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SIM-Karten Sicherheitslücke: Hacker können Handy-Daten auslesen


Handy & Smartphone
900 Millionen SIM-Karten von Handys unsicher

Von dpa, t-online
Aktualisiert am 23.07.2013Lesedauer: 2 Min.
Frau telefoniert mit dem Handy vor dem Mailänder DomVergrößern des BildesExperten warnen vor weltweiten Hacker-Angriffen auf Handys (Quelle: CHROMORANGE/imago-images-bilder)
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Millionen SIM-Karten für Handys und Smartphones sind unsicher: Sie nutzen eine veraltete Verschlüsselungstechnik und können daher aus der Ferne per SMS gehackt werden, ohne dass der Besitzer es bemerkt, warnt ein IT-Experte laut einem Bericht von Zeit Online. Anschließend könne der Hacker mit der fremden Karte telefonieren, Anrufe umleiten oder sogar Gespräche belauschen. Der Experte schätzt, dass 900 Millionen Handys betroffen sein könnten.

Der internationale Mobilfunkverband GSMA, in dem mehr als 800 Netzbetreiber weltweit organisiert sind, bestätigte Zeit Online, dass ältere SIM-Karten betroffen sein können. Man sei von dem IT-Experten Karsten Nohl über die Probleme informiert worden. Konkret geht es um einen aus den 1970er Jahren stammenden Verschlüsselungsstandard namens DES (Data Encryption Standard).

UNO warnt vor Gefahr durch SIM-Karten-Hack

Agenturberichten zufolge plant die Internationale Fernmeldeunion (ITU), eine Unterorganisation der UNO, Mobilfunkbetreiber in fast 200 Ländern vor besagter Schwachstelle in SIM-Karten zu warnen.

Handy-Verschlüsselung auf dem Prüfstand

Die Methode zur Manipulation will Nohl am 1. August auf der Hackerkonferenz "Black Hat" in Las Vegas vorstellen. Handy-Besitzer, die eine Chipkarte mit dem veralteten Standard verwenden, würden die Übernahme ihres Geräts nicht bemerken. Notwendig seien dazu lediglich einige "stille" SMS-Kurznachrichten mit einem Schadcode, die an das Mobiltelefon geschickt werden.

SIM-Karten der Telekom nicht betroffen

Der Experte schätzt, dass ungefähr ein Achtel aller SIM-Karten weltweit angegriffen werden können, was nach Branchenangaben 900 Millionen Handys entsprechen würde. Ein Sprecher der Deutschen Telekom sagte, dass die Manipulation keine Telekom-Kunden beträfe. "Wir weisen darauf hin, dass die SIM-Karten von Kunden der Telekom Deutschland nach unseren Erkenntnissen nicht betroffen sind." Selbst bei älteren SIM-Karten nutze die Telekom einen stärkeren Algorithmus als den aktuell diskutierten.

Nohl ist Geschäftsführer der Berliner Firma Security Research Labs, zu deren Kunden nach eigenen Angaben große Unternehmen zählen. Er hatte bereits mehrfach Schwachstellen in Handy-Netzen aufgedeckt. Im vergangenen Jahr warnte er vor der Möglichkeit, dass Kriminelle im Handel EC-Kartendaten samt Geheimnummern an Kassen-Terminals auslesen können.

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