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Wie viel Promille sind tödlich? So viel Alkohol ist lebensgefährlich


Dieser Pegel ist gefährlich
Alkoholspiegel im Blut – wie viel Promille sind tödlich?


Aktualisiert am 07.03.2024Lesedauer: 3 Min.
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Für diesen Beitrag haben wir alle relevanten Fakten sorgfältig recherchiert. Eine Beeinflussung durch Dritte findet nicht statt.

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Eine Frau liegt mit dem Kopf auf der Bar, vor ihr steht ein Cocktail.Vergrößern des Bildes
Wie viel Promille Alkohol im Blut gefährlich sind, hängt auch von individuellen Faktoren ab – vor allem vom Geschlecht, vom Gewicht und von der Körpergröße. (Quelle: XiXinXing/getty-images-bilder)

Ein schwerer Alkoholrausch kann tödlich enden. Ab wie viel Promille besteht dieses Risiko? Hier erfahren Sie, ab welchem Wert es gefährlich wird.

Wie jedes Gift wirkt Alkohol erst ab einer gewissen Dosis tödlich. Fachleute beziffern diese sogenannte letale Dosis auf fünf Promille.

Die ersten besorgniserregenden Symptome setzen aber weit früher ein, nämlich bereits ab einem Blutalkoholspiegel von einem bis zwei Promille. Oftmals haben Betrunkene dann mit deutlichen Bewusstseinsstörungen zu kämpfen und leiden mitunter an Übelkeit und Erbrechen. Diese Kombination ist gefährlich, weil sie zum Ersticken führen kann.

Hinzu kommt, dass viele Menschen schon ab einem bis zwei Promille zu enthemmten Verhaltensweisen und aggressiver Stimmung neigen, was sie in riskante – unter Umständen auch lebensgefährliche – Lagen bringen kann, beispielsweise Schlägereien und Unfälle. Auch lassen sich Betrunkene eher zu ungeschütztem Geschlechtsverkehr hinreißen und werden leichter Opfer sexueller Übergriffe und anderer Gewalttaten.

Ab etwa 2,5 Promille sind zudem folgende Beeinträchtigungen zu erwarten:

  • Unterkühlung, weil der Körper seine Temperatur nicht mehr wie gewohnt regulieren kann
  • Unterzuckerung, weil der Alkohol die Zuckerneubildung in der Leber hemmt, welche einen zu niedrigen Blutzuckerspiegel normalerweise ausgleichen kann
  • Muskelerschlaffung und Aussetzen lebenswichtiger Schutzreflexe
  • Abflachung bis hin zum Aussetzen der Atmung
  • Bewusstseinsstörungen bis hin zum Koma (besonders riskant in Verbindung mit Erbrechen, da die alkoholisierte Person an dem Erbrochenen ersticken kann)
  • Kreislaufversagen

Wer diese oder andere besorgniserregende Symptome verspürt, sollte schnellstmöglich den Rettungsdienst (112) rufen. Das Gleiche gilt, wenn bei einer anderen Person Anzeichen für eine ausgeprägte Alkoholvergiftung zu erkennen sind.

Bis der Rettungsdienst eintrifft, können zwei einfache Maßnahmen dazu beitragen, tödliche Folgen zu verhindern:

  • Bringen Sie die betrunkene Person in die stabile Seitenlage, damit sie atmen kann und nicht an Blut oder ihrem Erbrochenen erstickt.
  • Decken Sie sie zu, um einer Unterkühlung vorzubeugen.

Die stabile Seitenlage ist eine liegende Position, die dafür sorgen soll, dass ein bewusstloser, aber noch selbstständig atmender Mensch nicht an Blut oder Erbrochenem erstickt und die Atemwege freibleiben. Wie genau diese Position aussieht und welche Schritte nötig sind, um jemanden in diese Position zu bringen, lässt sich am besten und schnellsten anhand von Bildern veranschaulichen. Hilfreich ist etwa diese Erklärung der Organisation Deutsches Rotes Kreuz.

Ab wie viel Alkohol sind wie viel Promille erreicht?

Ab welcher Menge an alkoholischen Getränken ein kritischer Promillewert erreicht ist, hängt vor allem vom Geschlecht, vom Gewicht, von der Körpergröße und vom Alter ab. Frauen vertragen Alkohol generell schlechter als Männer. Leichte und kleine Personen bekommen Alkohol in der Regel rascher zu spüren als große Menschen mit einem höheren Körpergewicht. Bei der Berechnung des Pegels kann unser Promillerechner helfen.

Daneben bestimmen jedoch noch weitere individuelle Faktoren darüber, wie eine Person Alkohol verträgt und ob sie bereits bei einem leichten oder mittelschweren Rausch heftige Symptome entwickelt oder nicht. Und schließlich spielen natürlich die Begleitumstände eine Rolle, also ob sich die oder der Trinkende in einem geschützten oder eher unsicheren Umfeld aufhält.

Langfristige Folgen können ebenfalls tödlich sein

Nicht nur eine schwere Alkoholvergiftung kann lebensbedrohliche Ausmaße annehmen. Auch langfristiger übermäßiger Konsum schadet – sehr: Wer immer wieder zu viel trinkt, riskiert diverse Folgeerkrankungen, die die Lebenserwartung mindern. Die Leber leidet, und es kann sich eine Fettleber und Leberentzündung bis hin zur Leberzirrhose entwickeln. Es drohen Herzerkrankungen, Krebs und Depressionen. Zudem wird das Immunsystem geschwächt, was die Betroffenen anfälliger für vielerlei Infektionskrankheiten macht.

Durch einen maßvollen und verantwortungsvollen Umgang mit dem Rauschmittel lässt sich all das verhindern. Fachleute empfehlen Frauen, pro Tag nicht mehr als 10 Gramm Alkohol zu sich zu nehmen. Das entspricht einem 0,3-Liter-Glas Bier oder einem halben Glas Wein. Männer sollten am Tag höchstens 20 Gramm Alkohol konsumieren, also nicht mehr als etwa einen halben Liter Bier oder ein 0,25-Liter-Glas Wein. Allerdings nicht täglich: An mindestens zwei Tagen pro Woche gilt es – egal ob Mann oder Frau – komplett auf Alkohol zu verzichten.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Online-Informationen von Deximed: deximed.de (Abrufdatum: 4.1.2023)
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