Foto-Show: "Schwarze Liste" - Finger weg von diesen Handys

Das HTC Tattoo hat gleich mehrere Mankos: Dem Touchscreen-Handy mit Google-Betriebssystem für Einsteiger geht bereits nach 2,5 Stunden Dauergespräch die Puste aus. Der Hersteller verspricht aber mehr als das Doppelte. UMTS-Internetsurfen klappt nur im Schneckentempo. Fotos haben verschwommene Konturen und Farbschwächen. Da erscheint der vergleichsweise niedrige Preis von 140 Euro in ganz anderem Licht.

Das Palm Pixi Plus hat einige Schwächen: Display und Tastatur sind zu klein, der Akku schwächelt und der Speicher ist auch nicht erweiterbar. Lediglich das gelungenen Betriebssystem, das auch beim Erfolgsmodell Palm pre zum Einsatz kommt, sowie die gute Akustik kann das Pixi Plus auf der Habenseite verbuchen. Kosten: 400 Euro ohne Vertrag.

Auch das Samsung B3210 CorbyTXT landet auf unserer "Schwarzen Liste". Die Handy-Tester der Zeitschrift "Connect" kritisierten in ihrer Mai-Ausgabe vor allem die geringe Ausdauer des Akkus und die fehlende Möglichkeit, zusätzliche Software zu installieren. Außerdem fehlen UMTS, HSDPA oder WLAN zum schnellen Surfen im Internet. Zwar ist das Gerät bereits für knapp unter 100 Euro zu haben, dennoch gibt es auch in dieser Preisklasse besseres.

Das nur 110 Euro teure Samsung B3410 wird als Messaging-Phone beworben. Leider sind die Tasten der aufschiebbaren QWERTZ-Tastatur dafür viel zu klein. Auch ist das resistive Touchscreen mit seiner 2,6-Zoll-Diagonalen für die Fingerbedienung viel zu klein geraten. Weiterer Minuspunkt ist die fehlende UMTS-Anbindung. Selbst der 2-Megapixel-Kamera fehlen Autofokus und LED-Hilfslicht. Und im chip.de-Test entstanden blasse und unscharfe Bilder.

Das LG GW550 ist ein Handy im Blackberry-Look. Während aber ein Blackberry in der Regel robust und edel wirkt, steht beim LG-Handy vor allem Plastik im Vordergrund. Zudem muss man auf gerade mal 5 Millimeter breiten Mini-Tasten navigieren, die ohne großen Zwischenraum versehen sind. Weiteres Manko: Weder WLAN, GPS-Empfänger noch UMTS- oder gar HSDPA sind an Bord. Dafür fallen immer noch über 120 Euro ohne Vertrag an.

Ebenfalls ohne UMTS an Bord kommt das Samsung S5230 Star daher. Lediglich EDGE ist zum Surfen an Bord. Leider tröstet der Preis von 160 Euro nicht über die schlechte Navigation im Menü hinweg. Vor allem beim Scrollen durch einzelne Menüpunkte oder beim Durchstöbern der Widget-Bar hängt das Gerät gewaltig. Auch kann die 3,2-Megapixel-Kamera nicht überzeugen. Weder ein Auto-Fokus noch ein LED-Licht sind im Samsung-Handy verbaut.

Das nur 90 Euro teure Walkman-Handy W205 ist ein reines Musik-Handy, aber nicht zum Surfen geeignet: Es fehlen HSDPA, UMTS und EDGE. Die gummierte Zifferntastatur ist gewöhnungsbedürftig. Bilder werden unscharf, rauschen und wirken wenig farbneutral, so chip.de. USB-Kabel wird nicht mitgeliefert.

Selbst so genannte Einfach-Handys, die vorwiegend zum Telefonieren und Simsen gedacht sind, haben ihre Tücken. Nokias 1661, das bereits ab etwa 30 Euro ohne Vertrag zu haben ist, versagt im Test von chip.de in seiner Kernkompetenz: dem Telefonieren. Sobald man die Freisprecheinrichtung aktiviert, nimmt die Sprachqualität drastisch ab. Außerdem reagieren die Zifferntasten verzögert, was schnelles Tippen problematisch macht.

simvalley MOBILE RX-80 Pico: Natürlich kann man bei einem Handy für 17 Euro nicht viel verlangen. Dass MP3-Player, Bluetooth, USB oder ein großer Speicher fehlen, versteht sich fast von selbst. Dennoch sollte man länger als 77 Minuten (Testbericht) telefonieren können und es sollte ein Display verbaut sein, was man einigermaßen gut ablesen kann. Beides ist nicht der Fall.

Last but not least noch ein Senioren-Handy auf der "Schwarzen Liste": Das Emporia Talk ist von "Stiftung Warentest" im April unter die Lupe genommen und mit "befriedigend" bewertet worden. Das Gerät ist nicht stabil, hat keine Tastenbeleuchtung und - unverständlicherweise - auch keine Notruffunktion.