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Smartphone-Schutzhüllen: Strahlenblocker verstärken Handystrahlung


Smartphone-Strahlenblocker wirken anders als gewünscht

Von t-online
Aktualisiert am 07.05.2013Lesedauer: 2 Min.
Smartphone-Schutzhüllen verstärken HandystrahlungVergrößern des BildesSmartphone-Schutzhüllen verstärken Handystrahlung (Quelle: imago/Peter Widmann)
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Für Handys und Smartphones gibt es nicht nur Schutzhüllen, die Kratzer verhindern, sondern auch Hüllen und Folien, die Nutzer vor Mobilfunkstrahlung schützen sollen. Das Fachmagazin connect hat sich solche Strahlenblocker genauer angesehen und festgestellt, dass sie wirken – aber ganz anders, als es die Hersteller versprechen.

Manche Menschen haben Bedenken, dass Mobilfunkstrahlen die Gesundheit beeinträchtigen könnten, trotz zahlreicher entwarnender Studien. Auf die Sorgen der Nutzer haben Hersteller längst mit entsprechendem Strahlenschutzzubehör reagiert.

So sollen Folien und Schutzhüllen für Handys und Smartphones die Strahlenbelastung senken. Exemplarisch hat die Fachzeitschrift connect für ihre Mai-Ausgabe 2013 zwei solcher Produkte getestet, eine Anti-Strahlungsfolie und eine Strahlenschutzhülle. Im Test zeigte sich jedoch, dass beide Produkte die Strahlung nicht verringern, sondern das Gegenteil bewirken.

Strahlenblocker fürs Smartphone

Es gibt zwei Möglichkeiten, Mobilfunkstrahlen beim Telefonieren zu verringern, erklären die Fachredakteure, die im Labor eine Testreihe mit einem iPhone 4 durchgeführt haben.

Anspruchsvolle Technik soll schützen

Zum einen kann die aufgesetzte Folie die Strahlung absorbieren, sie also aufnehmen und in anderer Form, zum Beispiel als Wärmestrahlung, wieder abgeben. Dieses Konzept verfolgt Hersteller Pong mit seinem Gehäuse-Set, das den Empfang optimieren und die Strahlenbelastung minimieren soll. Die Pong-Hüllen sind ab etwa 50 Euro zu haben.

Die zweite Möglichkeit besteht darin, die Strahlen abzulenken, damit sie nicht dorthin gelangen, wo sie womöglich einen Schaden anrichten könnten – im Fall der Smartphones also nicht zum Kopf des Telefonierers. Dieses Konzept verfolgt Anbieter Evestar mit seiner Anti-Strahlungsfolie. Sie besteht aus einer Silbersalz-Technik und Kupferbeschichtung, die auf der Rückseite des Handys aufgeklebt wird. Solche Folien kosten rund 15 Euro.

Smartphone erhöht Sendeleistung

Das Ergebnis des Laborversuchs: Die maximale Sendeleistung des Apple-Smartphones war unter der Evestar-Folie im UMTS-Band deutlich niedriger als beim nackten iPhone ohne Schutzpanzer. Ähnlich niedrig auch die Sendeleistung mit Pong-Cover.

Folien steigern Handystrahlung

Was sich für unbedarfte Nutzer gut anhören mag, hat eine unerwünschte Folge: Das Smartphone musste die Sendeleistung deutlich erhöhen. Mobilfunknetz und Smartphone einigen sich immer auf die niedrigste Sendeleistung, die für eine gute Übertragung im Netz nötig ist. Mit den Pong- oder Evestar-Modifikationen erhöht das Smartphone einfach so lange den Pegel, bis der gute Empfang wieder hergestellt ist. Kurzum: Strahlenblocker erhöhen die Mobilfunkstrahlung, statt sie zu verringern.

Außerdem biete die zwischen Smartphone und Kopf sitzende Displayschutzfolie keine "messbar abschirmende Wirkung", schreibt connect. "Als Hilfe gegen Strahlen können wir diese Produkte nicht empfehlen", so das vernichtende Fazit.

Statt zu einem teuren, aber nutzlosen Strahlenblocker raten die Mobilfunk-Experten, auf optimalen Handyempfang zu achten und wenn möglich über Headset oder Freisprechanlage zu telefonieren. Wer diese Regeln beachtet, setzt seinen Kopf nicht unnötiger Mobilfunkstrahlung aus.

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