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Richtig lüften um Schimmel zu vermeiden: Im Frühling ist länger besser


Übergang zwischen Winter und Sommer
Richtig lüften: Warum im Frühling länger besser ist

Von Silke Ahrens

Aktualisiert am 02.03.2022Lesedauer: 3 Min.
Qualitativ geprüfter Inhalt
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Für diesen Beitrag haben wir alle relevanten Fakten sorgfältig recherchiert. Eine Beeinflussung durch Dritte findet nicht statt.

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Fenster öffnen: Im Frühling lohnt sich langes Lüften.Vergrößern des Bildes
Fenster öffnen: Im Frühling lohnt sich langes Lüften. (Quelle: GusakArtem/getty-images-bilder)

In der Übergangszeit zwischen Winter und Sommer ist es tagsüber oft warm und abends kalt: Sie sollten Ihr Lüftungs- und Heizverhalten daher an die veränderten Witterungsbedingungen anpassen – sonst bildet sich schnell Schimmel in der Wohnung.

Frische Luft trägt zu einem guten Raumklima bei – doch durch das Lüften sollten Wohnräume nicht kalt werden. Gerade im Frühling gibt es deswegen einiges zu beachten.

Anleitung: So lüften Sie im Frühling richtig

Obwohl die Außentemperaturen im Frühling häufig schwanken, ist ein regelmäßiger Luftaustausch für ein angenehmes Raumklima wichtig – besonders in Zeiten von Corona. In der Frühlingszeit gilt: Lüften Sie jetzt besser länger. Denn je wärmer die Außentemperatur wird, umso mehr Feuchtigkeit enthält sie. Es dauert also länger, bis sie überschüssige Feuchtigkeit aus dem Bad, der Küche oder dem Wohnzimmer aufnimmt.

Zudem sollten Sie im Frühling am besten nachmittags das letzte Mal lüften, denn dann kann noch einmal wärmere, frische Frühlingsluft in den Raum einströmen. Nachts kann es dagegen zum Teil noch frieren oder zumindest sehr kalt werden.

Pro Lüftungsvorgang sollten Sie das Fenster im Frühling mindestens zwölf bis 15 Minuten weit öffnen und dabei die Heizkörperventile schließen. Außerdem ist es ratsam, möglichst zwei gegenüberliegende Fenster vollständig zu öffnen, um die komplette Raumluft auszutauschen. Wer dauerhaft die Fenster kippt, verschwendet hingegen unnötig Energie und erhöht die Schimmelgefahr.

Jahreszeit Lüftungszeit
Dezember bis Februar 4 bis 6 Minuten
März 8 Minuten
April bis Oktober 12 bis 15 Minuten
November 8 bis 10 Minuten

Die richtige Raumtemperatur

Auch niedrige Raumtemperaturen – unter 14 Grad Celsius – können die Schimmelbildung begünstigen. Allerdings können Sie bis zu sechs Prozent Heizkosten sparen, wenn sie die Raumtemperatur um ein Grad Celsius reduzieren.

Tagsüber sind in Wohn- und Arbeitsräumen 20 Grad Celsius ausreichend. Nachts können Sie die Temperaturen auf 16 Grad absenken. Wer nachts die Vorhänge oder Jalousien zuzieht, kann zusätzlich Heizenergie einsparen.

Was tun gegen Kondenswasser?

Oft sammelt sich auch Kondenswasser auf der Fensterbank – und erhöht die Schimmelgefahr im Bereich des Fensters. Ursache kann ein schlecht isoliertes Fenster sein. Feuchtigkeit sammelt sich immer dort, wo es am kältesten ist. In älteren Wohnungen sind das oft die Fenster, in modernen Gebäuden ist es häufig eine Ecke der Außenwand.

Tauwasser sollten Sie regelmäßig wegwischen. Außerdem sollte ein Fachmann den Ursachen auf den Grund gehen, um auszuschließen, dass ein schwerer wiegendes Problem vorliegt.

Auch ungenutzte Räume heizen

Wer sich über Nacht oder tagsüber nicht in seiner Wohnung aufhält, sollte die Heizung nicht ganz abschalten. Heizkosten können Sie auf diese Weise nur bedingt sparen, da zum Aufheizen der ausgekühlten Räume besonders viel Energie benötigt wird.

Besser ist es, Sie halten für die Zeit der Abwesenheit eine Grundtemperatur von 15 bis 17 Grad aufrecht. Bei der Rückkehr lässt sich die Temperatur dann wieder schnell und mit geringem Energieaufwand steigern.

Mit dichten Fenstern und Türen beim Heizen sparen

Besonders bei älteren Häusern sind Fenster und Türen häufig nicht perfekt abgedichtet, was ebenfalls zum Auskühlen der Wände beiträgt. Abhilfe bieten Zugluftstopper unter den Türen.

Mit selbstklebenden Gummi- oder Schaumstoffstreifen können Sie Fenster und Türen einfach und effektiv abdichten, damit die Wärme im Zimmer bleibt. Unter Umständen kann sich bei veralteten Fenstern sogar ein Umrüsten lohnen.

Richtiges Lüften im Winter

Auch bei frostigem Winterwetter sollten Sie die Wohnung mindestens zweimal täglich gut stoßlüften. Die Fenster sollten Sie dann für wenigstens fünf Minuten weit aufreißen, um Schimmel vorzubeugen. Die meisten jedoch kippen die Fenster bei kalten Temperaturen lediglich. Dann wird es in der Wohnung zwar kalt, aber es findet kein Austausch zwischen warmer und kalter Luft statt. So kann die feuchte Raumluft nicht nach draußen entweichen.

Auch bei längerer Abwesenheit im Winter ist es wichtig, dass Sie die Wohnung nicht auskühlen lassen. Denn sonst drohen Frostschäden. So können bei Kälteeinbruch Wasserrohre platzen – und Wasserschäden führen schnell zu Schimmel. Selbst die Frostschutzstellung am Heizkörper bietet bei Extremfrost keinen ausreichenden Schutz gegen das Zufrieren der Leitungen. Wer die Heizung dann nur auf das Schneeflockensymbol stellt, kann im Schadensfall sogar den Versicherungsschutz verlieren, weil er nicht seiner Heizpflicht nachgekommen ist. Weitere Infos zum Lüften im Winter erfahren sie hier.

Keller im Winter lüften

Im Keller droht im Winter Schimmelbildung. Daher sollten Sie ihn nur lüften, wenn die Temperatur im Freien niedriger ist als die im ebenfalls kühlen Untergeschoss. Sonst strömt beim Lüften warme Luft in den Keller, wodurch die relative Luftfeuchtigkeit ansteigt. Sie kondensiert an den Wänden, Decken und Böden, aber auch gut sichtbar an den Kaltwasserleitungen. Hier bilden sich Tropfen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
  • Eigene Recherche
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