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Teppichboden verlegen: Tipps und Anleitung


Do-it-yourself (DIY)
Teppichboden selbst verlegen

DIY Academy, dpa-tmn, Katja Fischer; rw

Aktualisiert am 20.11.2015Lesedauer: 4 Min.
Teppichboden verlegen können auch weniger erfahrene Heimwerker.Vergrößern des BildesTeppichboden verlegen können auch weniger erfahrene Heimwerker. (Quelle: dpa)
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Ein Teppichboden hat gegenüber anderen Bodenbelägen mehrere Vorteile: Er ist fußwarm, preisgünstig und abhängig vom Material sind viele Teppichböden äußerst strapazierfähig. Meist muss man die Teppichbahn nicht einmal mit dem Untergrund verkleben, so dass sich der Boden in der Regel ziemlich einfach verlegen lässt. Diese Tipps helfen bei Reinigung und Pflege Ihres Teppichbodens.

Um einen Teppichboden zu verlegen, braucht man keinen Fachhandwerker. "Da kann man sich durchaus selbst herantrauen", motiviert Michael Pommer, Trainer bei der Do-it-yourself-Academy (DIY Academy) in Köln. Die meisten Fehler würden ohnehin nicht beim Verlegen, sondern schon vor dem Kauf gemacht. "Nicht nur das modische Muster und die Farbe sollten ausschlaggebend sein", mahnt Pommer. Bei der Auswahl des richtigen Bodens seien vor allem die persönlichen Lebensumstände entscheidend.

Was vor dem Kauf eines Teppichbodens zu bedenken ist

Wer Kinder oder Heimtiere hat, greift besser zu einem robusteren Modell in gedeckten Farben. Allergiker hingegen sollten penibel auf die Inhaltsstoffe des Bodenbelags achten. "Empfehlenswert sind kurzflorige Materialien, die sich gut absaugen lassen", ergänzt Matthias Wolf vom Umweltinstitut Leipzig. Die meisten textilen Bodenbeläge seien heute umweltfreundlich und gesundheitlich unbedenklich.

Trotzdem rät Wolf dazu, auf die entsprechenden Prüfsiegel und Gütezeichen zu achten und sich vor der Kaufentscheidung intensiv beraten zu lassen. Der Fachhändler kann Auskunft darüber geben, ob der gewünschte Boden zum Beispiel in Räumen mit zum Einsatz kommen darf und wie strapazierfähig er ist. Denn egal wie schön er farblich auch ist: Im Arbeitszimmer, wo man ständig mit dem Drehstuhl über dieselben Stellen rollt, hätte man an einem empfindlichen Boden nicht lange Freude.

Wichtig sei außerdem, dass auch die Unterseite des Teppichbodens aus einem textilen Material besteht, so Wolf. Das verringere das Risiko, dass chemische Stoffe ausdünsten. Sicherheitshalber sollte sich ein neuer Teppich ein bis zwei Tage in der Wohnung akklimatisieren, bevor er verlegt wird. Das hat auch einen ganz praktischen Vorteil: "Viele Bodenbeläge dehnen sich je nach Temperatur leicht aus oder ziehen sich zusammen. Daher sollte man dem Teppichboden vor dem Verlegen Zeit geben, sich an das Raumklima anzupassen", empfiehlt die DIY Academy.

Vor dem Kauf des Teppichbodens genau messen

Vor dem Kauf muss man den Raum, in dem der Teppichboden später verlegt werden soll, mit Zollstock oder Laser-Messgerät genau ausmessen. Wichtig ist, dass man dabei Aussparungen für Türen und Heizung sowie Nischen mit erfasst und auch darüber hinaus die typischen Fehler beim Ausmessen vermeidet. Außerdem sollte der Heimwerker sicherheitshalber einen Verschnitt von fünf bis zehn Zentimeter an jeder Seite als Puffer für Mess-Ungenauigkeiten einkalkulieren.

Teppichboden muss man meist nicht flächig verkleben

In den meisten Fällen muss der neue Teppichboden nicht großflächig mit dem Untergrund verklebt werden. Es reicht aus, ihn an seinen Außenrändern und besonders stark beanspruchten Stellen mit doppelseitigem Klebe- oder Klettbändern zu fixieren. "Das ist in normalen Räumen von 20 bis 25 Quadratmetern problemlos möglich, zumal meist noch Möbel den Teppichboden fixieren", bestätigt Wolf.

Der Verzicht aufs Verkleben hat gleich mehrere Vorteile: Das Verlegen des Teppichbodens geht deutlich schneller und der unbedarfte Heimwerker kann weniger falsch machen. Außerdem kann der Teppichboden so später viel leichter wieder rückstandsfrei entfernt werden. Auch im Sinne einer guten und gesunden Innenraumluft ist das Verlegen ohne Kleber sinnvoll. Laut Matthias Wolf bestehe sonst immer die Gefahr, dass dass sich Lösungsmittel aus dem Kleber mit den Inhaltsstoffen des Teppichunterbodens vermischen. "Dann können unangenehme Gerüche entstehen, die schwer zu beseitigen sind."

Untergrund vor dem Verlegen gut vorbereiten

Damit der Teppichboden später keine Wellen schlägt, muss der Untergrund sauber, eben, stabil und trocken sein. "Generell eignet sich fast jeder Untergrund für das Teppichverlegen", so die Experten der DIY Academy. Gegebenenfalls müsse man baulich bedingte Unebenheiten mit einer selbstverlaufenden Bodenausgleichsmasse korrigieren. Hinterher sollte die Masse für einige Stunden aushärten, bis sie voll belastbar ist.

Teppichmesser nicht das beste Werkzeug, um Teppichböden zuzuschneiden

Erst wenn die Masse ausgehärtet ist (Hersteller-Angaben beachten), wird der Teppichboden vollständig im Raum ausgelegt und zugeschnitten. "Gängig sind Messer mit Abbrechklinge, sogenannte Teppichmesser", erklärt Heimwerkertrainer Pommer. Er selbst rät aber eher von den oft auch als "Cuttermesser" bezeichneten Werkzeugen ab, weil sie den Teppich direkt bis zum Boden durchschneiden und dabei den Untergrund beschädigen können. "Besser sind Messer mit einer Hakenklinge, die direkt unterhalb des Teppichs schneiden", findet Pommer.

Teppichboden auslegen, zuschneiden und fixieren

Damit der Teppich sauber an der Wänden abschließt, muss man hier sehr sorgfältig vorgehen. Die fixierenden Klebebänder werden zunächst auf den Untergrund geklebt. Das obere Schutzpapier wird erst abgezogen, wenn der Teppichboden sauber zugeschnitten ist. Dafür muss er fest in die Kante zur Wand gedrückt und Überstände abgeschnitten werden. Hilfreich ist eine zweite Person, die den Teppichboden festhält, während man selbst schneidet.

"Besonders viel Geduld benötigt man an Ecken und Nischen, zum Beispiel bei Türen", so die DIY Academy. "Drücken Sie den Teppich so weit es geht in die Ecke und schneiden Sie das überstehende Material vorsichtig senkrecht ein." Durch den Einschnitt kann man den Boden dann an beiden Seiten der Ecke bis zur Wandkante eindrücken und zuschneiden. An Türschwellen hilft eine Metallschiene, den Schnitt gerade und präzise auszuführen. Nach dem Zuschnitt wird der Teppichboden an den Rändern zurückgeschlagen, das Schutzpapier vom Klebeband entfernt und die Unterseite des Bodenbelags auf die Klebefläche gedrückt.

Abschlussarbeiten beim Teppichbodenverlegen

Für einen sauberen Randabschluss eigenen sich sehr gut spezielle Kunststoffprofile zum Einkleben von Teppichstreifen. Die Profile werden mit der Wand verdübelt. Aus den Teppichresten schneidet man dann einen passgenauen Streifen heraus und klebt ihn aufs Profil. Für Türschwellen oder Übergänge zu einem anderen Fußboden haben sich Messing-Profilleisten bewährt. Mit dem Untergrund verschraubt, schützen sie die Teppichränder, so dass diese nicht mit der Zeit ausfransen.

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