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Diabetes: Hülsenfrüchte senken den Blutzuckerspiegel


Ernährung bei Diabetes
Hülsenfrüchte können den Blutzucker senken

ag

31.03.2014Lesedauer: 3 Min.
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Hülsenfrüchte enthalten wertvolle pflanzliche Eiweiße. Auf den Stoffwechsel haben sie eine positive Wirkung.Vergrößern des Bildes
Hülsenfrüchte enthalten wertvolle pflanzliche Eiweiße. Auf den Stoffwechsel haben sie eine positive Wirkung. (Quelle: dpa-bilder)

Hohe Blutzuckerwerte lassen sich nicht nur über Medikamente, sondern auch auf natürliche Weise senken. Vor allem über die Ernährung. Dabei ist Zuckerverzicht nicht das Wichtigste. Auch der Verzehr bestimmter Lebensmittel spielt eine wichtige Rolle. Insbesondere Hülsenfrüchten und Vollkornprodukte scheinen zu einer Regulierung des Stoffwechsels beizutragen.

Im Rahmen einer interdisziplinären Studie am Deutschen Institut für Ernährungsforschung Potsdam-Rehbrücke wird derzeit untersucht, inwieweit pflanzliches Eiweiß aus Hülsenfrüchten geeignet ist, den Stoffwechsel von Diabetikern zu verbessern. Für die so genannte LeguAN-Studie (Leguminosen - Anbau und Nutzung) wählten die Forscher übergewichtige Diabetiker vom Typ 2 im Alter von 18 und 80 Jahren aus.

Studie untersucht Wirkung pflanzlicher Eiweiße

Um die Auswirkung der unterschiedlichen Diäten auf den Stoffwechsel der Probanden zu dokumentieren, wurden die Teilnehmer in zwei Gruppen aufgeteilt. Beide erhielten sechs Wochen lang eine proteinreiche Diät, die 30 Prozent Eiweiß enthielt und. Dabei aßen die Teilnehmer hauptsächlich Brot und Nudeln. Bei der ersten Gruppe jedoch waren diese Lebensmittel mit Milcheiweiß angereichert, bei der zweiten mit Proteinen aus Erbsen.

Positiver Effekt auf den Langzeitzuckerwert

Obwohl die Studie erst voraussichtlich Ende des Jahres abgeschlossen sein wird, liegen bereits erste Ergebnisse vor: So zeigt sich, dass die eiweißreiche Ernährung in beiden Testgruppen einen positiven Effekt auf den Langzeitzuckerwert, den so genannten HbA1c-Wert, hat. Außerdem sinkt aufgrund des hohen Eiweißgehalts auch der Glyx-Wert (glykämischer Index), der den Blutzuckeranstieg nach dem Essen angibt.

Zudem sehen die Forscher Hinweise darauf, dass die Wirkung der Erbsenproteine noch vorteilhafter als die der Milcheiweiße ist. Ob sich diese Vermutung bestätigt, werden die Forschungen der nächsten Monate zeigen.

Vollkornprodukte sind für Diabetiker empfehlenswert

Doch nicht nur eine proteinreiche Ernährung kann helfen, den Stoffwechsel zu regulieren. Aus früheren Ernährungsstudien ist bekannt, dass auch der regelmäßige Verzehr von Vollkornprodukten, die reich an Ballaststoffen sind, dazu beträgt. Diese werden vom Körper nur langsam aufgenommen und lassen den Blutzuckerspiegel daher nur allmählich steigen. Daher werden sie von Ernährungsexperten für Diabetiker empfohlen. Die Deutsche Diabetes-Stiftung rät, fünfmal täglich Gemüse und Obst zu essen, mehrmals pro Woche Hülsenfrüchte und generell Vollkornbrot zu bevorzugen.

Weißen Reis und rotes Fleisch nur in Maßen genießen

Wie Ernährungsforscher in mehreren Studien nachweisen konnten, gibt es Lebensmittel, die das Diabetesrisiko steigern. Neben zuckerhaltigen Erfrischungsgetränken gehört hierzu auch Weißbrot. Forscher der Harvard School of Public Health beobachteten außerdem, dass Personen, die häufig weißen Reis essen, eher für Diabetes anfällig sind. Schuld daran ist der hohe Glyx-Wert von weißem Reis. Dabei handelt es sich um ein Maß, das die Wirkung eines Lebensmittels auf den Blutzuckerspiegel misst. Je höher der GI, desto stärker steigt der Blutzuckerspiegel beim Konsum dieses Lebensmittels an.

Auch rotes Fleisch kann Diabetes begünstigen. Wer täglich 100 Gramm Rind, Schwein oder Lamm zu sich nimmt, erkrankt zu acht bis 16 Prozent häufiger an Typ-2-Diabetes. Gleiches gilt für Salami: Wer täglich 50 Gramm Wurst verzehrt, erhöht sein Risiko um 25 bis 40 Prozent.

Übergewicht und Bewegungsmangel

Im Gegensatz zu Diabetes Typ 1 ist Diabetes Typ 2 kein unabwendbares Schicksal. Zwar ist das Risiko zu erkranken für Menschen mit einer erblichen Veranlagung höher. Dennoch müssen verschiedene Faktoren zusammen kommen, damit die Krankheit ausbricht. So gelten Übergewicht und Bewegungsmangel als die größten Risikofaktoren für Diabetes. Dabei scheint das Bauchfett besonders gefährlich zu sein. Auch eine falsche Ernährung, Rauchen und Stress begünstigen die Erkrankung.

Dass sich hohe Blutzuckerwerte über Gewichtsabnahme senken lassen, ist nachgewiesen. Übergewichtige, die drei bis vier Kilo abnehmen und sich regelmäßig bewegen, erreichen oft schon normale Blutzuckerwerte. Körperliche Aktivität zählt zu den wichtigsten Faktoren um erhöhte Blutzuckerwerte dauerhaft zu senken. Spaziergänge und Nordic Walking sind ideal für Menschen, die bislang wenig aktiv waren. Die Deutsche Diabetes-Stiftung rät zudem, die Bewegung in den Alltag zu integrieren. Zum Beispiel kann man häufiger zu Fuß zum Einkaufen gehen, mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren und lieber die Treppe anstatt den Aufzug benutzen.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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