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Asus VivoTab im Test - 11-Zoll-Tablet mit Windows 8


Das Asus VivoTab im Test

Christian Fenselau

28.03.2013Lesedauer: 5 Min.
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Das Asus VivoTab im Test (Quelle: T-Online-bilder)

Das Asus VivoTab ist eines der ersten Tablet-PC mit dem Betriebssystem Windows 8. Im Gegensatz zum Microsoft Surface Pro hat das VivoTab ein größeres Display und eine vollwertige Anstecktastatur. Wir haben das Asus VivoTab auf Praxistauglichkeit getestet.

Das Asus VivoTab ist mit 11,6 Zoll Bildschirmdiagonale größer als das Microsoft Surface Pro. Trotz der größeren Abmessungen wiegt es mit 670 Gramm weniger als das Surface und fällt mit 8,7 Millimetern sogar deutlich dünner aus. Im Gegensatz zum Microsoft Surface Pro, das ebenfalls mit dem vollständigen Windows 8, aber einem schnellen Notebook-Prozessor bestückt ist, hat das VivoTab keinen Lüfter, arbeitet also geräuschlos. Im Inneren arbeitet der Doppelkernprozessor Intel Atom Z2760 mit 1,8 Gigahertz, 2 Gigabyte Arbeitsspeicher; 64 Gigabyte Speicher sind eingebaut. Die rückwärtige Kamera macht 8-Megapixel-Fotos.

Praktische Tasche mit integrierter Stütze

Asus verkauft das VivoTab auch mit Anstecktastatur, einem zusätzlichen Bedienstift und einer Kunstledertasche. Die Tasche lässt sich als Stütze für zwei unterschiedliche Anstellwinkel benutzen – entweder steil zum Ablesen oder flach zum Tippen. Das ist gut gelöst, aber nicht so elegant, wie es Apple mit der iPad-Hülle vormacht.

Die Tasche wird nicht mechanisch, sondern magnetisch verschlossen. Das hat den Nachteil, dass sich die beiden in der Klappe integrierten Täschchen nur für SIM-Karten, aber nicht für Speicherkarten eignen.

Erscheinungsbild

Das Asus-Tablet wirkt auf den ersten Eindruck leichter als vermutet. Das liegt an der Größe, immerhin wiegen andere, deutlich kleinere Tablets ebenso viel. Es kann aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass auch 670 Gramm auf Dauer am Arm zerren und der Wunsch nach einer Ablage aufkommt. Für langes freihändiges Arbeiten sind die großen Tablets zurzeit noch zu schwer. Die Rückseite ist zweigeteilt; das obere Viertel hat eine geriffelte Struktur, der Rest ist gebürstet. Andere Tablets machen einen billigeren Eindruck. Auch die geringe Dicke des Geräts trägt zur Wertigkeit bei – flacher wirkt einfach eleganter.

Asus VivoTab: Tastatur

Noch um einiges wertiger als das Tablet selbst ist die mitgelieferte Tastatur aus gebürstetem Aluminium. Sie hat eine Keilform und ähnelt sehr den Tastaturen der Ultrabook-Edelserie Asus Zenbook. Die Verbindung aus Tastatur und angedocktem Tablet ist sehr stabil und kann ohne Weiteres als Notebook-Ersatz durchgehen.

Sind Tastatur und Tablet miteinander verbunden und der Bildschirm aufgeklappt, wird die hintere Auflagefläche der Tastatur leicht angehoben. Das ist beim Tippen kaum zu merken, rutscht aber leichter auf dem Tisch, da zwei der vier Gummifüße keinen Bodenkontakt mehr haben.

Praktisch an der Tastatur ist, dass es zum Anschluss von USB-Geräten auf jeder Seite eine Buchse gibt. Die herausgehobenen Chiclet-Tasten sind normalgroß bei Ziffern und Buchstaben, nur die äußeren Tasten sind kleiner als beim Notebook. Der Druckpunkt ist deutlich spürbar, so dass man auch problemlos längere Texte tippen kann.

Tastatur mit Akku

Die Tastatur ist schwerer als das Tablet selbst – auch weil hier ein zweiter Akku eingebaut ist. Beide Teile lassen sich sowohl einzeln als auch zusammen aufladen. Asus verspricht eine kombinierte Laufzeit von 19 Stunden. Das ist ein sehr guter Wert, auch wenn er sich bei hellen Bildschirmeinstellungen nicht halten lässt.

Asus VivoTab: Bildschirm

Der Bildschirm hat eine Auflösung von vollkommen ausreichenden 1366×768 Pixeln, selbst viele größere Notebooks haben nicht mehr. Tablets wie das iPad ab der 3. Generation oder das Google Nexus 10 haben eine deutlich feinere Auflösung, die allerdings auch mehr am Akku saugt. Die Darstellung des VivoTab ist scharf, kontrastreich und auch bei sehr schräger Einsicht noch gut lesbar, die Ausleuchtung ist sehr homogen.

Der Bildschirm leuchtet schön hell, lässt sich aber über die Einstellungssoftware nur ungenau regeln. Möglicherweise lässt sich das per Software-Update noch verbessern. Das Display ist leider nicht entspiegelt, aber das ist bei den Tablets der Konkurrenz nicht anders. Praktisch ist, dass sich an das Tablet auch ohne Docking-Tastatur USB-Geräte anschließen lassen, der passende Adapter ist mitgeliefert. An der Seite befindet sich auch ein Micro-HDMI-Anschluss.

Auf der Rückseite des Tablets sind zwei Lautsprecher integriert, die überraschend gut klingen. Die dürftige Wiedergabe tiefer Töne ist der Bauform geschuldet, aber selbst viele ausgewachsene Notebooks klingen deutlich schlechter. Für mehr Bass lässt sich ein Kopfhörer anschließen.

Prozessor und Grafik

Der integrierte Prozessor wärmt das Tablet in einer Ecke leicht an, mehr nicht. Eine aufwändige Lüfterkonstruktion, wie sie zu Anfangszeiten der Tablets für diesen Prozessortyp vonnöten war, gibt es hier nicht. Auch wenn das Gesamtsystem nicht mit Intels Core-i-Prozessoren mithalten kann, läuft das System sehr flüssig, das Zoomen im Browser gelingt auch bei grafiklastigen Seiten ruckelfrei. Für den vollwertigen Ersatz eines Power-Notebooks reicht die Grafikleistung sicher nicht, für ein Netbook dagegen locker.

Zum Notebook-Ersatz fehlt es an integriertem Speicherplatz, doch der lässt sich per Speicherkarte erweitern. Im Auslieferungszustand sind beim VivoTab knapp 34 GB auf dem Laufwerk frei – die Werksangabe des Gesamtspeicherplatzes beträgt 64 GB. An Tablet sowie Docking-Tastatur lässt sich auch problemlos eine externe Festplatte oder ein USB-Stick anschließen.

Arbeiten mit der Kachel-Oberfläche

Die Anwendungen hinter den Kacheln sind auf die Touchscreen-Eingabe angepasst, für die Mausbedienung braucht niemand die großen Schaltflächen. Auch die Multitouch-Funktionen erschließen sich nur mit den Fingern. Bei Internetseiten ist das Hineinzoomen oft notwendig, um auch mit der Fingerkuppe einen Link zu treffen. Asus legt dem VivoTab auch einen Bedienstift bei, doch insgesamt macht die Bedienung mit den Fingern mehr Spaß.

Arbeiten mit dem Desktop

Außerhalb der Kachel-Apps stößt die Fingerbedienung allerdings schnell an ihre Grenzen. Bestes Beispiel: Firefox. Das Browser-Programm benimmt sich nach der Installation wie eine Desktop-Anwendung, die auf Touch-Befehle nur unzureichend reagiert: Das Rein- und Rauszoomen bei Webseiten funktioniert nicht; die virtuelle Tastatur wird nicht automatisch eingeblendet, wenn man sie braucht. Zudem sind Windows-Programme nicht dafür vorbereitet, dass eine Tastatur die halbe Bildfläche und damit eventuell auch das Eingabefeld verdeckt. Manchmal muss man also blind tippen. Für den Desktop-Betrieb ist es daher sinnvoll, Maus und Tastatur anzudocken.

Fazit: Zwei Geräte in einem

Das Asus VivoTab ist zwar kein Alleskönner, aber es kann tatsächlich als Notebook oder als Tablet genutzt werden – aufgrund der unterschiedlichen Bedienkonzepte besser nicht gleichzeitig. Das liegt an Windows 8: Microsoft versucht hier einen Spagat, der nicht funktioniert, so lange sich Desktop-Anwendungen nicht an Touchscreens ohne physikalische Tastatur anpassen.

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Trotzdem kann sich diese Kombination als nützlich erweisen. Zum Mails tippen, Surfen im Internet, für Bilder, Filme, Musik, einfache Spiele und Office-Programme reicht das VivoTab vollkommen aus. Voraussetzung ist, das VivoTab je nach Anwendungsbereich als Tablet oder als Notebook zu nutzen. Für anspruchsvolle 3D-Spiele und Videobearbeitung reicht die Leistung nicht.

Das Asus VivoTab TF-810 ist mit und ohne Tastatur erhältlich. Das Gesamtpaket mit Docking-Tastatur ist zurzeit mit 929 Euro gelistet, doch sobald das Gerät lieferbar ist, dürften sich die Preise nach unten bewegen. Der Gegenwert: Ein großes, flaches und mittelschweres Tablet mit Windows-Kachelbedienung und ein kleines, 1340 Gramm leichtes und schickes Notebook mit Windows 8 – das kann sich rechnen. Das reine Tablet ist mit derzeit 799 Euro für den doch beschränkten Einsatzbereich zu teuer.

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