch, so das Ergebnis der Untersuchung. Die Studie ist in der Fachzeitschrift "Journal of the American College of Cardiology" erschienen.

Dicker Bauch erhöht Risiko für metabolisches Syndrom

Bauchfett sei stärker metabolisch aktiv, gab der Studienleiter Dr. Francisco Lopez-Jimenez als Begründung für das höhere Sterberisiko an. Das heißt, dass das Fett am Bauch den Stoffwechsel beeinflusst: Es gibt schädliche Fettsäuren und entzündungsfördernde Botenstoffe in den Körper ab. Diese wiederum steigern die Wahrscheinlichkeit, am metabolischen Syndrom zu erkranken, also Bluthochdruck, Diabetes Typ 2 und hohe Cholesterinwerte zu bekommen.

Hüftspeck ist weniger gefährlich

Damit ergänzt die Studie frühere Untersuchungen zur Gefährlichkeit von Bauchfett. Diese lieferten bereits Indizien dafür, dass Fett nicht gleich Fett ist. Ob jemand ein erhöhtes Risiko für Herzprobleme oder Arteriosklerose hat, sei von der Verteilung am Körper abhängig. Frauen mit Speckrollen am Bauch, mit einer so genannten Apfelfigur, seien beispielsweise stärker gefährdet als Frauen mit zu viel Hüftspeck, einer so genannten Birnenfigur. Deshalb spielt der Body Mass Index (BMI) für das Schlaganfall- oder Herzinfarktrisiko eines Menschen keine Rolle, ergab eine Studie der Medizinischen Klinik der Münchner Ludwig-Maximilians-Universität an 11.000 Probanden.

BMI ist nicht aussagekräftig

Der Grund: Beim BMI wird das Gewicht in Kilogramm durch die Körpergröße in Metern zum Quadrat geteilt. Dieser Berechnung zufolge sind 75 Prozent aller deutschen Männer und fast 60 Prozent der Frauen übergewichtig, Was der BMI allerdings nicht berücksichtigt: Bei sportlichen Menschen sind es oft Muskeln, die das Gewicht und damit den BMI nach oben treiben. Auch die Verteilung des Körperfetts fließt nicht in die Berechnung ein.

"Waist-to-Hight-Ratio" ist genauer

Die Forscher aus München plädieren deshalb dafür, den BMI durch einen anderen Richtwert zu ersetzen: den "Waist-to-Hight-Ratio" (WHtR). Dabei wird nicht das Gewicht, sondern der Taillenumfang durch die Körpergröße geteilt. Mit diesem Wert lässt sich besser voraussagen, ob ein Herzinfarkt oder Schlaganfall droht. Grundsätzlich sollte der WHtR zwischen 0,32 und 0,50 und nicht über 0,53 liegen. Ein WHtR von 0,53 entspricht normalerweise etwa einem BMI von 25.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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