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Darmkrebs: Wie man Darmkrebs erkennen kann


Früherkennung
Neues Infoblatt für die Darmkrebs-Vorsorge

akl, stw

Aktualisiert am 14.03.2014Lesedauer: 4 Min.
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Nur mit Hilfe bestimmter Darmkrebsuntersuchungen lässt sich Darmkrebs erkennen.Vergrößern des Bildes
Nur mit Hilfe bestimmter Darmkrebsuntersuchungen lässt sich Darmkrebs erkennen. (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)

Darmkrebs ist die zweithäufigste krebsbedingte Todesursache in Deutschland. Nach Angaben des Robert-Koch-Institutes erkranken hierzulande jedes Jahr rund 36.000 Männer und 32.000 Frauen. Dabei kann das frühzeitige Erkennen von Veränderungen im Darm vor Krebs schützen. In ihrem neuen Informationsblatt "" zeigt das Deutsche Krebsforschungszentrum (dkfz) auf, welche Untersuchungen zur Darmkrebs-Früherkennung es gibt und welche davon den zuverlässigsten Schutz bietet.

Blut im Stuhl ist ein Warnzeichen

Blut im Stuhl, krampfartige Bauchschmerzen, Durchfall, Müdigkeit oder Gewichtsabnahme: Besteht der Verdacht auf einen Darmtumor, stehen dem Arzt verschiedene Untersuchungsmöglichkeiten für eine Diagnose zur Verfügung. So kann er feststellen, ob wirklich eine Krebserkrankung vorliegt und wenn ja, wie weit sie bereits fortgeschritten ist. Nach Angaben des Deutschen Krebsforschungszentrums (dkfz) gehören zu den häufigsten Untersuchungen unter anderem der Okkultblut-Test, die Tastuntersuchung, die Darmspiegelung sowie die kleine Darmspiegelung.

Guajak-Test: Ist Blut im Stuhl?

Krankhafte Veränderungen des Darms können unter anderem mit Hilfe einer Stuhluntersuchung festgestellt werden. Denn nicht alle Veränderungen sind mit dem bloßen Auge erkennbar. Dazu gehört beispielsweise das sogenannte okkulte Blut, das dem Betroffenen beim Gang auf die Toilette nicht auffällt. Es ist oft ein Hinweis auf Darmpolypen, Entzündungen, Ausstülpungen der Darmwand und im schlimmsten Fall auch auf Dickdarmkrebs. Das ist der Grund, warum im Zuge der Krebsfrüherkennung ab dem 50. Lebensjahr auch eine Stuhlprobe genommen wird. Blut im Stuhl ist immer ein Hinweis auf eine Erkrankung.

Diesen Test kann der Patienten zuhause durchführen. Dazu gibt der Arzt drei Testbriefchen mit, auf dem der Patient an drei verschiedenen Tagen kleine Proben aus dem Stuhlgang auf die Briefchen aufträgt. Anschließend werden die Proben an den Arzt geschickt. Dieser lässt den Test in einem Labor auswerten. Das Ergebnis erfährt man innerhalb von ein bis zwei Wochen. Alle Männer und Frauen zwischen 50 und 54 Jahren haben einmal jährlich einen Anspruch auf den Guajak-Test, der von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen wird.

Immunologische Stuhltests sind genauer

Zudem gibt es sogenannte immunologische Stuhltests. In Studien konnte gezeigt werden, dass durch diese Test deutlich mehr Fälle von Dickdarmkrebs in frühen Stadien sowie Krebsvorstufen erkannt werden. Immunologische Untersuchungen such mit speziellen Antikörpern nach Blutbestandteilen und erlauben so eine bessere Abgrenzung, wer bei einer Darmspiegelung genauer untersucht werden muss. Diese Tests gehören jedoch nicht zu den Kassenleistungen. Der Versicherte muss sie als sogenannte IGeL-Leistung (Zusatzleistungen) selbst bezahlen.

Die Tastuntersuchung erkennt knotige Veränderungen

Viele Ärzte bieten zusätzliche Tastuntersuchungen an. Bei der Tastuntersuchung befühlt der Arzt mit Hilfe seines Fingers den Mastdarm durch den After. Diese Untersuchung ist vielen peinlich. Muss sie aber nicht, denn der Arzt ist diese Art der Untersuchung gewohnt. Auch schmerzhaft ist sie nicht. Mit Hilfe der Tastuntersuchung lassen sich auch Schließmuskel und Prostata abtasten. Fühlt sich die sonst glatte Schleimhaut des Darms knotig an oder stellt der Arzt andere Auffälligkeiten fest, ist eine Darmspiegelung meist der nächste Untersuchungsschritt.

Das dkfz gibt jedoch zu bedenken, dass sich mit dem tastenden Finger nur höchstens zehn Prozent aller Tumoren entdecken lassen.

Die Darmspiegelung ist die wichtigste Untersuchung

Die Darmspiegelung, unter Ärzten auch als Koloskopie bekannt, ist die wichtigste Untersuchung zur Darmkrebserkennung. Sie wird auch im Rahmen der Früherkennung ab dem 55. Lebensjahr angeboten. Bei dieser Untersuchung kann der Arzt das gesamte Dickdarminnere untersuchen. Hierfür verwendet er ein Endoskop. Das ist ein biegsames, schlauchähnliches Instrument mit einer Kamera und einer kleinen Lampe. Die Bilder der Kamera werden auf einen Bildschirm übertragen und vergrößert. So können auch kleinste Veränderungen erkannt werden.

Bei Verdacht werden Gewebeproben entnommen und auf Krebszellen hin untersucht. Zudem kann der Arzt Darmpolypen, die die Vorstufe von Krebs sein können, mit Hilfe einer kleinen Schlinge entfernen. Als unangenehm empfinden viele das Abführen am Abend vor der Untersuchung. Für die Untersuchung selbst bekommen Patienten ein Beruhigungsmittel verabreicht. Das nimmt ihnen die Angst und versetzt sie in eine Art Dämmerzustand. Dass die Untersuchung einem peinlich ist, ist ganz normal. Schmerzhaft ist sie aber nicht.

Die "kleine" Darmspiegelung" ist weniger aufwändig

Die etwas kleinere Darmspiegelung wird Sigmoidoskopie genannt. Auch mit ihr kann Krebs im Frühstadium festgestellt werden. Das betrifft allerdings nur die Tumore, die sich im unteren Ende des Dickdarms gebildet haben. Nach Angaben der Deutschen Krebsgesellschaft können mit Hilfe dieser Untersuchung Krebs und Krebsvorstufen des letzten Dickdarmabschnitts, des sogenannten Sigmoids, und des Enddarms sicher erkannt werden.

Virtuelle Koloskopie stützt sich auf Bilder

Bei der virtuellen Darmspiegelung erstellt der Arzt mit Hilfe von CT oder MRT Schnittbilder ein 3-D-Modell vom Darm des Patienten. Auch bei dieser Untersuchung muss der Patient Abführmittel einnehmen, damit eine gute Sicht auf den Darm gewährleistet ist. Der Vorteil bei diesem Verfahren besteht laut Deutscher Krebshilfe darin, dass der Arzt kein Endoskop einführen muss. Bei entzündlichen Veränderungen der Darmschleimhaut sowie bei kleineren Polypen sei die CT-Kolonographie jedoch weniger zuverlässig und auch Polypen könnten im Zuge dieser Untersuchung nicht entfernt werden.

Ein weiterer Nachteil ist die Strahlenbelastung des Patienten. Daher werde diese Art der Untersuchung meist nur dann durchgeführt, wenn bestimmte Bereiche des Dickdarms nicht mit der Koloskopie erreicht werden können.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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