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Balkonpflanzen richtig einpflanzen und pflegen – Tipps


Setzen, Gießen, Pflegen
Fehler beim Gießen der Balkonpflanzen vermeiden

Von t-online, jb

Aktualisiert am 24.03.2022Lesedauer: 4 Min.
Damit es in den Balkonkästen üppig blüht, braucht man Fingerspitzengefühl.Vergrößern des BildesDamit es in den Balkonkästen üppig blüht, braucht man Fingerspitzengefühl. (Quelle: Westend61/imago-images-bilder)
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Endlich steigen die Temperaturen mehrere Tage auf über 20 Grad. Der ideale Zeitpunkt also, um den Balkon und die Terrasse zu bepflanzen? Nein. Denn durch Spätfrost und die Eisheiligen können empfindliche Pflanzen Frostschäden davontragen.

Damit Ihre neuen Balkonpflanzen bestmöglich gedeihen, gibt es einiges zu beachten. Die zehn häufigsten Fehler bei Balkonpflanzen sollten Sie unbedingt vermeiden.

Richtigen Zeitpunkt abwarten

Erst ab Mai können Sie frostempfindliche Pflanzen ins Freie setzen und so auch den Balkon wieder in eine blühende Oase verwandeln. Wer auf Nummer sicher gehen will, wartet bis die Eisheiligen vorüber sind – also die Tage vom 11. bis 15. Mai. Bis dahin kann es noch örtlich zu Nachtfrost kommen. Viele beliebte Balkonpflanzen – etwa Geranien, Margeriten oder Begonien – sind kälteempfindlich und können bei Frost erfrieren.

Wer nicht so lange warten möchte, kann auch frostunempfindliche Pflanzen in die Balkonkästen setzen. Hierzu zählen beispielsweise Stiefmütterchen, Traubenhyazinthen und Lenzrosen. Auch vorgezogene Blumen, wie beispielsweise Narzissen, Tulpen oder Krokusse eignen sich für das Bepflanzen der Balkonkästen im Frühjahr.

Tipp
Sollte es noch einmal richtig kalt werden, bedecken Sie die Balkonkästen am besten nachts mit Tannenzweigen oder Vlies, um die Pflanzen vor den niedrigen Temperaturen zu schützen. Auch eine Ummantellung der Pflanzkübel kann sinnvoll sein.

Blumenkästen und Töpfe reinigen

Zunächst werden alle Töpfe und Kästen vom Schmutz befreit. Das geht am besten mit einem Handfeger und einem feuchten Lappen. Für hartnäckige Kalkablagerungen können Sie bei unglasierter Keramik auch eine Drahtbürste zu Hilfe nehmen oder den ganzen Topf in ein Wasserbad stellen, das mit Zitronensäure oder Essig versetzt ist.

Auf geeignete Schichtung achten

In den unteren Bereich der Kästen setzen Sie eine Drainageschicht aus Blähton, damit das Gießwasser sich nicht in der Erde staut. Das hat außerdem den Vorteil, dass der Ton durch seine Wasser speichernden Eigenschaften auch an heißen Tagen noch langsam Feuchtigkeit an die Erde abgibt. Ein darüber gelegtes Trennvlies verhindert, dass die Erde in die Drainageschicht eingeschwemmt wird.

Als nächste Schicht folgt die Blumenerde, in die Sie noch Langzeitdünger mischen. Der sorgt für eine durchgängige und kraftvolle Blüte der Pflanzen. Statt Langzeitdünger können Sie auch Hornspäne verwenden. Beides gibt es im Baumarkt oder Gartencenter zu kaufen. Weiteres Düngen, etwa mit dem Gießwasser, ist dann für die ganze Saison nicht mehr nötig.

Achtung
Verwenden Sie für die Blumen jeweils die entsprechende Erde, die auf ihren speziellen Nährstoff- und pH-Wert-Bedarf abgestimmt ist. Spezialerde ist hingegen nicht nötig.

Tauschen Sie die Erde jedes Jahr neu aus, sobald Sie die Kübel, Töpfe und Kästen neu bepflanzen. Dadurch erhalten die Blumen frische Nährstoffe. Und auch mögliche Krankheitserreger oder Schädlinge werden mit der alten Erde gleich entsorgt und nicht an neue Gewächse weitergegeben.

Balkonpflanzen richtig setzen

Die Pflanzen müssen vor dem Einsetzen in die Kästen aus den Kunststoffbechern gelöst werden. Dazu umfassen Sie den Becher und drücken ihn an mehreren Stellen zusammen. So löst sich der Wurzelballen aus dem Becher. Nehmen Sie den Strunk der Pflanze zwischen zwei Finger und decken Sie sie mit der Hand ab. Wenden Sie die Pflanze und ziehen Sie den Becher vorsichtig herunter.

Auf den Pflanzabstand achten
Wie viel Abstand zwischen den einzelnen Pflanzen einzuhalten ist, hängt von der Sorte ab. Handelt es sich um kleinere Blumen, die weniger stark wurzeln, so reicht ein Abstand von fünf bis acht Zentimetern. Auch gleiche Sorten können Sie mit einem geringerem Abstand nebeneinander setzen. Bei Gewächsen, die groß und kräftig werden – beispielsweise bei Sträuchern, Obst- und Gemüsepflanzen oder Rosen sowie allgemein Starkzehrer – sollte der Abstand wesentlich größer sein. Am besten verwenden Sie hier für jede Pflanzen einen eigenen Topf oder Kübel.

Wenn die Wurzelballen schon sehr verfilzt sind, reißen Sie sie behutsam etwas auseinander. So kann sich die Pflanze im neuen Kasten besser verwurzeln. Sind die Pflanzen an Ort und Stelle, füllen Sie die Zwischenräume mit Erde auf und drücken diese mit den Pflanzen leicht an. Über der Erdschicht sollten noch zwei Zentimeter Luft bis zum Kastenrand bleiben, so dass das Gießwasser nicht überlaufen kann.

Fehler beim Gießen der Balkonpflanzen vermeiden

Anders als im Beet verfügen Pflanzen im Balkonkasten nur über wenig Wasservorrat. Somit ist es besonders während der Wachstumszeit im Sommer wichtig, sie regelmäßig, aber auch richtig zu gießen. Pflanzen auf dem Balkon werden morgens und abends gewässert. In diesen Zeiten können sie das Gießwasser richtig aufnehmen, während es in der Mittagssonne verdunsten würde.

Ideal ist weiches, kalkarmes Regenwasser, das direkt auf die Erde und nicht über Blätter und Blüten gegossen wird. Auch ist es ratsam, das Wasser langsam zu geben, damit es nicht nur einfach von oben nach unten durch das abgetrocknete Substrat hindurch läuft.

Automatische Bewässerung für Balkonpflanzen

Wer es bequemer haben möchte oder ein paar Tage wegfährt, kann auf ein automatisches Bewässerungssystem zurückgreifen. Dieses gibt in kleinen Dosen Wasser ab. Spezielle Gefäße für den Balkon, sogenannte Wasserspeicherkästen, verfügen über einen doppelten Boden und haben unten einen Wasserspeicher. Ein Wasserstandsanzeiger gibt an, wann der Vorrat wieder aufgefüllt werden muss. Warten Sie für die Installation dieser Lösung aber auch am besten, bis die Eisheiligen vorbei sind.

Eine schnellere und günstigere Lösung sind volle Wasserflaschen aus Plastik. Sie werden verkehrt herum in das Substrat gesteckt. Ähnlich funktionieren Bewässerungskugeln. Je nach Wasservorrat und Witterung reiche der Vorrat bis zu einer Woche aus. Kontrollieren Sie diese Systeme regelmäßig, damit bei einem Defekt die Balkonpflanzen nicht vertrocknen.

Blumenkästen mit Einfüllstutzen

Es gibt auch Blumenkästen, die einen doppelten Boden haben und seitlich über einen Einfüllstutzen gegossen werden können. Das hat den Vorteil, dass die Pflanzen immer über einen Flüssigkeitsvorrat verfügen, also einen zusätzlichen Wasserspeicher im Topf haben. Für diese Kästen brauchen Sie keine Drainageschicht. Auch Tongefäße sind gute Pflanzbehältnisse, da sie Feuchtigkeit in ihren Wänden speichern können und erst nach und nach abgeben.

Geeignete Balkonblumen für jeden Standort

Es gibt verschiedenste Pflanzen, mit denen Sie Ihre Kästen bestücken können. Außer den beliebten Gartenkräutern zählen dazu auch rankende Gewächse mit großen Blüten, wie zum Beispiel Buschbohnen. Bei den einfachen Blumengattungen gibt es stehende und hängende Gewächse, die dann auch über den Kasten hinweg ihre Blütenpracht entfalten. Die Geranien und Begonien bieten sogar beide Arten.

Balkonpflanzen für sonnige Standorte

Balkonpflanzen für schattige Balkone

Rechtzeitig vor dem Spätfrost handeln

Wenn Sie mit der Bepflanzung Ihres Balkons nicht warten wollen, sorgen Sie bei einem angekündigten Spätfrost vor:

Holen Sie Ihre Kübel- und Balkonpflanzen ins Haus. Stellen Sie die Töpfe an einen hellen und dennoch kühlen Ort. Ideal sind Temperaturen zwischen fünf und sieben Grad Celsius. Hohe Umgebungstemperaturen führen zu einem zu frühen Austrieb. Gießen Sie die Pflanzen nur sparsam. Stellen Sie die Töpfe wieder ins Freie, ist ein Wurzelschutz ratsam. Hierfür reichen beispielsweise Isolier- oder Bastmatten aus. Diese können Sie bereits jetzt um die Töpfe legen.

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Bei Gurken, Tomaten und Paprika muss die Keimtemperatur am Tag und in der Nacht eingehalten werden, sonst droht Wuchsverzögerung. Ideal ist es, dieses Gemüse in einem beheizten Gewächshaus vorzuziehen. Droht Frost, werden dann die bereits ins Beet gesetzten Pflanzen mit Stroh geschützt.

Setzen Sie auf robuste Pflanzen und orientieren Sie sich an unserem Gartenkalender. So vermeiden Sie, dass Ihre Pflanzen durch Frost geschädigt werden und sorgen für ein gepflegtes Grün auf Ihrem Balkon und Ihrer Terrasse.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • myhomebook
  • Mein schöner Garten
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