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Depression im Alter: Viele Senioren leiden


Psychische Erkrankungen
Depression im Alter: Viele Senioren leiden

af (CF)

Aktualisiert am 18.09.2012Lesedauer: 2 Min.
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Depression im Alter: Viele Senioren bitten nicht um HilfeVergrößern des Bildes
Depression im Alter: Viele Senioren bitten nicht um Hilfe (Quelle: imago-images-bilder)

Depression im Alter tritt heutzutage immer häufiger auf. Deutschland hat schon jetzt die zweitälteste Bevölkerung der Welt. Mit der zunehmenden Zahl älterer Einwohner steigt auch die Anzahl der psychisch Kranken unter ihnen. Trotzdem lässt die Versorgung älterer psychisch kranker Menschen in Deutschland zu wünschen übrig, da viele Anlaufstellen unterbesetzt sind. Hinzu kommt die Angst vieler Senioren, ihre Krankheit einzugestehen.

Ursachen für Depression im Alter

Die Auslöser altersbedingter Depressionen sind oft psychischer Natur. In vielen Fällen ist es der Tod des langjährigen Partners, der Senioren in ein tiefes, schwarzes Loch stürzen lässt, aus dem sie aus eigener Kraft nicht wieder herauskommen. Zudem lebt ein Großteil der heutigen Senioren allein und zieht sich vom sozialen Leben zurück. Viele fühlen sich auch durch den Eintritt in die Rente ihres sozialen Status beraubt. Das Gefühl, nicht mehr gebraucht oder gewollt zu werden, stellt sich ein. Doch auch die Zunahme körperlicher Gebrechen macht älteren Menschen zu schaffen. Chronische Krankheiten und die nachlassende Gedächtnisleistung nagen am Selbstwertgefühl und nähren die Depression im Alter.

Wenn das Denkmuster verbietet, Hilfe anzunehmen

Älteren Generationen ist in der Erziehung häufig beigebracht worden, dass Aufgeben keine Option ist. Aus diesem Grund sehen viele Senioren eine Depression im Alter als Schwäche oder auch als etwas Bedrohliches. "Sie sind in der Mehrheit der Meinung, dass man Probleme mit sich selbst ausmachen muss", so Dr. Lindner vom Universitätsklinikum Hamburg. Vor allem eventuelle Selbstmordgedanken werden in den seltensten Fällen angesprochen - selbst, wenn sie schon sehr lange vorhanden sind. Gerade ältere Menschen, die den Tod und die Zerstörung eines Krieges miterlebt haben, leiden sehr unter dem langsamen Zerfall ihres eigenen Körpers. Trotzdem gehen Senioren nur sehr selten zum Arzt oder gar zur Therapie. Sie wollen ihre Hausärzte nicht mit ihren psychischen Problemen belasten. Sie haben Angst, das gute Verhältnis zu dieser Vertrauensperson zu zerstören. Doch gerade die Hilfe durch Ärzte und Psychologen kann Senioren aus einer Depression herausführen.

Behandlung von Depression im Alter

Generell unterscheidet sich eine Psychotherapie für Senioren nicht von der für jüngere Menschen. Intensive Gespräche mit einem Therapeuten, zu dem die Betroffenen ein vertrauensvolles Verhältnis aufbauen, sind der beste Weg. So werden ihnen Strategien zur Bewältigung der Depression im Alter mit auf den Weg gegeben und sie lernen mit Veränderungen im Alter umzugehen. Während bei der Behandlung von Depressionen in jungen oder mittleren Jahren häufig begleitend Antidepressiva verschrieben werden, ist dies bei Senioren nicht immer sinnvoll. Viele ältere Menschen nehmen bereits zahlreiche Medikamente zur Linderung chronischer Leiden wie Blutdruck-, Kreislauf- oder Blutzuckerproblemen ein. Wechselwirkungen von Psychopharmaka mit anderen Arzneimitteln seien noch viel zu wenig erforscht, erklärt Frank Schneider, Leiter der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik am Universitätsklinikum Aachen. Daher sei die Verordnung von Antidepressiva bei Depression im Alter sorgfältig zu überdenken.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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