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TigerText zerstört SMS-Nachrichten nach dem Lesen


Handy & Smartphone
TigerText zerstört SMS-Nachrichten nach dem Lesen

pressetext, Andreas Lerg

07.02.2011Lesedauer: 2 Min.
TigerText zerstört SMS nach dem lesen. (Montage: t-online.de)Vergrößern des BildesTigerText zerstört SMS nach dem lesen. (Montage: t-online.de)
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"Diese Nachricht zerstört sich selbst in sechzig Sekunden". Diese Szene aus den Kinofilmreihe "Mission Impossible" wird mit der kostenlosen Smartphone-App TigerText jetzt Realität. Das Smartphone bleibt dabei natürlich unbeschädigt, aber die Text-Nachricht verschwindet spurlos nach einem vom Sender vorgegebenen Zeitlimit.

Der Nutzer von TigerText kann vor dem Versand einer Textnachricht festlegen, wie lange diese verfügbar ist, von einer Minute bis zu 30 Tagen. Auch, dass die Nachricht direkt nach dem Lesen gelöscht werden soll, lässt sich bestimmen. Sobald der Empfänger die Nachricht liest, wird sie von allen beteiligten Geräten gelöscht. Der Clou: Die SMS verschwindet nicht nur vom Smartphone des Empfängers, sondern auch von den Servern des Dienstanbieters und vom Smartphone, von dem aus die Nachricht abgeschickt wurde. Sollte der Empfänger die Nachricht nicht innerhalb des voreingestellten Zeitlimits abrufen, löscht das System sie ungelesen. "Die Software funktioniert nach demselben Prinzip, wie der kürzlich diskutierte digitale Radiergummi für Fotos im Web", erklärt Erik Tews, Kryptograf an der TU Darmstadt, im pressetext-Interview.

TigerText muss installiert sein

Die App, die es für alle gängigen Smartphone-Betriebssysteme gibt, ist für Privatanwender kostenlos. Sie muss auf beiden Geräten installiert sein. Es ist also keine echte SMS-Funktion, denn die Nachricht wird nicht über den normalen SMS- oder MMS-Dienst des Mobilfunkproviders versendet. Statt dessen läuft sie über die eigenen Server des gleichnamigen Anbieters der App. Bisher können die Anwender Nachrichten und Fotos versenden. Der Anbieter plant bereits einen zusätzlichen Dienst, der auch versendete Videos oder Dokumente zerstören kann.

TigerText bietet keinen echten Schutz der Privatsphäre

Erik Tews betrachtet TigerText aus der Perspektive der Sicherheit nur als Komfort-Funktion. Ein Angreifer könne die Textnachricht problemlos abfotografieren. Und auch die Screenshotfunktion des iPhone erlaubt es, die Nachricht dauerhaft zu speichern. Tews warnt: "Zudem ist die Software des Anbieters manipulierbar oder dessen Verkehrsdaten abrufbar." Die Zerstörung der Nachrichten schützt auch nicht vor polizeilichen Ermittlungen, denn die Erfinder von TigerText geben an, sie stünden nicht im Widerspruch zu Gesetzen und würden im Falle behördlicher Ermittlungen kooperieren.

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