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"37 Grad" heute im ZDF zeigt die Ehe mit einem Alkoholiker


"37 Grad": Ehe mit einem Alkoholiker
Sie kauft Essen, er kauft literweise Schnaps

t-online, Susanne Reininger

Aktualisiert am 20.07.2016Lesedauer: 2 Min.
Wenn der Griff zur Flasche alltäglich wird.Vergrößern des BildesWenn der Griff zur Flasche alltäglich wird. (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)
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Zwischen Suff, Zerstörungswut, Erniedrigung und Liebesschwur: Der Alltag mit einem Trinker endet oft in der Selbstaufgabe. Dem Teufelskreis zu entfliehen gelingt Co-Abhängigen nur selten. In der 37 Grad-Reportage "Wenn die Liebe ertrinkt" schildern zwei Frauen ihr Leben mit einem alkoholabhängigen Partner.

Das Reportage-Team begleitet Stefanie vom Supermarkt nachhause. Die zweifache Mutter zeigt auf eine leere Cognacflasche am Wegrand. "Die ist bestimmt von meinem Mann", kommentiert sie und ergänzt: "Wenn er einkaufen geht, ist immer Schnaps in den Tüten, mindestens zwei Flaschen. Auf dem Heimweg leert er davon mindestens eine und wirft sie weg, damit ich nichts mitkriege." Schnitt. Stefanie schließt die Tür des Mehrfamilienhauses auf.

Komplizenschaft statt Kofferpacken

Das Zuhause des Ehepaars ist für das "37-Grad"-Team tabu: Wegen seiner Alkoholsucht sei es für Gäste nicht mehr betretbar – "seine Zerstörungswut ist zu sehen, er lässt seine Wut nicht nur an mir, auch an den Möbeln aus". Ihr Mann, Anfang 40, ist seit zehn Jahren alkoholabhängig. In Gedanken habe sie schon oft die Koffer gepackt, sagt sie und fügt hinzu: "In der Realität bin ich jeden Morgen aufgestanden und habe die beiden Kinder für die Schule fertig gemacht." So wurde sie ungewollt zur Komplizin, zur Co-Abhängigen.

Rückblick auf 15 Jahre mit einem Trinker

Szenenwechsel. Frauke berichtet im Rückblick gemeinsam mit ihrem Mann Markus, aus der Zeit, als dieser 15 Jahre lang Trinker war. "Es ist Wahnsinn, dass sie bei mir blieb“, kommentiert der seit acht Jahren trockene Alkoholiker. "Ich wollte den Menschen wieder haben, der er mal war, bevor er trank“, sagt sie. Doch nicht ihre zahlreichen Drohungen, ihn zu verlassen, bewegten Markus zum Aufhören, sondern ein Ultimatum seines Chefs: "Entweder Entlassung oder Entzug".

Nur zehn Prozent schaffen den Ausstieg

Der renommierte Filmemacher und Grimme-Preisträger Martin Buchholz, der diese Reportage-Folge für das ZDF nach aufwendiger Recherche realisierte, gibt zwei mutigen Frauen Raum für ihre Geschichte. Buchholz wertet und belehrt nicht, dramatisiert nicht und ergreift nicht Partei. Behutsam erläutert, ergänzt er Gesagtes mit Fakten. So erfahren die Zuschauer, dass sich nur zehn Prozent aller Alkoholiker in Deutschland zu einer Entziehungstherapie entschließen, und das erst nach Jahren der Abhängigkeit. Eine dramatisch geringe Quote.

Legale Volksdroge

Warum ist das Ausbrechen aus diesem Teufelskreis so schwer? Warum werden Angehörige von Alkoholikern ungewollt zu Komplizen deren Sucht, obwohl sie dem Partner fast bis zur Selbstaufgabe helfen wollen? Die "37 Grad"-Reportage des Fernsehjournalisten macht den Teufelskreis der legalen Volksdroge eindrucksvoll deutlich.

Hintergrundinformationen zum Thema Alkoholsucht und zum Entsehen dieser Folge finden Sie ebenfalls in der ZDF-Mediathek.

Hilfe für Betroffene und Angehörige gibt es im Internet unter folgenden Adressen:

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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