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Honor 8 Pro im Test: Display spitze, Lautsprecher grauenhaft


Display und Kamera spitze, Lautsprecher grauenhaft

Robert Kern

Aktualisiert am 20.04.2017Lesedauer: 4 Min.
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Das 5,7-Zoll-Display des Honor 8 Pro löst sehr scharf auf.Vergrößern des Bildes
Das 5,7-Zoll-Display des Honor 8 Pro löst sehr scharf auf. (Quelle: rk)

Für das iPhone 7 Plus mit 32 Gigabyte Speicher möchte Apple fast 900 Euro, Honor liefert eine nicht nur optisch ähnliche Ausstattung für 549 Euro. Das große Aluminium-Telefon aus dem Hause Huawei bietet ein erstklassiges Display, eine Dualkamera, einen schnell Chip und eine lange Akkulaufzeit.

Edles Design, tolle Verarbeitung

Das Voll-Aluminium-Gehäuse des Honor 8 Pro bedient sich eindeutig bei Apples iPhone-Design. Apple ist in der Vergangenheit schon wegen kleinerer Ähnlichkeiten vor Gericht gezogen. Aber es ist ja nicht schlecht, das Attest "auf iPhone-Niveau": Flächiges, edles Glas ("Gorilla Glass 3") mit einer Bilddiagonalen von 5,7 Zoll erstreckt sich über die gesamte Front. Das blau gefärbte Metallgehäuse ist mit 6,97 Millimetern Bauhöhe etwas flacher als das iPhone 7 Plus, weil sich dessen Kameras noch 0,3 Millimeter erheben.

Die Verarbeitung ist tadellos, es gibt weder Spaltmaße noch Design-Schnitzer. Angesichts der guten Ausstattung lässt es sich verschmerzen, dass das Honor 8 Pro nicht kabellos geladen werden kann und nicht wasserdicht ist. Huawei verweist nur auf "Nano-Coating", einer Beschichtung, die die Innereien vor Feuchtigkeit schützen soll.

Honor bringt im 8 Pro deutlich mehr Display unter, die 79 Prozent Bildschirm-Front-Verhältnis werden durch das Weglassen des Home-Buttons erreicht (iPhone 7 Plus: 67,7 Prozent). Für noch handlichere Abmessungen bei diesem Displayformat muss man schon zum teureren Samsung Galaxy S8 greifen.

Handlich trotz enormer Größe

Bei so großen Smartphones muss der Fingerabdruckscanner unserer Meinung nach immer auf die Rückseite. Man vergibt zwar die Möglichkeit, das auf dem Tisch liegende Gerät zu entsperren, muss aber mit der Hand keine Kunststücke mehr vollbringen. Der Weg des Daumens zum Entsperren bringt das iPhone regelmäßig in eine gefährliche Lage.

Die 15,7 mal 7,8 Zentimeter des Honor 8 Pro verlangen nicht nach solchen Verrenkungen. Das glatte Metall ist eine weitere Gefahrenquelle, die den 184-Gramm-Boliden zu Boden schicken könnte. Im gut einwöchigen Testzeitraum rutschte das Smartphone allerdings kein einziges Mal weg.

Das Display ist eine Wucht

Die Displayfläche wird wortwörtlich großgeschrieben beim Honor 8 Pro. Auf 5,7 Zoll bringt das Gerät 2.560 mal 1.440 Pixel unter und sorgt für eine großformatige und knackscharfe Darstellung. Die hohe Pixeldichte von 515 Pixeln per Inch (ppi) ist für Virtual Reality mit einem Cardboard von Vorteil.

Die längere Reaktionszeit des Bildschirms sorgt jedoch für eine etwas verwaschene Darstellung und das mitgelieferte Cardboard muss mit Samthandschuhen angefasst werden. Samsungs Gear VR hat hier die Nase deutlich vorn.

Webseiten, Fotos und Apps werden mit lebendigen Farben dargestellt, die Helligkeit reicht locker für sonnige Tage und der Kontrast kann sich auch ohne AMOLED-Technologie sehen lassen.

Breiiger Klang aus Mono-Lautsprecher

Für den einzelnen Mono-Lautsprecher gibt es kein gutes Urteil, der Klang gleicht einem Brei und ist wenig präzise bei mäßiger, maximaler Lautstärke. Hier greift die Jugend zum Chillen im Park besser zu einem Bluetooth-Speaker oder schirmt sich mit In-Ear-Kopfhörern ab. Im Lieferumfang findet sich leider kein Headset, einen üblichen 3,5mm-Klinken-Anschluss für Kopfhörer bietet das Honor 8 Pro aber an.

Die Sprachqualität bei Telefonaten geht absolut in Ordnung, auf der Empfängerseite kommt klar verständlicher Ton an, Gesprächspartner sind so immer gut zu verstehen.

Beeindruckende Dualkamera

Mit der Dual-Kamera des Honor 8 Pro entstehen sehr gute Fotos, die vielen Einstellmöglichkeiten machen Spaß und die Kombination aus Monochrom- und Farbsensor erarbeitet viele Details bei hohem Kontrastumfang.

Bokeh, eine schöne Weichzeichnung des Hintergrunds, kann mittels "großer Blende" per Software hinzugefügt werden. Absolute High-End-Smartphones wie das Samsung Galaxy S8 oder das hauseigene Huawei P10 Plus machen bessere Fotos, kosten aber auch deutlich mehr.

Ein optischer Bildstabilisator fehlt, bei schlechtem Licht können sich hochpreisigere Smartphones damit noch ein wenig mehr abheben. Smartphone-Fotografen werden trotzdem ihre Freude haben mit dem Honor 8 Pro. Es nimmt zudem Videos in hochauflösendem 4K auf, beherrscht flüssige 60 Bilder pro Sekunde in Full-HD, sowie Panoramen und Zeitlupen.

Starker Prozessor, hohe Ausdauer

Der Kirin 960 ist ein von Huawei entwickelter Acht-Kern-Prozessor und schließt mindestens zu den Großen von Samsung und Qualcomm auf. Das aktuelle Android-7.0-Betriebssystem ("Nougat") läuft jederzeit flüssig, Apps starten in Rekordzeit. Und mit 6 Gigabyte Arbeitsspeicher kann man gar nicht so viele Programme aufrufen, um das Honor 8 Pro zum ruckeln zu bringen.

Honor 8 Pro Spezifikation
Display 5,7 Zoll LCD / 2.560 x 1.440 Pixel / 515 Pixel per Inch
Prozessor HiSilicon Kirin 960 / 2,4 Gigahertz / 6 GB RAM
Speicherplatz 64 GB UFS 2.0 + microSD (bis 2TB)
Kameras Dual 12 MP / 8 MP Frontkamera
Funkmodule LTE / WLAN ac / Bluetooth 4.2 / NFC
Akku 4.000 mAh, USB -C (2.0) Ladeport 9V/2A
Gehäuse 15,7 x 7,7 x 0,7 cm / 184 Gramm / Schwarz, Blau, Gold

Vom Fingerabdruck scannen über Internet-Surfen bis hin zum Starten von Apps läuft alles auf dem Honor 8 Pro in extrem hoher Geschwindigkeit. Auch beim Laden des üppigen 4.000-Milliamperestunden-Akkus genehmigt sich das Smartphone nur eine kurze Pause. Mit maximal 18 Watt und Quick-Charge-Technik füllt sich die üppige 4000-Milliampere-Stunden-Batterie in weniger als zwei Stunden komplett.

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Die Laufzeit ist beeindruckend und entspricht dem iPhone 7 Plus. Bei wirklich starker Nutzung mit Google Maps, Musik-Streaming, YouTube, Browser und fünf E-Mail-Konten verliert das Honor 8 Pro von 6 Uhr morgens bis 23 Uhr abends gerade einmal 70 Prozent Akkukapazität. Andere Flaggschiffe streichen bei diesen Aufgaben meist schon nachmittags die Segel.

Fazit: Ein schickes Premium-Schnäppchen

Das teuerste Honor-Smartphone ist angesichts der kompromisslosen Ausstattung auch mit 549 Euro noch günstig. Huaweis Jugendmarke muss sich hinter dem Apple iPhone 7 Plus nicht verstecken und markiert einen gelungenen Einstand in der Oberklasse. Die größte Konkurrenz für das Honor 8 Pro kommt von Huawei selbst: Mate 9 und P10 wollen Abstriche beim Bildschirm mit leicht besseren Kameras wettmachen.

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