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LG G Flex 2 Smartphone im Praxistest


LG G Flex 2 im Praxistest
Das krumme Ding von LG

17.04.2015Lesedauer: 4 Min.
Das LG G Flex 2 ist auffällig gekrümmt.Vergrößern des BildesDas LG G Flex 2 ist auffällig gekrümmt. (Quelle: T-Online-bilder)
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Äußerlich auffällige Smartphones gibt es mehrere. Sie sind besonders schön, flach oder bunt. Doch in vielen Fällen steht das Aussehen dem Praxisnutzen im Wege – etwa wenn scharfe Kanten schlecht in der Hand liegen oder die flache Bauweise wichtiger ist als ein großer Akku. Dagegen ergänzen sich beim LG G Flex 2 auffallendes Äußeres und Nützlichkeit, denn das krumme Gehäuse liegt extrem gut in der Hand.

Die wichtigste Eigenschaft des G Flex 2 ist die Biegung um die Längsachse zwar nicht. Doch es könnte ein entscheidender Kaufgrund sein. Wir haben in unserem Test auch viele weitere gefunden, beispielsweise Display, Bedienoberfläche oder Prozessor – möglicherweise auch das äußerst praktische Bedienelement auf der Rückseite. Besonders schön ist das Flex-Phone dagegen nicht.

Gekrümmte Vorteile

Das G Flex 2 ist nicht nur krumm, sondern auch biegsam. Legt man es mit der Wölbung nach oben, kann man es flach auf die Unterlage drücken, ohne das Displayglas zu beschädigen. Das wird durch das POLED-Display ermöglicht – das "P" steht dabei für Plastik. Einen Unterschied zu anderen Displaygläsern konnten wir bei Darstellungsqualität und Spiegelung nicht ausmachen. Vorteile der Biegung hat man beim Telefonieren, weil sich das Gerät ergonomischer an die Gesichtsform anpasst. Auch die Handhaltung profitiert von der Wölbung. Dass auch noch die Blickwinkel wie bei übergroßen gekrümmten Fernsehern optimiert werden, konnten wir nicht feststellen. Dafür ist das Display einfach zu klein.

Die Rückseite besteht aus Kunststoff und fühlt sich auch so an, beim Verwinden knarzt das Gerät etwas. Wo andere Hersteller immer mehr zu edleren Materialien wie Metall und Glas übergehen, erscheint das nicht mehr zeitgemäß. Wer ein besonders edel anmutendes Smartphone sucht, liegt beim G Flex 2 eher falsch. Doch die Rückseite hat einen Vorteil: Der Kunststoff ist bis zu einem gewissen Grad selbstheilend, das heißt er kann kleine Kratzer wieder verschließen. Werden diese zu breit oder tief, funktioniert das allerdings nicht mehr. Der Rückendeckel lässt sich auch entfernen, doch damit werden nur die Karteneinschübe freigegeben. Der Akku ist trotzdem fest verbaut.

Schmaler Rahmen macht das G Flex 2 klein

Die Displaygröße des Flex-Phones beträgt 5,5 Zoll. Das klingt groß, das Gerät selbst ist aber durch den schmalen Rahmen nur minimal größer als beispielsweise das Sony Xperia Z3 mit 5,2 Zoll. Im Vergleich zum iPhone 6 Plus mit ebenfalls 5,5 Zoll ist es deutlich kleiner. Der Vorgänger des G Flex 2 hatte eine Displaydiagonale von 6 Zoll und war damit nicht nur unhandlicher, sondern mit schnellem Prozessor, aber schwacher Bildschirmauflösung auch etwas unstimmig bestückt. Beim G Flex 2 passt die Ausstattung besser zueinander.

Die technische Bestückung des G Flex 2 kann sich sehen lassen: Der 64-Bit-Achtkern-Prozessor stellte beim Performance-Test mit über 53.000 Antutu-Punkten so ziemlich alles in den Schatten, was in den letzten Monaten schnell und teuer war – eingeschlossen das Google Nexus 6 und das iPhone 6. An die 69.000 Punkte des Samsung Galaxy S6 kommt es bei weitem nicht ran, doch das Samsung-Topmodell spielt derzeit in einer eigenen Liga. Allerdings sollte man den Benchmarks nicht zuviel Bedeutung beimessen.

Die Kamera hat einen optischen Bildstabilisator, und das Display mit Full-HD-Auflösung ist kontrastreich und hell. Der Akku mit 3000 mAh ist verhältnismäßig ausdauernd. In unserem Dauertest hielt er 4 Stunden und 39 Minuten bei voller Beanspruchung und hellster Bildschirmeinstellung durch – das reicht für zwei Tage Laufzeit bei mittlerer Nutzung.

LG G Flex 2: Unterschiedliche Benchmarkergebnisse

Zwar verzeichneten wir bei mehreren Tempo-Benchmarktests hintereinander einen leicht abfallenden Wert, was darauf hindeuten kann, dass der Prozessor bei starker Beanspruchung die Leistung drosselt. Dramatisch waren diese Einbrüche aber nicht, beim dritten Test hintereinander maß Antutu immer noch 50.000 Punkte und fiel dann nicht mehr ab. Spitzenklasse ist das immer noch, und jenseits von 3D-Dauerspielereien dürfte es zu keinen Einbußen kommen.

LG-typisch ist die Bedienung, die weit mehr Einstellmöglichkeiten bietet als die nackte Android-Oberfläche. Das betrifft etwa die Bestückung der unteren drei Softkeys, die Doppeltipp-Weckfunktion, die Vibrationsstärke, die Zwei-Fenster-Anzeige oder die Optionen zur Einhandbedienung. Auch die Tastatur mit zusätzlicher Ziffernreihe und Sonderzeichen-Schnellzugriff ist mehr, als Google mit dem nackten Android vorgibt.

Kamera bleibt unter ihren Möglichkeiten

Die Kamera mit 13 Megapixeln und optischem Bildstabilisator macht bei guten Lichtverhältnissen gute Bilder. Bei wenig Licht, wo der Bildstabilisator die Qualität entscheidend verbessern könnte, bleibt das Ergebnis mäßig. Die Aufnahmen sind verrauscht und damit auch nicht besser als bei der Konkurrenz. Besonders ärgerlich für ambitionierte Fotografen sind die beschränkten Einstellmöglichkeiten. Weder Lichtempfindlichkeit noch Blende, Weißabgleich oder Belichtungszeit sind manuell veränderbar. Eine gesonderte App könnte einiges mehr aus der verbauten Kameraeinheit herausholen.

Fazit: Große Stärken, kleine Macken

Das LG G Flex 2 ist kein alltägliches Smartphone. Leistung, Bildschirm und Bedienung gefallen, die Kamera ist zwar gut, hat uns aber nicht restlos überzeugt. Die Wertigkeit des Gehäuses könnte höher sein. Die Krümmung ist tatsächlich das herausragende Detail, welches den Unterschied zu vielen anderen Smartphones ausmacht. Das größte Kaufhindernis dürfte der Preis sein: Der Einzelhandel verlangt 649 Euro für das G Flex 2, nur eine Handvoll Online-Versender sind ein wenig günstiger.

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