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Was tun, wenn das Zahnfleisch entzündet ist?


Zahnausfall droht
Was tun, wenn das Zahnfleisch entzündet ist?

Von t-online, AM

Aktualisiert am 31.08.2021Lesedauer: 3 Min.
Schmerzen im Mund: Zahnfleischentzündungen entstehen meist durch mangelnde Mundhygiene.Vergrößern des Bildeswoman Schmerzen im Mund: Zahnfleischentzündungen entstehen meist durch mangelnde Mundhygiene.with sensitive toothache crown problem pain (Quelle: SIphotography/getty-images-bilder)
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Blutetet das Zahnfleisch beim Zähneputzen, kann dies ein Hinweis auf eine Zahnfleischentzündung sein. Wie Sie sich davor schützen können und warum Sie eine Zahnfleischentzündung unbedingt ernst nehmen sollten.

Zahnfleischentzündungen (auch Gingivitis) entstehen meist durch mangelnde Mundhygiene und sind nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. Ein erster Hinweis kann eine dauerhafte Rötung im Mund sein. Wenn Sie zudem noch Zahnfleischbluten haben, könnte eine Parodontitis dahinterstecken, die im schlimmsten Fall zu Zahnausfall führen kann.

Wie entsteht eine Zahnfleischentzündung?

Wenn hinter Zahnschmerzen eine Zahnfleischentzündung steckt, sind Bakterien in der Mundhöhle meist der Grund dafür. Diese können sich vor allem dann ausbreiten, wenn Sie Ihre Mundhygiene vernachlässigen. Mangelnde Zahnpflege führt zu vermehrtem Zahnbelag (Plaque) auf der Zahnoberfläche und am Zahnfleischrand. Als klassische Symptome gelten gerötetes und leicht blutendes Zahnfleisch sowie Schwellungen im Kieferbereich.

Wie sieht gesundes Zahnfleisch aus?

Gesundes Zahnfleisch ist rosa und fest. Es füllt die Zahnzwischenräume aus und blutet bei Berührung nicht.

Was geschieht bei mangelnder Mundhygiene?

Wer seine Zähne nicht regelmäßig und gründlich putzt, der riskiert, dass sich die Keime im Zahnbelag zu stark vermehren. Die Bakterien geben aggressive Stoffwechselprodukte wie Säuren und Toxine ab, die sich auf Zähnen und Zahnfleisch ansiedeln.

Am Übergang von Zahn zu Zahnfleisch befindet sich der Suculus, eine Furche von ein bis zwei Millimetern Tiefe. Hier sind Zahnfleisch und Zahn nicht fest verbunden. Bakterien können sich besonders gut breit machen. Wenn die aggressiven Stoffwechselprodukte der Bakterien hier hingelangen, entzündet sich das Zahnfleisch.

Eine gute Zahnhygiene beinhaltet:
Sie sollten zwei Mal am Tag die Zähne sanft bürsten und dabei nicht zu viel Druck ausüben. Der Vorgang sollte zwei bis drei Minuten dauern. Zudem sollten Sie täglich Zahnseide verwenden und regelmäßig eine Mundspülung benutzen.

Risikofaktoren für eine Zahnfleischentzündung

Neben einer mangelnden Zahnhygiene gibt es weitere Faktoren, die die Entstehung einer Zahnfleischentzündung begünstigen können. Hierzu zählen:

  • Krankheiten wie Diabetes oder Leukämie
  • Aber auch vorübergehende Schwankungen des Hormonspiegels während der Schwangerschaft oder der Pubertät können Auslöser einer Zahnfleischentzündung sein.
  • Bestimmte Medikamente gegen Bluthochdruck,
  • eine mangelhafte Ernährung oder Vitamin-C-Mangel begünstigen ebenfalls die Ausbildung einer Zahnfleischentzündung.
  • Auch Raucher gehören zur Risikogruppe.

In manchen Fällen sind auch mechanische Reizungen wie das Zähneputzen mit einer zu harten Bürste die Ursache. Beobachten Sie, ob die Zahnfleischreizungen mit einer sanfteren Bürste zurückgehen. Falls sich das Problem nicht löst, dann konsultieren Sie unbedingt einen Arzt.

Aus Plaque: So entsteht Zahnstein

Die eingangs beschriebene Ablagerung eines feinen Bakterienfilms auf dem Zahn (Plaque) verfestigt sich bei mangelnder Mundhygiene und lässt sich nicht mehr wegputzen oder ausspülen. Die Folge: Mineralstoffe aus dem Speichel lagern sich in den Zahnbelag ein – Zahnstein entsteht. Auf dessen rauer Oberfläche können sich Bakterien umso leichter ansiedeln und vermehren.

Die Plaque breitet sich noch weiter aus und dringt immer tiefer in den Spalt zwischen Zahnfleisch und Zahn ein. Im schlimmsten Fall wird aus der Gingivitis eine Paradontitis, eine weitgehend unheilbare Entzündung des Zahnhalteapparates. Die Folge kann der Verlust einzelner Zähne sein.

Wie Sie Zahnfleischentzündungen bekämpfen können

Dabei ist es gar nicht so schwer, eine gesunde Mundhygiene aufzubauen. Werden die Probleme rechtzeitig erkannt, gelingt die Heilung meist innerhalb von wenigen Wochen. Regelmäßiges Zähneputzen beugt Zahnfleischentzündungen vor. Achten Sie darauf, mindestens zweimal täglich für jeweils drei Minuten Ihre Zähne zu reinigen. Falls möglich, sogar 30 Minuten nach jeder Mahlzeit. Das beseitigt Zahnbelag und bekämpft Bakterien effektiv.

Eine gute Möglichkeit dafür sind elektrische Zahnbürsten. Der Vorteil: Die Reinigung der Zähne erfolgt durch die stete Bewegung des Bürstenkopfes wesentlich besser als mit einer Handzahnbürste. Studien belegen sogar, dass Plaque durch elektrische Zahnbürsten deutlich besser entfernt werden kann.

Professionelle Zahnreinigung kann Problemen vorbeugen

Eine professionelle Zahnreinigung beim Zahnarzt und eine damit verbundene Zahnsteinentfernung sollten Sie zweimal im Jahr durchführen lassen, um eine gesunde Mundhygiene aufrechtzuerhalten. Ihre Zähne werden dabei von einer Fachkraft mithilfe spezieller Bürsten und Pasten gereinigt. Anschließend werden die Zahnoberflächen glatt poliert und mit fluoridhaltigem Lack versiegelt. Auf diesen glatten Oberflächen bleiben neue Beläge nicht mehr so schnell haften und das Risiko einer Bakterieninfektion wird gemindert.

Die Kosten für eine professionelle Zahnreinigung variieren je mach Zahnarzt zwischen 50 und 150 Euro. Manche Krankenkassen beteiligen sich an den Kosten.

Bestimmte Lebensmittel vermeiden

Neben einer gründlichen Reinigung der Zähne und der Pflege des Zahnfleischs sollten Sie zudem darauf achten, möglichst selten zuckerhaltige Getränke oder Speisen zu sich zu nehmen. Der Zucker greift den Zahnschmelz an und bietet Bakterien so eine gute Grundlage, um sich festzusetzen. Auch säurehaltige Getränke wie Wein oder Fruchtsaft greifen den Zahnschmelz an, weshalb Sie diese in Maßen genießen sollten.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
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