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Wechseljahre: Hormonpflaster sind nicht ohne Risiken


Umstrittene Therapie
Hormonpflaster gegen Beschwerden in den Wechseljahren nicht ohne Risiken

wp (CF)

Aktualisiert am 12.08.2019Lesedauer: 2 Min.
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Hormone zur Linderung von Wechseljahresbeschwerden können auch per Pflaster verabreicht werden.Vergrößern des Bildes
Hormone zur Linderung von Wechseljahresbeschwerden können auch per Pflaster verabreicht werden. (Quelle: Mike Watson Images/getty-images-bilder)

Hormonersatztherapien in den Wechseljahren sind nach wie vor umstritten. Eine elegante Form der Hormonzufuhr ist das kaum sichtbare Hormonpflaster, das einfach auf die Haut aufgeklebt wird. Viele Frauen erhoffen sich davon eine schonende Therapie mit weniger Nebenwirkungen. Einer dänischen Studie zufolge erhöhen die Pflaster zwar nicht das Herzinfarktrisiko, begünstigen jedoch möglicherweise Brustkrebs und Thrombose.

Hormonpflaster: Die schonende Hormontherapie?

Frauen, die unter Wechseljahresbeschwerden wie Hitzewallungen, Schlafstörungen oder Stimmungsschwankungen leiden, stehen eventuell vor der Entscheidung, sich einer Hormontherapie zu unterziehen. Seit einiger Zeit steht diese allerdings in Verdacht, diverse Gesundheitsgefahren zu bergen: Das Risiko für Brustkrebs, Thrombose, Schlaganfall, Embolien oder einen Herzinfarkt steigt demnach bei den Patientinnen.

Für Frauen, die sich dennoch für diese Form der Therapie entscheiden, könnten jedoch Hormonpflaster eine schonende Alternative zur oralen Einnahme von Hormonpräparaten sein. Eine dänische Studie hat nachgewiesen, dass hierbei immerhin ein erhöhtes Herzinfarktrisiko ausgeschlossen werden kann. Gleiches gilt auch für entsprechende Gele, die auf die Haut aufgetragen werden. Dennoch gibt Studienleiterin Ellen Loekkegard keine Entwarnung: "Unsere Studie ändert nichts an den gängigen Empfehlungen für die Hormonsubstitution", wird die Dänin auf brigitte.de zitiert.

Wozu eine Hormonersatztherapie? Durch die Einnahme von Hormonen können die lästigen Symptome der Wechseljahre vermindert werden. Die häufigste Variante der Hormontherapie ist die Einnahme von Präparaten mit Östrogen und Gestagen. Beide Hormone werden vor der Menopause in größeren Mengen vor allem in den Eierstöcken hergestellt. Kleinere Mengen werden aber auch noch danach produziert, zum Beispiel vom Fettgewebe. Östrogene sind wichtig für den Knochenaufbau und der natürliche Hormonmangel nach den Wechseljahren führt bei einem Drittel der Frauen zu einer Osteoporose. Eine Gabe von Östrogen kann diesen Knochenabbau verlangsamen.

Erhöhtes Risiko für Brustkrebs – auch bei Pflastern

Auch wenn Hormonpflaster Vorteile gegenüber Präparaten in Tablettenform haben, müssen Patienten gemeinsam mit ihrem behandelnden Arzt vor der Entscheidung für oder gegen eine Hormontherapie Nutzen und Risiken genauestens gegeneinander abwägen: Wie stark sind Sie von den Symptomen beeinträchtigt, und sind Sie im Gegenzug dazu bereit, das größere Risiko für Brustkrebs und Thrombosen in Kauf zu nehmen?

Außerdem sollten Frauen abklären, ob nicht bereits entsprechende erbliche oder körperliche Risikofaktoren vorliegen. Ist in der Familie Brustkrebs sehr verbreitet oder leiden Sie unter Thrombose begünstigtem Übergewicht, wird Ihr Arzt Ihnen vielleicht dringend von einer Therapie abraten – unabhängig davon, ob Hormonpflaster oder andere Präparate zum Einsatz kommen sollen.

Wechseljahresbeschwerden: Wie wirken Hormonpflaster?

Bei einer Behandlung mit Pflastern können sich Frauen darauf einstellen, dass die Aufnahme der Hormone über die Haut verlässlicher ist als bei der oralen Einnahme. Der Hormonspiegel lässt sich besser auf einem konstanten Level halten. Weiterer Vorteil: Da kein Umweg über Magen und Verdauungstrakt notwendig ist, kann die Dosierung niedriger gehalten werden, da keine Inhaltsstoffe unverbraucht wieder ausgeschieden werden. Auch Schwankungen etwa durch Verdauungsstörungen können mithilfe von Hormonpflastern ausgeschlossen werden.

Übrigens: Frauen mit vorhandener Gebärmutter müssen Östrogen immer in Kombination mit dem Gelbkörperhormon Gestagen einnehmen, sonst kann es in der Gebärmutter zu Wucherungen und schlimmstenfalls Krebs kommen. Frauen ohne Gebärmutter bekommen nur Östrogen.

Doch selbst wenn es in der Anwendung Vorteile verspricht, sollten sich Frauen, die in den Wechseljahren unter Beschwerden wie Hitzewallungen, Schlafstörungen und Schweißausbrüchen leiden, darüber bewusst sein, dass auch das Hormonpflaster diverse Risiken mit sich bringt. Lassen Sie sich entsprechend ausführlich von Ihrem Arzt über Gefahren und Nutzen einer Hormonbehandlung beraten.(Hormonersatztherapie in den Wechseljahren)

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • brigitte.de
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